Wissenschaftler lassen Gedanken sprechen

19. November 2018 | Gastkommentare | 0 Kommentare

New York (pte013/19.11.2018/13:30) – Forscher der Columbia University http://columbia.edu haben zusammen mit Kollegen der gemeinnützigen Organisation Northwell Health http://northwell.edu ein Verfahren entwickelt, um elektrische Impulse des Gehirns in Worte umzuwandeln. Lähmungen und neurologische Erkrankungen wie ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) degenerieren jene Neuronen, die für den physischen Akt des Sprechens zuständig sind.

An Epilepsiepatienten getestet

Für sein innovatives Verfahren verwendet das Team um Nima Mesgarani von der Columbia University implantierte Elektrodenstreifen, welche die Kommunikation des Gehirns aufzeichnen und diese an einen Computer übermitteln. Dieser leitet aus den Signalen eine Mitteilung ab. Bei dem Experiment wurden die Elektrodenstreifen bei Epilepsiepatienten eingesetzt, um die Ursache für die Krämpfe zu identifizieren.

Der erste Schritt bestand darin, die Gehirnaktivität zu untersuchen und diese in „Ja“ und „Nein“ zu differenzieren. Trotz vielversprechender Ergebnisse sind die Wissenschaftler von der Übersetzung komplexer Gedankengänge noch weit entfernt. Dennoch ist dieser Ansatz, welcher ein Computer-Hirn-Interface möglich macht, vielversprechend. Davon könnten vor allem Personen profitieren, die an Lähmungen oder einem Locked-In-Sydrom leiden.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)