St. Pölten (OTS/FHSTP) – Grundlage jeder physiotherapeutischen Behandlung ist ein Befund, durch den es möglich ist, Therapieziele zu formulieren, Ergebnisse der Behandlung zu überprüfen und die Therapie anzupassen. Systeme zum Messen der Beweglichkeit (z. B. der Gelenksausschläge und -winkel) sind hier ein wichtiges Instrument, um reproduzierbare Ergebnisse im therapeutischen Alltag möglich zu machen.
„Bei der Wirbelsäule ist dies schwieriger als bei anderen Körperteilen. Sie ist komplex. Die dreidimensionale Vermessung der Wirbelsäulenbeweglichkeit stellt daher eine besondere Herausforderung dar. Das erschwert den Befund und das Beurteilen der Therapieerfolge“, sagt Romana Bichler, FH-Dozentin im Studiengang Physiotherapie und stellvertretende Leiterin des Studiums Digital Healthcare der FH St. Pölten.
Die Firma Simi Reality Motion Systems hat für diese Untersuchungen ein spezielles 3D-Wirbelsäulenanalyseverfahren entwickelt. Es nutzt farbige LED-Marker, die an verschiedenen vordefinierten Stellen am Rücken der zu vermessenden Person angebracht werden. Diese Marker werden von drei Videokameras erfasst und erstellen ein eindeutiges dreidimensionales Bild der Bewegungsabläufe und der Haltung der Wirbelsäule.
Im Rahmen von Bachelorarbeiten im Studiengang Physiotherapie wurde erhoben, wie zufrieden Physiotherapeutinnen und -therapeuten mit dem Verfahren sind und wie die Analyse noch benutzungsfreundlicher gestaltet werden kann.