Wien (OTS) – „Wir haben seit Beginn der Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtinie für Ärzte eindringlich davor gewarnt, dieses Thema von der Aufwertung der Pflegekräfte zu entkoppeln und haben leider einmal mehr Recht behalten“, erklärt die Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien, LAbg. Ingrid Korosec in Replik zu den derzeit laufenden Verhandlungen zwischen den Personalvertretern der Pflegekräfte und dem Management des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV).
Die zuständige amtsführende Stadträtin Wehsely habe mehr als 10 Jahre bis zur Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie untätig verstreichen lassen, denn es sei bereits 2003 klar gewesen, dass mit den überholten Strukturen im KAV die Vorgaben weder bei den Ärztinnen und Ärzten noch beim Pflegepersonal eingehalten werden können. „Was wir jetzt haben, ist ein Chaos der Sonderklasse, das vor allem die Beschäftigten der unterschiedlichen Berufsgruppen, die sich täglich um das Wohl der Wiener Patientinnen und Patienten kümmern, mit voller Härte trifft“, betont die VP-Mandatarin.
Die ÖVP Wien habe bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass es ein nachhaltiges Konzept für die Entlastung der Pflegekräfte vom Bürokratieaufwand brauche. „Anstatt unsere Beschlussanträge im Gemeinderat rigoros abzuschmettern wäre es dringend an der Zeit, endlich eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte umzusetzen und diese auch leistungsgerecht zu entlohnen. Wir können es schlichtweg nicht hinnehmen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Zeche für die Misswirtschaft und Reformverweigerung im KAV bezahlen müssen“, so Korosec abschließend.