TSPAN5 liefert Basis für Neuronen-Netzwerk

18. November 2019 | Gastkommentare | 0 Kommentare

Hochauflösende Mikroskopie weist Einfluss auf Bewegungsgeschwindigkeit anderer Proteine nach

Mailand (pte/18.11.2019/06:00) Mitarbeiter des zum Nationalen Forschgungsrat CNR gehörenden Istituto di Neuroscienze http://www.in.cnr.it haben die molekularen Vorgänge bei der Bildung von Synapsen untersucht. Danach spielt das zur Familie der Tetraspanin-Proteine gehörende TSPAN5 eine entscheidende Rolle.

Passende Plattform

„TSPAN5 liefert eine passende Plattform, um die Verbindung zwischen den Neuronen herzustellen“, erläutert Projektleiter Edoardo Moretto. Mithilfe von hochauflösenden Mikroskopie-Videos konnte nachgewiesen werden, dass diese Plattformen die Bewegungsgeschwindigkeit anderer Proteine, wie zum Beispiel das bei der Synapsenbildung maßgeblich beteiligte Neuroligin-1, einschränken.

Diese Einschränkung versetzt Neuroligin-1 in die Lage, sich in bestimmten Positionen anzusiedeln und die Bindung an das benachbarte Neuroxin herzustellen. Durch die Verbindung von zwei nahe gelegenen Neuronen wird die Entstehung eine Synapse ermöglicht. „Wir sind zu dem Schluss gelangt, dass die bisher nur beim Immunsystem bekannte Funktion der Tetraspanin-Plattformen auch eine entscheidende Rolle im Nervensystem und insbesondere bei komplexeren Vorgängen wie der Bildung des Gedächtnisses spielen“, meint Moretto.

Multidisziplinäre Studie

Die multidisziplinäre Studie ist von der Fondazione Telethon http://telethon.it und dem UK Dementia Research Institute http://ukdri.ac.uk finanziert worden. An ihr hatten zahlreiche andere italienische und ausländische Forschungseinrichtungen mitgarbeitet. Einzelheiten können in der renommierten Fachzeitschrift „Cell Reports“ nachgelesen werden.

Autor:in

  • Karin Eder

    Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Advanced Practice Nurse, akademische Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege, Demenzberaterin, Direktorin im Haus Hetzendorf, Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser