Statement von Ärzte ohne Grenzen zur Lage auf den griechischen Inseln

3. März 2020 | Gastkommentare | 0 Kommentare

„Der heutige Beschluss der österreichischen Regierung, als Unterstützung für Griechenland Polizistinnen und Polizisten für den Grenzschutz zu entsenden, blendet die humanitäre Lage auf den griechischen Inseln völlig aus.

Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) weist seit Jahren immer wieder auf die dramatische Lage der Geflüchteten auf Lesbos und Samos hin. Erst Ende Jänner haben wir die griechische Regierung aufgefordert, alle schwerkranken Kinder und besonders schutzbedürftige Menschen von Lesbos sofort auf das griechische Festland oder in andere Mitgliedstaaten zu bringen, damit sie eine angemessene Versorgung erhalten.

Aufgrund der sich zuspitzenden Sicherheitslage mussten unsere Teams auf Lesbos heute ihre Hilfe einstellen – zu einem Zeitpunkt, wo sie dringender benötigt wird denn je.

Wir fordern daher die österreichische Regierung auf, sich dringend dafür einzusetzen, dass  schutzbedürftige Geflüchtete in Sicherheit gebracht und Hilfsorganisationen vor Ort geschützt werden.“

Laura Leyser, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen Österreich.

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)