Sie kümmern sich um unseren Berufsnachwuchs und stehen den Schüler:innen und Student:innen zur Seite. Sie konzipieren für ihr Team, aber auch oft im Alleingang, Ausbildungskonzepte für deren Station, um den Praktikant:innen so viel wie möglich beizubringen. Das ist oft gar nicht einfach, denn nur wenige Institutionen bieten hierfür genügend Zeit oder Mittel, um dies adäquat durchzuführen. In vielen Einrichtungen läuft es „nebenbei“ und trotzdem gibt es die/den eine:n oder andere:n, die diese Zeit voller Herzblut füllt.
Natürlich ist hier von den Praxisanleiter:innen der Pflege die Rede.
Die Praxisanleitung hat aber nicht nur einen edukativen Wert. Befragt man Auszubildende am Ende ihres Weges, wie und warum sie sich für einen Arbeitsplatz entschieden haben, geben die meisten an, dass die Art und Weise, wie man sie in einem Praktikum behandelt hat und wo sie am meisten gelernt haben, als ein sehr wichtiger Faktor für die Wahl des Arbeitsplatzwahles ausschlaggebend war.
Diese Zusatzfunktion ist wahrlich nicht einfach. Die unterschiedlichsten Ausbildungsstufen benötigen andere Ansätze. Je nach Ausbildungsjahr und Ausbildungsstufe müssen hier andere Basis-, aber auch die Spezialfähigkeiten, erlernt oder gefestigt werden. Während hier Schulen und Universitäten die theoretische Basis liefern und Handgriffe das erste Mal durchgeführt werden, kommt es erst auf der Praktikumsstation zur praktischen Handhabung und Übung. Es braucht also beide Seiten gleichwertig stark, um am Ende eine Person als „gut ausgebildete“ Fachkraft ausweisen zu können. Darum ist es besonders wichtig, die Auszubildenden nicht als zusätzliche Arbeitskraft, sondern als Investition in die Zukunft zu sehen. Dies sollte auch für die Anleitenden gelten. Genau deswegen sollte der Satz:
„Praxisanleiter:innen sind nicht „nur“ Lehrende im Praxisfeld, sondern auch Zukunftsgestalter:innen und Headhunter:innen.“
auch in der obersten Führungsetage angekommen sein. All dies ist ein Grund für uns, diese wegweisenden Personen vor den Vorhang zu holen. Warum wählen Menschen diese Zusatzbelastung in ihrem Praxisalltag? Ist es überhaupt eine Belastung oder bringt es der Anleiter:in selber etwas? Wir haben uns umgehört und stellen ihnen mit dieser kleinen Fotoreihe solch wunderbare Menschen vor!
Die Bildergalerie im Artikel wird jeden Sonntag erweitert.
Die Fotos und Kommentare sind natürlich auch auf unserer Facebook-, Linkedin-, Instagram– oder Twitter-Seite zu finden.
- Christoph S.: „Für mich sind Auszubildende auch immer potentielle Kolleg*innen, auf die ich mich in Zukunft bei der Arbeit, aber vielleicht auch einmal als Patient, voll und ganz verlassen können möchte.“
- Julia G.: „Ich bin gerne Praxisanleiterin, weil ich durch die Auszubildenden noch mehr zur Reflexion angeregt werde.“
- Rosaria H.: „Ich bin Praxisanleiterin, weil der Austausch mit meinen PraktikantInnen mich immer wieder aufs Neue lehrt, im beruflichen Kontext nicht in festgefahrene Handlungsmuster zu verfallen.“