Wien (OTS) – „Die Länder haben sich bei der GuKG-Novelle durchgesetzt, und so haben wir jetzt das erste Berufsgesetz, bei dem der Spargedanke im Vordergrund steht“, kritisiert der Vorsitzende der ÖGB-ARGE-FGV (ÖGB-ARGE Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe), Josef Zellhofer, die heute vom Nationalrat beschlossene Pflegereform (GuKG-Novelle). Zellhofer hofft nun darauf, dass die Ausbildungsverordnung die berufliche Zukunft junger Menschen nicht verbaut.
Die dreijährige Ausbildung an den Fachhochschulen für den gehobenen Dienst in der Krankenpflege sei zwar prinzipiell zu begrüßen, weil das dem internationalen Standard entspreche. Die Einführung der Pflegeassistenz stehe allerdings im Widerspruch zur Aufwertung des Pflegeberufs im Gesamten. Zellhofer: „In der Praxis wird sich die neue dreigliedrige Ausbildung aber nur qualitätssteigernd auswirken, wenn die Länder ihre Sparstift-Politik überdenken und auch Geld in die Hand nehmen. Bessere Pflege für die Patientinnen und Patienten gibt es nicht umsonst.“
Zellhofer weiter: „Um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften entgegenzusteuern, muss der Pflegeberuf attraktiver werden. Wenn wir weiterhin in Österreich im Gesundheitswesen auf Qualität setzen wollen, muss auch die einjährige Ausbildung auslaufen.“