Wien (OTS) – „Die Gesundheitsberufe haben sehr lange auf dieses Gesetz gewartet, das nun doch mit den Stimmen der Grünen auf die Tagesordnung des Gesundheitsausschusses gekommen ist“, freut sich die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein. Die Akademisierung und Neuordnung der Pflegeberufe ist eine dringende Notwendigkeit im österreichischen Gesundheitssystem. Die Pflegeberufe spielen aufgrund der geänderten demographischen Entwicklung und des Älterwerdens der Gesellschaft eine zunehmend wichtige Rolle im Gesundheitswesen. Mückstein: „Deshalb ist es so wichtig, dass dieses Gesetz, in dem auch die Kompetenzen neu beschrieben sind, die erste Hürde im Gesundheitsausschuss genommen hat. Dazu kommt, dass diese Berufe hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden, die nun von der Aufwertung profitieren sollten.“
Bedauerlich und mittlerweile unverantwortlich sei jedoch, dass im Gesundheitsausschuss am Mittwoch die Anträge der Grünen zur psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen allesamt vertagt wurden. Es mangelt auf allen Versorgungsebenen sowohl an Kinder- und JugendpsychiaterInnen, an Einrichtungen und an Kassenverträgen im niedergelassenen Bereich. Mückstein: „Unverständlich, dass die Regierungsparteien sich nicht einmal auf die Erstellung eines integrierten Versorgungskonzeptes bis 2020 einlassen konnten, um wenigstens die menschenrechtlich äußerst bedenkliche Unterbringung von jungen Kindern in der Erwachsenenpsychiatrie zu vermeiden. Damit werden auch die Empfehlungen der Volksanwaltschaft in den Wind geschrieben.“