Gehören Sie auch zu denjenigen Menschen, die nach Feierabend gerne ins Kaffeehaus gehen? Genießen Sie es auch, dort über Gott und die Welt und manchmal auch den beruflichen Alltag nachzudenken? Seit kurzem haben Sie auf der Webseite www.pflege-professionell.at die Gelegenheit, „Christophs Pflege-Café“ zu besuchen. Der Psychiatrie-Pfleger Christoph Müller interviewt dort Menschen, die spannende Ideen in den beruflichen Diskurs einbringen oder blickt essayistisch auf Aktuelles aus der Pflege-Welt.
Wieso nutzt Christoph einen gemütlichen Ort wie ein Kaffee-Haus? Nach seinen eigenen Worten braucht es einen gemütlichen Ort, um in Ruhe über das Eine oder Andere nachzudenken bzw. sich inspirieren zu lassen. Außerdem sei ein Kaffee-Haus ein wunderbarer Ort für die zwischenmenschliche Begegnung. Christoph trifft pflegerische Praktikerinnen und Praktiker. Er sucht das Gespräch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Professionen. Sie eint, dass sie Inspirationsquelle für pflegerische Praktikerinnen und Praktiker sein können.
Christoph steht mit dem Pflege-Café noch am Anfang seines engagierten Tuns. Auf die Frage, wie er auf die zahlreichen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner kommt, antwortet er: „Den spannenden Frauen und Männer begegne ich eigentlich irgendwie auf der Straße. Wenn ich mit offenen Augen durch eine Buchhandlung gehe oder mit offenen Ohren dem einen oder anderen kollegialen Gespräch horche, dann fallen mir spannende Menschen und neugierig machende Themen ein und auf.“
Pflegerische Praktikerinnen und Praktiker tun sich nach einem anstrengenden Arbeitstag schwer, große Bleiwüsten zu lesen. Deshalb stößt „Christophs Pflege-Café“ bei den Leserinnen und Lesern der Zeitschrift „Pflege Professionell“ bzw. der Homepage auf großes Interesse. Die Klickzahlen für „Christophs Pflege-Café“ sprechen für sich. Mit gewollter Fachlichkeit und sprachlicher Leichtigkeit kommen Christoph sowie seine Interview-Partnerinnen und Interview-Partner um die Ecke.
Sprechen gehört für Christoph zu seinem pflegerischen Handwerkszeug. Seit 1990 arbeitet er in der psychiatrischen Pflege. Lange Jahre hat er seine Erfahrungen in der Geronto-, der Allgemein-und der forensischen Psychiatrie gemacht. In Österreich, der Schweiz und in Deutschland hat er ganz unterschiedliche Settings kennengelernt. Zum Schreiben ist Christoph Ende der 1980er Jahre als junger Mann gekommen. Damals hat er für kirchliche Zeitschriften und Agenturen geschrieben. Seit mehr als zehn Jahren bereichert er pflegerische und psychiatrische Zeitschriften mit seiner journalistischen und publizistischen Arbeit.
Er gehört nicht nur zum Team der „Pflege Professionell“. Redaktionell betreut er die Zeitschrift „Psychiatrische Pflege“ im Hogrefe-Verlag. Bei der „Psychosozialen Umschau“, die beim Psychiatrie-Verlag erscheint, sitzt er auch seit Jahren in der Redaktionsrunde. In diesem Jahr gibt Christoph ein Buch heraus – der Titel: „HumorCare – Das Heiterkeitsbuch für Pflege-und Gesundheitsberufe“.
Einen Schalk im Nacken hat Christoph immer wieder. Dies merkt man nicht nur, wenn man sich seinen Interviews und Texten nähert. In der unmittelbaren Begegnung fällt sein Grinsen auf. Menschen, die in der psychiatrischen Klinik von ihm betreut werden, warten quasi schon auf seine witzigen und erheiternden Bemerkungen. Heiterkeit ist für Christoph eine Haltung, mit der er sich und seinen Mitmenschen begegnet. Leben findet für ihn in Polaritäten statt. Es brauche Humor und Gelassenheit, gerade wenn Grübeln und Niedergeschlagenheit den Alltag oder eine Krankheitsphase prägen.
Mit Humor und Gelassenheit begegnen sich nicht nur die Menschen im Kaffee-Haus. Sie schauen mit Heiterkeit auf das Geschehen um sich herum. Da darf es nach Meinung von Christoph auch einmal passieren, wenn beim Prusten und Lachen der eine oder andere Schluck Kaffee auf der Bluse oder dem Pullover landet. Wagen Sie doch einmal eine Begegnung in „Pflege-Café“. Die Gemütlichkeit, die Nachdenklichkeit und die Heiterkeit wird auch Sie anstecken. Da bin ich sicher.