Wien (OTS) – „Mit dem Beschluss über die ersten beiden Standorte für Kinder-Rehazentren ist ein Meilenstein umgesetzt worden“, so Markus Wieser, Obmann und Gründer der „Initiative Kinderreha“. Sieben Jahre nach der Gründung der privaten Initiative ist vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger nun die erste Versorgungsregion Süd (Steiermark, Kärnten und südliches Burgenland) mit den Standorten Gratwein-Straßengel und Wildbad Einöd (beide Steiermark) fixiert worden. „Ein Riesenerfolg für unsere Initiative und allen engagierten Unterstützern, vor allem aber für die betroffenen Kinder und deren Angehörige“, so Wieser. Er ist zuversichtlich, dass nun die Standorte für die drei noch ausständigen Versorgungszonen (West, Nord, Ost) ebenfalls rasch entschieden werden.
Wieser gründete 2009 als betroffener Vater einer an Leukämie erkrankten Tochter die „Initiative Kinderreha“ und setzt sich seitdem für die Schaffung von Kinder- und Jugendlichen-Rehabilitation in Österreich ein, die es hierzulande bisher noch nicht gab. Einer der größten Erfolge der privaten Initiative war im Jahr 2014, die Einigung über die Finanzierung der Kinderreha zwischen Sozialversicherung und den Bundesländern. Nun erfolgten die ersten Standort-Fixierungen nach dem Bundes-Vergabeverfahren und klar definierten Qualitätskriterien.
In Gratwein-Straßengel führt die Mare-Gruppe eine bestehende Rehabilitations-Klinik. Dieses Angebot wird für mobilisierende Indikationen zur Verfügung stehen. In Wildbad Einöd übernimmt die SeneCura zwei Indikationsgruppen: Herz-Kreislauf- und Pulmologie-Rehabilitation mit 28 Betten und psychosoziale Rehabilitation mit 24 Betten. „Wir werden rasch Kontakt zu den Betreibern aufnehmen, da wir auch in den künftigen Kinder-Rehazentren unterstützend vor Ort tätig sein wollen“, so der Gründer und Obmann der Initiative Kinderreha.
Der Gesamtbedarf an Kinder-Rehaplätzen wurde 2012 durch den Rehabilitationsplan definiert, es sind in ganz Österreich insgesamt 343 Betten für Kinder und Jugendliche (zuzüglich 50 Betten für Angehörige) in vier Versorgungsregionen mit elf Indikationsgruppen vorgesehen. Für die noch offenen Versorgungsregionen (West, Nord und Ost) erwartet Wieser eine baldige Entscheidung über die Standortfrage. „Dadurch wird die Rehabilitation für Kinder und Jugendliche vollends auf die Beine gestellt. Und davon profitieren alle Beteiligten in hohem Maße“, betont Wieser.