Im Interview: Ing. Waltraud Dietrich: “Die Zeit ist reif für Veränderungen“

20. August 2017 | Demenz, Politik | 0 Kommentare

Auch wenn das Team Stronach bei der kommenden Wahl nicht antreten wird, wollen wir Ihnen das Interview mit Frau Ing. Waltraud Dietrich nicht vorenthalten. Dies ist das erste Interview der kommenden Ausgabe „Das Gesundheitswesen hat die Wahl…“, welche am 1. September erscheinen wird…

Eine kleine Partei die nichts zu sagen hat? Spätestens wenn man mit Frau Ing. Waltraud Dietrich gesprochen hat, legt man dieses Vorurteil ganz schnell wieder ab. Gerade der Blick auf Notwendigkeiten im ländlichen Bereich und die Unterschiede zur Stadt zeigen, dass man in Österreich viele Situationen zu betrachten hat…

Pflege Professionell: Die Bevölkerung wächst und wird immer älter. Parallel dazu wächst aber das Gesundheitssystem nicht mit – im Gegenteil, es werden eher Kapazitäten abgebaut oder nicht nachbesetzt. Wie möchte man diesem Auseinanderdriften entgegnen?

Waltraud Dietrich: Das Team Stronach fordert eine Neuordnung des österreichischen Gesundheitswesens. Das derzeitige System ist ineffizient und teuer. Es besteht eine Reihe von Doppelgleisigkeiten. Noch immer gibt es  19 Krankenversicherungen im System, um das Gesundheitsmanagement für 8,5 Millionen Österreicher abzuwickeln. Seit Jahren wird diese auch vom Rechnungshof kritisiert und eine Reduktion eingemahnt. Es besteht jedoch weiterhin ein riesiger Verwaltungsapparat samt einer Vielzahl von Posten, Privilegien, Funktionäre etc. Daher ist eine Vereinheitlichung aller Verwaltungs- und Finanzierungsebenen zu einer „Österreichischen Gesundheitsversicherung“ anzustreben. Dadurch kann man das österreichische Gesundheitssystem besser und kostenbewusster machen.

Der niedergelassene Bereich (Hausärzte) und der Ambulanzbereich müssen unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Strukturen angepasst werden.

  • Die bereits bestehende Möglichkeit zur Errichtung von Schwerpunktzentren und Gruppenpraxen in Ballungszentren soll sich dahingehend entwickeln, dass eine 24 Stunden- Versorgung der Bürger sichergestellt wird.
  • Das betrifft auch weitere Verbesserungen bei der Anstellung von Ärzten bei Ärzten, der Bildung von Ärztezentren, Gruppenpraxen und ambulanten (Spezial)- Versorgungszentren.
  • Am Land wiederum sind sämtliche Maßnahmen zu ergreifen, dass der niedergelassene Hausarzt weiterhin bereit ist sich anzusiedeln. Dazu gehört auch das Führen einer Hausapotheke. Es gibt keine kostengünstigere Struktur im Gesundheitswesen als den Arzt vor Ort, der dann die Weitervermittlung an Kollegen oder weiterführende Untersuchungszentren vornimmt, aber dann auch wieder die Betreuung vor Ort weiterführt.

Pflege Professionell: Viele Ärztinnen und Ärzte der Babyboomer-Generation werden in den kommenden Jahren in Pension gehen, es gibt aber immer weniger Jungärzte die nachrücken. Wie will man hier gegensteuern?

Waltraud Dietrich: Die qualitative Ausbildung in den Gesundheitsberufen ist insgesamt zu verbessern damit unsere jungen Ärzte nicht weiter ins Ausland abwandern. Unsere Ärzte sind die tragenden Säulen unseres Gesundheitssystems. Viele, vor allem junge Ärzte, arbeiten für geringe Einkommen mit vielen Tages- und Nachtstunden. Das System der Turnusausbildung ist unzeitgemäß. Wir wollen eine Entbürokratisierung des Arztberufes und verbesserte Arbeitsbedingungen und eine gerechte Entlohnung für unsere Ärzte.

Pflege Professionell: Ein wesentlicher Indikator für die Qualität von medizinischen Leistungen ist das Erreichen von Mindestmengen. Nach wie vor gehört Österreich zu jenen Ländern, in denen ausgewählte medizinische Leistungen nicht auf bestimmte Standorte konzentriert werden. Welche Pläne stehen diesbezüglich auf ihrer Agenda?

Waltraud Dietrich: Eine klare und transparente Bündelung der Beitrags- und Steuermittel wird erst durch die Installation der ÖGV die OHNE Bundesländergrenzen planen und arbeiten kann ermöglicht! Zu dem oben genannten Konzept für die Stärkung der Hausärzte werden die Krankenhäuser zu staatlich unabhängig gemanagten Verbündeten des Gesundheitssystems mit eigener Budget- und Kostenverantwortung.

  • Die bereits bestehenden strengen Qualitätskriterien sind verbindlich zu erfüllen und müssen von unabhängigen Institutionen kontrolliert werden.
  • Bevor Operationen durchgeführt werden, die nicht akut erforderlich sind, liegen dem Krankenhaus zwei voneinander unabhängige ärztliche Empfehlungen vor.

Pflege Professionell: Wie wollen Sie sicherstellen, dass die geplanten Primärversorgungszentren gut mit dem Pflege- und Betreuungssystem zusammenarbeiten?

Waltraud Dietrich: Gar nicht, die Primärversorgungszentren sind ein patientenferner bürokratischer Apparat, der in keinem Fall unserer Linie entspricht.

Pflege Professionell: Einerseits bekennt man sich zum öffentlichen Auftrag der Gesundheitsversorgung, andererseits will man privaten Investoren Tür und Tor öffnen. Wohin soll es tatsächlich gehen? Personal ist eine der wichtigsten und wertvollsten Ressourcen im Gesundheitswesen. Gegenwärtig stellt es sich so dar, dass es keine einheitliche Bemessung des Personalbedarfs gibt. Jedes Bundesland kalkuliert nach anderen Grundlagen und es stehen keine transparenten, objektivierten und vergleichbaren Berechnungsmodelle zur Verfügung. Was planen Sie diesbezüglich?

Waltraud Dietrich: Wir stehen zu einer gesetzlichen Grundversicherung mit einer Grundversorgung, zu der sich die Bürger eine Versicherung für Zusatzleistungen – mit dem für sie besten Angebot – frei aussuchen können. Das können in Zukunft auch die Übernahme von Pflegeleistungen im Alter bis hin zu speziellen zahntechnischen Leistungen etc. viele mögliche Zusatzleistungen sein. Die privat finanzierte Gesundheitsversorgung („Sonderklasse“, Wahlarztwesen, Naturheilkunde etc.) ist grundsätzlich Teil des Gesundheitswesens und als notwendiger Partner zu betrachten. Für die Grundversorgung soll es nur mehr eine einzige Versicherung (Österreichische Gesundheitsversicherung ÖGV) geben um Verwaltungskosten einzusparen und die Finanzierung transparent zu machen:

  • Kassen, Bund-, Länder-, und Gemeindeverwaltungszentren werden im Rahmen einer Gesamtreform schrittweise in der ÖGV zusammengeführt. Dieser neue nationale Trust handelt unabhängig und ist für die Einhebung, Verwaltung und Verteilung der Mittel im gesamten Gesundheitswesen zuständig. Jeder Staatsbürger ist vollberechtigtes Mitglied der ÖGV und in letzter Konsequenz auch an den Kosten und natürlich an den Einsparungen beteiligt. Dadurch wird das Verantwortungsgefühl bei den Bürgern gesteigert.
  • Die ÖGV besitzt weder Spitäler noch Ambulatorien noch führt sie solche. Sie ist selbst kein Leistungserbringer, sondern sie kauft ihre Leistungen für die ÖGV-Mitglieder auf dem Gesundheitsmarkt ein. Von der ÖGV wird ein österreichweit einheitlicher, jährlich aktualisierter Leistungskatalog für Diagnosen und Therapien nach internationalen Gegebenheiten mit zugehörigen fairen Honoraren erstellt.
  • Wir sind für eine freie Niederlassung für alle Gesundheitsdienstleister und Betriebe (Krankenhäuser, Ordinationen etc.) bei gegebener Qualifikation. Durch den Wettbewerb steigt die Qualität der Leistung.
  • Die ÖGV wird von parteipolitisch unabhängigen Experten geführt. Es gibt verantwortliche Geschäftsführer, Aufsichtsräte und regelmäßige Berichtspflichten. Kontrollinstanzen der ÖGV sind das Parlament und der Rechnungshof. Für eine unwirtschaftliche oder unethische Gebarung sind Sanktionen vorgesehen.
  • Dies bedeutet eine enorme Kostenersparnis. Dadurch bilden wir eine echte österreichweite Gesundheitsversicherung, in der alle Bürger integriert sind und die für eine optimale Gesundheitsversorgung verantwortlich ist.
  • Die ÖGV ist also ihrem Wesen nach eine österreichweit agierende Serviceeinrichtung für den Einzelnen und die Allgemeinheit. Sie finanziert und steuert die notwendigen Gesundheitsleistungen für den Bürger. Die ÖGV ist aber nicht nur Finanzverwalter, sondern auch Berater im System. Jeder Staatsbürger und Hilfesuchende kann von der ÖGV rund um die Uhr erfahren, welche medizinische Einheit in seiner Nähe im Dienst ist und welche Einrichtung für ihn die Beste ist.
  • Ein zusätzlicher Auftrag der ÖGV ist auch die Schaffung eines Kosten- und Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung wobei die ÖGV in ihrer jährlich kundgemachten Verwaltungs- und Finanzgebarung Vorbild ist. Mit der ÖGV wir die derzeit undurchsichtige Mittelaufbringung des öffentlichen Gesundheitssystems über gestaffelte und unterschiedliche Beiträge, zugewiesene Steuermittel über 15-a Vereinbarungen und sonstige Gelder von Bund, Ländern und Gemeinden endlich transparent.

Pflege Professionell: An der Schnittstelle zwischen dem Gesundheits- und Sozialsystem gibt es sehr viel Reibung und auch Reibungsverluste. Ein Beispiel dafür ist der „Drehtüreffekt“ bei Menschen mit hohem Pflegebedarf. Welche Konzepte verfolgen Sie, um ein gutes Miteinander und eine koordinierte Vorgehensweise vor allem zwischen dem Akutspital und der Langzeitpflege herzustellen?

Waltraud Dietrich: Eine nachhaltige Finanzierung der Pflege bei gleichbleibendem Leistungsniveau ist langfristig in Österreich nicht mehr möglich. Aus diesem Grund benötigt Österreich anstatt des bestehenden Stillstandes und der letzten Steuererhöhungen, die wie immer die ärmeren Menschen am meisten treffen, zukunftsorientierte Reformen. So soll eine einheitliche ÖsterreichischeGesundheitsversicherung (siehe oben) als „medizinischer Teil“ eines einheitlichen österreichischen Sozialversicherungsträgers die medizinische Grundversorgung der Menschen sicherstellen, zu der jedoch künftig auch die Pflege gehören soll.

Eine solche Pflegeversicherung soll eine Versicherung zur Vorsorge in Bezug auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit sein und Geldoder Sachleistungen erbringen, um die erforderliche häusliche oder stationäre Pflege zu gewährleisten. Damit ist eine jährliche Valorisierung des Pflegegeldes gesichert.

Pflege Professionell: Welches sind ihre Schwerpunkte in der Kinder und Jugendgesundheit?

Waltraud Dietrich: Die Verlängerung des Mutter Kind-Passes bis zum 14. Lebensjahr.

Pflege Professionell: Österreich verfügt über eine bundesweit verhandelte und sehr gute Demenz- Strategie. Es fehlen die Mittel, diese umzusetzen. Wie werden sie das lösen?

Waltraud Dietrich: Im Rahmen der ÖGV.

Pflege Professionell: Das österreichische Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt und gleichzeitig ein extrem ungerechtes. Sogar Studien belegen, dass zusatzversicherte PatientInnen bei OP-Terminen vorgezogen werden. Wie kann diese extreme Versorgungsschere in den nächsten Jahren beseitigt werden?

Waltraud Dietrich: Siehe alle vorherige Punkt für eine neue Österreichische Gesundheitsstrategie nach Team Stronach Modell.

Pflege Professionell: Warum ist die Pflegekarenz noch nicht über einen Rechtsanspruch abgesichert? Waltraud Dietrich: Weil es ÖVP und SPÖ im Parlament nicht umgesetzt haben.

LeserInnenfrage: Wie werden Sie ganz allgemein mit den steigenden Kosten im Gesundheitswesen umgehen? Kommt für Sie eine Limitierung von Gesundheitsleistungen in Frage ( z.B. ab einem gewissen Alter keine Knie-Op)?

Waltraud Dietrich: Nein, bei unserem Team Stronach Modell, mit einer österreichweit einheitlichen Gesundheitsversicherung ÖGV und einer Spitalsplanung ohne Ländergrenzen ist das nicht erforderlich, da sämtliches Synergiepotential erst verwirklicht werden kann. LeserInnenfrage: Finden Sie es notwendig, dass Pharma- Studien von Medikamenten von unabhängigen Forschern geprüft werden?

Waltraud Dietrich: Ja. Daher hoffen auch wir, dass die Britische Medizinmarktaufsichtsagentur in Österreich angesiedelt werden kann. Das zieht automatisch Forschung mit sich, die in Österreich einen guten Platz zum Tätigwerden hätte.

LeserInnenfrage: Kommt für Sie eine Kompetenzerweiterung ähnlich wie in den nordischen Ländern in Frage? Die Ausbildung in der Pflegefachassistenz ist zeitlich sehr eng. Die Verantwortung ähnlich wie die der Diplomierte. Was ist ihre Meinung zu dieser Ausbildung?

Waltraud Dietrich: Gemäß unserer Vorstellung gäbe es die Pflegelehre und die diplomierte Krankenschwester. Unterstützt von einem angelernten Pflegehelfer.

Der Wildwuchs der „Zwischenlösungen“ der hier entstanden ist, kommt aus der Klientelpolitik der SPÖ-ÖVP Sozialpartner-Aufteilung unserer Republik. Wer die Schwesternschule nicht schafft, macht eine Lehre. Wer die Lehre nicht schafft, ist Helfer. Das sind klare Strukturen die auch klare Aufgaben- und Entlohnungsschemata zulassen. Das beendet auch  alle Kompetenzdiskussionen.

LeserInnenfrage: Österreich hat im Vergleich zu anderen Ländern viele Spitalsbetten. Was werden Sie tun, um die Primärversorgung voranzutreiben?

Waltraud Dietrich: Im Rahmen einer einheitlichen Österreichischen Gesundheitsversicherung „ÖGV“ die Zahl der Hausärzte und Fachärzte erhöhen und die  rein sozialistische Maßnahme der „Primärversorgungszentren“ ausschließlich auf Wien beschränkt weiterführen.

LeserInnenfrage: Wie wollen Sie alle Stakeholder im Gesundheitswesen einbinden, um eine effektive und effiziente Versorgung der Menschen zu gewährleisten?

Waltraud Dietrich: Durch eine gesetzliche Änderung und die Einrichtung einer einheitlichen Österreichischen Gesundheitsversicherung „ÖGV“ mit Einbeziehung der Spitäler.

LeserInnenfrage: Welche Modelle haben Sie um den arbeitenden Menschen eine entsprechende Work-Life-Balance zu bieten?

Waltraud Dietrich: Unser Modell heißt vor allem „Arbeit“ und diese in einem Maß, dass sie nicht zum reinen Broterwerb dient sondern auch so viel Freude bereitet, dass eine Lebens-Zufriedenheit erreicht  wird. Die sozialistischen Modelle zur Arbeitszeitverkürzung und hin zu einer noch größeren Freizeitgesellschaft sind keine Lösung da diese nicht zu finanzieren ist. Wichtig wäre es durch Jobrotation zu erreichen, dass vor allem Menschen über 50 Jahre keine Schwerarbeit mehr leisten müssen sondern ihre Erfahrungen in organisatorischen Bereichen einbringen können.

LeserInnenfrage: Von wem lassen Sie sich über das Gesundheitswesen beraten?

Waltraud Dietrich: Fachkollegen im Nationalrat, dem laufenden Studium der Gesetze im Parlament und den vielen Bürgern, Betroffenen und Fachleuten die sich an mich als ihre politische Vertretung im Parlament wenden.

LeserInnenfrage: Warum gibt es in Österreich das Berufsbild der School Nurse nicht. Obgleich  scheinbar immer mehr Kinder übergewichtig sind, sich nicht sinnvoll ernähren und bewegen. Sind Sie der Meinung, dass Schulärzte die Situation unter Kontrolle haben?

Waltraud Dietrich: Unsere Schulärzte können nichts unter Kontrolle haben, da sie keinen Auftrag dazu haben. Sie kontrollieren Impfpässe und warten in ihren Dienstzimmern ob ein Kind eine erste-Hilfe-Versorgung braucht. Wir fordern seit langem die Ausweitung des Mutter-Kind-passes bis zum Ende des Pflichtschulalters und die Erfüllung von Pflichten zur Gesunderhaltung der Kinder soll durchaus an den Bezug der Kinderbeihilfe geknüpft werden.

LeserInnenfrage: Wie ist Ihre Meinung zu Gesundheitserziehung und Schulungen von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern?

Waltraud Dietrich: Diese basiert in Österreich auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Bildungsferne Haushalte und Integrationsverweigerer werden schon lange nicht erreicht. Daher unsere Forderung nach dem Mutter-Kind-Pass bis zum Ende der Schulpflicht.

LeserInnenfrage: Warum gibt es für die Pflege so viele Kollektivverträge und Gehaltsschemen? Wäre eine einheitliche Bezahlung nicht sinnvoller?

Waltraud Dietrich: Natürlich wäre es das. Nur in Österreich ist alles „Politik“ und einzelne Interessensverbände werden gekonnt von den jeweils farblich passenden Sozialpartnern protegiert und mit „Wahlzuckerln“ beschenkt oder Sonderrechten ausgestattet. Das ist österreichischer Wildwuchs.

LeserInnenfrage: Warum entscheidet die GKK welche Produkte in den Wundkoffer kommen, obwohl nicht mal die eigenen Ambulanzen an der GKK mit gewissen Wundspühllösungen oder Verbandsstoffen arbeiten, da es Studien gibt Beispiel Prontosan, das zu basisch ist um Keime abzutöten?!!

Waltraud Dietrich: Da es sich hierum Verträge handelt, welche der Hauptverband mit der Pharmaindustrie in großem Rahmen – den Rahmenverträgen – aushandelt die dann abgerufen werden. Auch alle Medikamentenleistungen mit dem „Boxensystem: grün, gelb, rot“ fallen darunter. (Grün: soll verschrieben werden, gelb Chefarztpflichtig, rot nur mit diversen Sondergenehmigungen bzw. Krankheitsdiagnosen).

LeserInnenfrage: Warum wird von Seiten der Politik nicht mehr Förderung in die Prävention und Wissensvermittlung von Gesundheits- und Krankheitswissen gesteckt, um Überforderung auf diesem Sektor zu minimieren?!

Waltraud Dietrich: Das wäre ein Umdenken im System das von SPÖ und ÖVP derzeit nicht gewünscht ist. Wir im Team Stronach haben in unserem Konzept mit der Österreichischen Gesundheitsversicherung ÖGV das klare Bekenntnis zur Prävention; auch mit finanziellen Anreizen (geringere Beiträge) bei der individuellen Vereinbarung und Erreichung von Gesundheitszielen.

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)