In Deutschland leben 1,7 Millionen Menschen, welche an Demenz erkrankt sind und die Mehrheit leidet an Alzheimer-Krankheit. Jedes Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankte auf. Ebenso treten mehr Neuerkrankungen als Sterbefälle unter den Erkrankten auf, aufgrund der demografischen Veränderungen. Infolgedessen nehmen die Zahlen der Menschen mit Demenz stetig zu. In der Vorausschätzung ab 2050 wird die Bevölkerungsentwicklung der Krankenzahl auf 3 Millionen ansteigen, sofern kein Durchbruch bezüglich präventiver Maßnahmen und Therapie erfolgen. Somit wird von einem mittleren Anstieg, um 400.000 pro Jahr oder um mehr als 100 pro Tag der Patientinnen und Patienten gesprochen (Deutsche Alzheimer Gesellschaft).
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung der Menschen und der sinkenden Geburtenrate ergeben sich neue Herausforderungen für alte und pflegebedürftige Menschen. Es werden zukünftig mehr Pflegeheimplätze benötigt werden und ebenso mehr Pflegefachpersonen. Jedoch wird es nicht genügend Personal geben, um den Bedarf der Menschen decken zu können (Scorna, 2015).
Problemdarstellung
Durch den demografischen Wandel entstehen neue Herausforderungen für die Pflege. Zum einem nimmt die Zahl der pflegebedürftigen Menschen zu und zum anderem verschärft sich der Fachkräftemangel. Ebenso wird nicht nur die Alterststruktur der Bevölkerung durch den demografischen Wandel beeinflusst, sondern auch der Arbeitsmarkt (Kehl, 2018).
Demenz ist eine komplexe, neurodegenerative Erkrankung, die mit einem signifikanten kognitiven und funktionellen Defizit einhergeht. Es handelt sich um eine umfassende Erkrankung mit kognitiven als auch nicht-kognitiven Beeinträchtigungen, die sowohl den Erkrankten selbst als auch das Umfeld betreffen. Gedächtnisverlust und kognitive Veränderungen sind die wegweisenden Charakteristika der Demenz. Aufgrund der umfassenden Veränderungen im Kontext der Demenz sind auch nicht-kognitive Symptome wie Änderungen von Verhalten, Emotionen und Sozialleben eingeschlossen. Von Pflegekräften werden diese nicht-kognitiven Veränderungen oftmals als die wirklichen Herausforderungen im Kontext der Versorgung von Menschen mit Demenz betrachtet (Kales, Gitlin, & Lyketsos, 2014).
Die häufigsten nicht-kognitiven Veränderungen sind Zeichen von Agitiertheit, Affektänderungen wie Angst und Depression sowie neuropsychiatrische Symptome wie Wahnvorstellungen (Kales, Gitlin, & Lyketsos, 2014). Obwohl die kognitiven Veränderungen oftmals kaum verbessert werden können, sind die nicht kognitiven Symptome wichtiger, da diese die Therapieziele beeinflussen können (Boeve & Boxer, 2009). Da das Vorhandensein dieser Symptome recht heterogen auftritt, können die Folgen sehr ausgeprägt sein und damit zu massiven Beeinträchtigungen im Alltagsleben führen (Tschanz et al., 2011).
Weiterhin erhöht jede Art von Verhaltensauffälligkeit das Risiko eines Krankenhaus- oder Pflegeheimaufenthaltes sowie die Belastung von Pflegekräften und informell Pflegenden (Hersch & Falzgraf, 2008; Song & Oh, 2015). Darüber hinaus korreliert jede Art von Demenz negativ mit dem Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten (Beerens, Zwakhalen, Verbeek, Ruwaard, & Hamers, 2013).
Leider gibt es bis heute keine kurative definitive Behandlung der Demenz. Die gegenwärtig verfügbare medikamentöse Therapie zeigt nur eine geringe Beeinflussbarkeit der Symptome, während die Nebenwirkungen oftmals erheblich sein können und mehr Schaden als Nutzen bringen. In diesem Zusammenhang werden psychosoziale Interventionen als zunehmend wichtig und akzeptabel betrachtet, um die Symptome der Demenz zu behandeln. Diese Art von Interventionen wiederum sollten auch für die Anwendung im häuslichen Umfeld und durch Familienangehörige und nicht professionell Pflegende geeignet sein (Boeve & Boxer, 2009).
Angesichts des technologischen Fortschritts könnte eine Begleitroboter-Therapie eine Option für Menschen mit Demenz sein. Der bekannteste Begleitroboter ist der „social robot PARO“.
Der „Social Robot PARO“ ist ein sozial-interaktiver Serviceroboter, der insbesondere für den Einsatz bei Menschen mit Demenz konzipiert worden ist. Die Intervention von PARO könnte das Wohlbefinden und die Kommunikation der Menschen mit Demenz verbessern und die Ängste reduzieren. Das PARO-System kann eine ständige und nicht ermüdende Begleitung für Menschen mit Demenz bieten, was eine kontinuierliche Stimulation, Herausforderung und somit Förderung zur Folge haben kann (Scorna, 2015).
Werden alle genannten Fakten in Betracht gezogen, stellt sich die Frage, inwieweit die heute verfügbaren intelligenten Unterstützungssysteme und hier wiederum der „Social Robot PARO“ einen Beitrag zur Lösung der geschilderten Probleme der adäquaten Versorgung dieser größer werdenden Gruppe von Patientinnen und Patienten leisten und damit eine Hilfestellung für Familien und Pflegekräfte darstellen können.
Forschungsfragen und Zielsetzung
Aus der dargestellten Problembeschreibung lassen sich folgende Forschungsfragen ableiten:
- Welche Auswirkungen haben Interventionen mit „PARO“ auf Menschen mit Demenz anhand aktueller Literatur?
- Inwieweit könnte „PARO“ die Pflegefachkräfte im Pflegeheim unterstützen?
Ziel dieser Arbeit ist es, dass anhand der Theorie die Verwendung von „Social Robot PARO“ definiert und beschrieben werden soll. Ebenso soll durch Studien der Einsatz von PARO bestätigt werden, damit die Frage ob ein PARO hilfreich für Menschen mit Demenz im Pflegeheim und unterstützend für Pflegekräfte sein kann, beantwortet wird.
Methodik
Als Methode, um die beschriebenen Forschungsfragen beantworten zu können, wird eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Recherche wird als eine Voraussetzung definiert, damit die relevante Literatur identifiziert werden kann. Dadurch soll das Lesen, das Verständnis und die Verarbeitung ermöglicht werden. Durch die Literaturrecherche soll der aktuellste wissenschaftliche Stand über die Thematik erhoben werden (Simon, 2018).
Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die Frage zu beantworten. Die Recherche wurde im Oktober 2019 durchgeführt. Für die Literaturrecherche wurde die Bibliothek der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) herangezogen.
Suchbegriffe
Anschließend werden die Suchbegriffe in Tabelle 1 dargestellt.
Datenbanken
Es wurden die Datenbanken PubMed und Web of Science Core Collection für die systematische Recherche ausgewählt, um fachlich relevante Studien, zu finden. Der Zeitraum der Studien wurde offengelassen, damit alle relevanten Studien miteingeschlossen werden konnten. Am Beginn der Literaturrecherche wurden Ein- und Ausschlusskriterien festgelegt, um die Thematik präziser einzugrenzen. Die Ein- und Ausschlusskriterien werden in der Tabelle 2 vorgestellt.
Ein- und Ausschlusskriterien
Die Ein- und Ausschlusskriterien wurden entwickelt, um die Suchergebnisse weiter limitieren zu können.
Literaturanalyse und Bewertung
Damit die kritische Bewertung der Studien durchgeführt werden konnte, wurde ein passendes Instrument zur Beurteilung der Studiengüte gesucht. Da es sich bei allen Studien um Interventionen handelt, wurde der Fragebogen „Kritische Beurteilung von Interventionsstudien“ von Behrens & Langer (2010) verwendet.
Es wurde von einer Darstellung der Analyse der Gütekriterien Validität, Reliabilität und Praktikabilität abgesehen (Mayer, Panfil, Fringer, & Schrems, 2018). Dennoch wurden die Gütekriterien als Basis für die Qualität der Datenerhebungsmethoden immer berücksichtigt.
Theoretischer Rahmen
Im nachfolgenden Kapitel wird der Begriff „Social Robot PARO“ beleuchtet. Damit der zentralen Zielsetzung nähergekommen werden kann.
Bei „PARO“ handelt sich um einen sogenannten „social or socially assistive robot“ oder auch „medical commitment robot“, einen sozial interaktiven Serviceroboter, der insbesondere für den Einsatz bei dementen Patientinnen und Patienten konzipiert worden ist. Dieser Roboter wurde von National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Japan entwickelt (Pfadenhauer & Dukat, 2015; Scorna, 2015). Er sieht einer Baby-Robbe ähnlich und besitzt unter seinem weißen Fell eine Reihe von Hard- und Softwarekomponenten (Kolling et al., 2013).
PARO ist ca. 2,7kg schwer und besitzt fünf Sensoren, wie Haltungssensor, Temperatursensor, zwei Lichtsensoren und unter dem Fell einen oberflächen-taktilen Sensor. Somit kann PARO durch die Aktoren seine beweglichen Teile, den Kopf, die Augenlider sowie die vordere und hintere Flosse bewegen und reagiert auf Berührungen.
Durch das Zusammenspiel von auditiven Sensoren und Aktoren kann er seinen Kopf in Richtung der Schallquellen, zum Beispiel menschliche Stimmen, drehen (Pfadenhauer & Dukat, 2015). Der PARO beinhaltet ein System zur Generierung von bestimmtem Verhalten, das aus zwei hierarchischen Komponenten von Prozessen besteht, den proaktiven und reaktiven (Wada et al., 2005; Shibata & Tanie, 2001).
Proaktives Verhalten im Gegensatz dazu bezieht sich auf Stimulationen, die von einem „internal state system“ generiert werden, das in zwei verschiedenen Ebenen abläuft, nämlich der Verhaltensplanungsebene und der verhaltenserzeugenden Ebene (Shibata & Tanie, 2001; Wada et al., 2005).
Durch seine Funktionen kann der PARO Roboter zur Verbesserung der emotionalen Stabilität, zu Kommunikation und Motivation bei Patientinnen und Patienten, die an Demenz erkrankt sind, beitragen. Studien konnten nachweisen, dass durch Interaktionen von Demenzkranken mit PARO die zerebralen kortikalen Neuronen stimuliert werden können, was zu einer Steigerung der Gehirnaktivität führen kann (Shibata & Wada, 2011).
Ergebnisse
Anschließend werden die verwendeten Studien anhand einer Tabelle kurz vorgestellt.
Valentí Soler et al. (2015) verwendeten für die Therapie-Sitzungen einen NAO, PARO und einen Hund. Diese Sitzungen wurden in einem Pflegeheim und einer Tagesklinik durchgeführt. Im Pflegeheim Phase 1 zeigte sMMSE keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bei der Nachsorge. Nach der Therapieeinheit mit PARO konnten statistisch signifikante Unterschiede in der Gruppe festgestellt werden.
Ebenso gab es im Pflegeheim Phase 2 bei der Nachsorge des sMMSE keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. In der Tagesklinik Phase 2 konnten keine statistisch signifikanten Veränderungen im sMMSE und MMSE gesehen werden. Valentí Soler et al. (2015) fanden heraus, dass in Phase 2 der Untersuchung sowohl im Pflegeheim als auch in der Tagesklinik der „The Global Deterioration Scale (GDS)“, welcher den Demenzgrad angibt, dieser statistisch signifikant erhöht war, was eine verschlechterte kognitive Funktion bedeutet.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Verbesserungen der kognitiven Funktionen und nach Anwendung mit PARO eine deutliche Verbesserung der Apathie festgestellt werden konnte.
Thodberg et al. (2016) verglichen die Effekte von PARO, einem Hund und einer Stoffkatze auf die soziale Interaktion der Patientinnen und Patienten. PARO und der Hund führten signifikant zu der meisten Interaktion. Konversationen waren häufiger mit PARO und mit Hund als mit der Stoffkatze. Ältere Patientinnen und Patienten sprachen mehr mit allen Tieren als jüngere Patientinnen und Patienten. Der Blickkontakt zum PARO und zu der Stoffkatze verringerte sich über die Zeit, jedoch nicht zum Hund. Je älter die Patientinnen und Patienten waren, desto mehr Blickkontakt hatten sie mit PARO, Hund und Stoffkatze. Die Autorinnen und Autoren fanden heraus, dass sich die soziale Interaktion der Patientinnen und Patienten nach Anwendung von PARO statistisch signifikant verbesserte.
Jones et al. (2018) führten die Studie mit PARO und 138 Probandinnen und Probanden in neun Langzeitpflegeeinrichtungen durch. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Agitiertheit der Patientinnen und Patienten auf die Effektivität der PARO-Behandlung auswirkten. Die Autorinnen und Autoren konnten belegen, dass sich die Agitiertheit der Patientinnen und Patienten nach der PARO-Behandlung statistisch signifikant verbesserte.
Moyle et al. (2017) verglichen PARO, Plüschtier und normale Pflege mit ihrer Wirkung auf Stimmung, Agitiertheit und Beteiligung der Probandinnen und Probanden. Die Ergebnisse zeigten, dass Patientinnen und Patienten verbal als auch visuell mehr engagiert mit PARO waren, als mit dem Plüschtier. PARO konnte die Freude der Patientinnen und Patienten signifikant verbessern, als die normale Pflege. Es konnte eine signifikantere Verbesserung der Agitiertheit mit PARO der Patientinnen und Patienten gegenüber der normalen Pflege festgestellt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die neueren Studien nachvollziehbare Ergebnisse zeigen. Menschen mit Demenz zeigten positive Reaktionen auf PARO auf verschiedenen Ebenen, wie zum Beispiel eine Steigerung der sozialen Interaktivität. Obwohl keine hochqualitativen RCTs vorliegen, kann aus den Ergebnissen der untersuchten Studien geschlossen werden, dass PARO eine Bereicherung im Alltag von Menschen mit Demenz sein kann. Negative Effekte wurden nicht beobachtet.
Anschließend werden die Ergebnisse der internationalen Studien nochmals in einer Tabelle zusammengefasst veranschaulicht.
Diskussion
Nachfolgend werden die vier Studien kritisch beleuchtet und diskutiert.
Valenti Soler et al. (2015) konnten statistisch signifikante Verbesserungen nach der Therapiesitzung mit PARO in den MMSE-Werten feststellen. Ebenso war die Studie durch die Forscherin und/oder den Forscher einfach verblindet, was daraus schließen lässt, dass die Ergebnisse nicht verzerrt wurden. Es wurde im Vergleich zu den anderen Studien statistisch signifikante Verbesserungen hinsichtlich Apathie gefunden.
PARO ist ein gutes therapeutisches Instrument für Patientinnen und Patienten, da die Studie zeigte, dass sich die kognitive Funktion durch PARO verbesserte.
Die Autoren Thodberg et al. (2016) konnten in ihrer Studie belegen, dass PARO und der Hund zu statistisch signifikanten Erhöhungen der Interaktion führten.
Moyle et al. (2017) konnten einen statistisch signifikanten positiven Gesichtsausdruck zeigen. Ebenso konnten statistisch signifikante Ergebnisse bei Freude und Agitiertheit festgestellt werden.
Aus den Ergebnissen der zwei Studien kann geschlossen werden, dass PARO eine gute Unterstützung für Menschen mit Demenz bieten kann, da gute Ergebnisse gezeigt wurden.
Ebenso konnten Jones et al. (2018) statistisch signifikante Ergebnisse feststellten. Aus dieser Studie kann geschlossen werden, dass die Therapien mit PARO eine längere Zeit benötigen, um einen Effekt erzielen zu können. Dennoch ist es sinnvoll, PARO in den Pflegealltag zu integrieren, da die Symptome durch den PARO abgeschwächt werden können.
Limitationen
In einer von vier Studien gab es pragmatische Stichprobe mit hauptsächlich Frauen (80%), welche die Ergebnisse verzerren könnte (Jones et al., 2018). Die Studienkonzepte waren inhomogen. Die Studien wurden in unterschiedlichen Ländern und damit kulturellen und sozialen Umfeldern durchgeführt. Die Therapieeinheiten und -Zeiträume waren in Anbetracht der Untersuchung chronischer Krankheitsbilder begrenzt und es gab keine Betrachtung von Langzeitverläufen. Die fast durchwegs fehlende Verblindung der Studien erschwert die Beurteilung der Studieneffekte.
Schlussfolgerungen und praktische Umsetzung
Seit der Einführung des PARO wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse der neueren Studien zeigen nachvollziehbare Ergebnisse. Menschen mit Demenz zeigten positive Reaktionen auf PARO auf verschiedenen kognitiven Ebenen, wie zum Beispiel eine Steigerung der sozialen Interaktivität. Obwohl keine hochqualitativen RCTs vorliegen, kann aus den Ergebnissen der untersuchten Studien geschlossen werden, dass PARO eine Bereicherung im Alltag von Menschen mit Demenz sein kann. Eine schwierig zu betreuende, weltweit zunehmende, Gruppe von Patientinnen und Patienten kann von einer leicht verfügbaren Therapieoption profitieren. Dies ist aus pflegerischer, pflegewissenschaftlicher sowie medizinischer und praktischer Sicht positiv zu bewerten. Aufgabe der Pflegewissenschaft ist, zeitnah hochqualitative randomisierte wissenschaftliche Studien zur definitiven Bewertung optimaler Einsatzbereiche und – Bedingungen im Rahmen der Routinepflege durchzuführen. PARO sollte die Pflegepersonen nicht ersetzten, da der zwischenmenschliche Kontakt wichtig ist, sondern unterstützen. PARO trägt der Tatsache Rechnung, dass zeitliche Zuwendung sowohl formal wie informal Pflegender begrenzt ist.
Durch den Einsatz von PARO können Pflegepersonen sowie Angehörige zeitlich, emotional und finanziell entlastet werden. Bereits jetzt kann ein Einsatz von PARO im täglichen Pflegealltag sinnvoll sein, selbst wenn die optimalen Bedingungen noch nicht definiert sind, da offenbar die Patientinnen und Patienten von verschiedenen positiven Effekten des PARO profitieren, die ansonsten mittels konventioneller Pflege nur schwer erreichbar wären. Damit die Umsetzung des PARO im Alltag gelingen kann, müssten Standardbedingungen für die jeweiligen Pflegeeinheiten (Pflegeheim, Langzeitpflege) zur Definition des Einsatzes festgelegt werden (Patzak & Rattay, 2014).
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