Überarbeitete App unterstützt sehbehinderte Fußgänger zunächst auf Englisch und Japanisch
Einfacher ins Neuland
„Als von Rechts wegen Blinde, die in Tokio lebt, weiß ich, dass es eine Herausforderung sein kann, sich durch unbekannte Umgebungen zu bewegen“, schreibt Wakana Sugiyama, Business Analyst, Online Partnerships Group im Google-Blog. Den Weg von daheim ins Büro meistert sie wie viele der rund 36 Mio. Blinden und 217 Mio. Sehbehinderten weltweit zwar mit Routine, doch neue Orte erreichen kann eine große Herausforderung sein. Bei ebendieser soll das neue Maps-Feature unterstützen, das Sugiyama zufolge von Betroffenen für Betroffene entwickelt wurde.
Konkret setzt das Feature auf umfassende Sprachanweisungen. „Wenn ich unterwegs bin, lässt mich Google Maps proaktiv wissen, ob ich auf der richtigen Route bin, wie weit es bis zum nächsten Abbiegen ist und in welche Richtung ich gehe“, beschreibt Sugiyama. Vor größeren Kreuzungen warnt das System, dass die Straße mit besonderer Vorsicht zu queren ist. Falls der User vom Weg abkommt, macht Google per Sprachhinweis darauf aufmerksam und versucht, die sehbehinderte Person wieder auf den richtigen Pfad zu leiten.
Bildschirmfrei navigieren
„Ich hoffe, dass diese neue Technologie mehr Menschen größere Zuversicht beim bewältigen unbekannter Strecken gibt“, meint Sugiyama. Profitiren könnten davon nicht nur Sehbehinderte. Wer bei Spazierengehen nicht ständig den Smartphone-Bildschirm im Blick haben will, könnte sich ebenfalls per Sprachanweisungen leiten lassen – also bildschirmfrei navigieren – auch wenn er diese Form der Unterstützung nicht zwingend benötigt.
Das neue Feature für die Google Maps App für iOs und Android ist anlässlich des Welttags des Sehens zunächst auf Englisch und Japanisch gestartet, um sehbehinderte Fußgänger in den USA und Japan zu unterstützen. Weitere Sprachen und Länder sollen folgen.