Deutschland: „Gesetzentwurf des PsychVVG ist ein wegweisender Schritt“

24. September 2016 | News Deutschland | 0 Kommentare

Am kommenden Montag (26. September 2016) findet zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) eine öffentliche Anhörung des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages statt. Hierzu sagte Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), heute in Berlin:

„Der Gesetzentwurf des PsychVVG ist ein wegweisender Schritt, der Beispielfunktion für alle Krankenhäuser haben könnte. Denn er sieht die Verknüpfung des Entgeltsystems der psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken mit der Einhaltung von Mindestvorgaben zur Personalausstattung vor.

Damit zeigt sich der Gesetzgeber mutig. Er zeigt damit bewusst, dass Leistung immer auch etwas mit der Quantität und Qualität des Personals zu tun hat. Nicht immer stand das in der Vergangenheit im Mittelpunkt der Gesetzgebung.

Dabei ist die Personalausstattung das A und O der Qualität der Leistungserbringung. Ohne die professionell Pflegenden läuft nichts. Wir brauchen daher Vorgaben für die Personalausstattung und deren Qualität, damit klar ist, mit welchem Personal die Leistung auch tatsächlich zu erbringen ist.

Solche Vorgaben müssen jedoch zugleich flexibel zu handhaben sein, da es immer auf die Art der Leistungserbringung ankommt. Hierauf muss ein Krankenhaus, ebenso wie eine Pflegeeinrichtung, reagieren können.

Dementsprechend gilt es, die Vorschläge des PsychVVG in die Diskussion zur Personalausstattung der Krankenhäuser einzubringen. Denn gutes Personal steigert die Qualität.

Auch wird damit ein deutliches Signal gegen eine immer weitere körperliche und seelische Mehrbelastung der Pflegenden gesetzt. Das ist ein wesentlicher Baustein dazu, die Versorgungsqualität sowie die Patientensicherheit zu garantieren.“

Ansprechpartner:

Andreas Westerfellhaus
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)

Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen

Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)