Genschnelltest erkennt Antibiotikaresistenz

1. März 2019 | Gastkommentare | 0 Kommentare

Neues Verfahren der American University bringt Ergebnis innerhalb von nur zehn Minuten

Washington (pte/01.03.2019/11:30) Forscher der American University http://american.edu haben einen genetischen Schnelltest entwickelt, der erkennt, ob Bakterien über ein Gen verfügen, das Resistenzen gegen zwei weitverbreitete Antibiotika verursacht. Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung von Halsentzündungen und anderen Atemwegserkrankungen eingesetzt. 

Gen mef(A) entscheidend

Das neue Verfahren funktioniert so genau wie auf Bakterienkulturen basierende Methoden. Das Ergebnis steht jedoch in Minuten und nicht erst in Stunden oder Tagen fest. Der Test weist nach, ob eine Person über Bakterien verfügt, die das Gen mef(A) enthalten. Dieses Gen führt zu Resistenzen bei den Antibiotika Erythromycin und Azithromycin. Damit ist es bereits vor der Verabreichung eines Medikaments möglich festzustellen, ob eine Resistenz vorliegt. So lässt sich laut Forschungsleiterin Megan M. Nelson verhindern, dass wirkungslose Antibiotika verschrieben werden.

Die Zunahme von antibiotikaresistenten Bakterien ist ein weltweites Problem. Allein in den USA erkranken jährlich mehr als zwei Mio. Menschen an Infektionen, die gegen Antibiotika resistent sind. Laut den Centers for Disease Control and Prevention sterben mindestens 23.000 Menschen an den Folgen. Der Schnelltest soll das eindämmen. Die Forscher wollen in einem nächsten Schritt bei der U.S. Food and Drug Administration um die Zulassung des Tests ansuchen. Die Forschungsergebnisse wurden in „BMC Infectous Diseases“ veröffentlicht.

Autor:in

  • Karin Eder

    Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Advanced Practice Nurse, akademische Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege, Demenzberaterin, Direktorin im Haus Hetzendorf, Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser