Förderprojekt Wundmanagement Burgenland

6. November 2017 | Diabetes, Politik | 0 Kommentare

Aufgrund der Zunahme von chronischen bzw. nicht heilenden Wundsituationen, ausgelöst vor allem durch Erkrankungen wie venöser Insuffizienz, Diabetes Melitus oder vieler anderer Ursachen, wurde im Jahre 2000 eine neue Berufsgruppe eingeführt. Die erste Ausbildung im deutschsprachigen Europa wurde in Graz angeboten. Die Berufsbezeichnung lautete „Zertifizierter Wundmanager“. Zur Ausbildung zugelassen sind Ärzte und Diplompflegepersonal mit zweijähriger Berufserfahrung. Die ersten niedergelassenen Wundmanager folgten in den darauffolgenden Jahren. Die Behandlungskosten wurden aber von den Krankenkassen nicht übernommen, woraus eine erhebliche  finanzielle Belastung für die Betroffenen resultierte.

Im Jänner 2017 konnte nach langjähriger Intervention ein Pilotprojekt zur Förderung der Behandlungskosten für Wundpatienten realisiert werden. Dieses Pilotprojekt wurde für zwei Jahre bewilligt und beschränkt sich auf das Bundesland Burgenland. Die Fördersumme teilt sich zu je 50 Prozent auf die Krankenkassen und die burgenländische Landesregierung auf. Gefördert werden zu 100 Prozent jene Patienten, die in einer sozialen Hilfsbedürftigkeit sind (Ausgleichszulage, Rezeptgebührenbefreiung), alle anderen Patienten zu 50 Prozent. Der Projektpartner im Burgenland ist die „Arbeitsgemeinschaft Wundmanagement Burgenland“. Jeder Bezirk wird durch einen niedergelassenen Wundmanager betreut. Dieses Förderprojekt stellt eine große neue Sozialleistung der burgenländischen Landesregierung dar. Erwähnt sei hier die sehr hilfreiche Unterstützung seitens der FPÖ.

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