Schultern und Knie besonders betroffen – Übungen anfangs nur unter Aufsicht empfohlen
„Ich empfehle Anfängern, zuerst nur unter Führung zu trainieren. Sie sollten mit Elementarübungen anfangen, entsprechend geschult werden und nichts Anspruchsvolles versuchen“, meint Sportmedizinerin Maria Fehrmann http://sportordination.comgegenüber pressetext. Die richtigen Bewegungsabläufe seien essenziell für das Intervalltraining. Sobald man bei komplexen Übungen geschult wurde und sie ohne Gewichte ausprobiert hat, könne man allmählich die Intensität und das Gewicht steigern.
Immer mehr Verletzungen
Für die Studie wurden Daten aus dem US-amerikanischen „National Electronic Injury Surveillance System“ untersucht, das Verletzungen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Verbraucherprodukten aufzeichnet. Zwischen den Jahren 2007 und 2016 ereigneten sich allein in den USA fast vier Mio. Verletzungen bei der Verwendung von Geräten wie Hanteln oder Kettlebells, die beim Intervalltraining zum Einsatz kommen. Vor allem weiße Männer im Alter von 20 bis 39 Jahren waren betroffen.
Die Forscher fanden eine stetige Erhöhung der Verletzungszahl. Jedes Jahr gab es durchschnittlich 50.944 mehr Verletzungsvorfälle. Innerhalb dieser Zeit stieg auch das Interesse an Intervalltraining, was sich der Studie zufolge an den zunehmenden Google-Suchen nach dem Begriff zeigt. In dem untersuchten Zeitraum stieg die Zahl der Ausrenkungen, Zerrungen und Verstauchungen.
Auf eigenen Körper hören
Laut Studienleiter Joseph Ippolito erhöhen Fehler bei Übungen das Verletzungsrisiko. Das könne auch zu Arthrose führen. Die Forscher empfehlen vor dem Training Dehnungen und neuromuskuläres Training, das vor allem auf Sprünge und Balance fokussiert ist, um die Flexibilität zu verbessern. Vor allem bei älteren Menschen sei das wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Ippolito kritisiert, dass Intervalltraining oft als Universalmethode vermarktet wird. Jedoch seien nicht alle Athleten gleich gut auf diese Übungen eingestellt.
„Beim Intervalltraining hat man oft extreme Motivation, weil man in einer Gruppe trainiert und mit den anderen mithalten will. Man neigt auch dazu, bei hoher Intensität schlampig zu werden. Hier ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Eine Übung sollte schmerzfrei ausgeführt werden“, meint Fehrmann. Bei einem Muskelkater oder einem generell schlechtem Gefühl sollte das Gewicht reduziert werden. Beim Kraftraining sei als Ausgleich Beweglichkeitstraining wichtig, um Sehnenüberlastungen zu verhindern. Vorsicht sei auch bei Krankheiten wie Osteoporose, Rheuma oder Herzrhythmusstörungen geboten.