Immer häufiger spricht man im Gesundheitsbereich von „moralischem Stress“. Psychische Belastungen, die auftreten, wenn man nicht mehr so handeln kann, wie man es für gut und richtig hält. Die berufliche Integrität kann dadurch bedroht oder gar verletzt werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Überlastung durch Personalmangel, steile Hierarchien und ökonomische Zwänge spielen eine Rolle. Stress tritt auch auf, wenn innere Ressourcen fehlen. Gewissensbisse, innere Konflikte und Burnout können durch emotionale Überforderung oder überhöhte Ansprüche an sich selbst ausgelöst werden.
Ärzte und Pflegende sorgen sich um die Not der anderen. Es ist Zeit, ein besseres Verständnis für ihre eigenen moralischen Nöte zu entwickeln und Lösungswege zu skizzieren.
Welche Angebote und Freiräume gibt es im Klinik- bzw. Pflegealltag, damit ethische Konflikte gemeinsam reflektiert werden? Wie lässt sich mehr Resilienz aufbauen? Wo kann man Energie tanken? Ist die Spannung zwischen System und persönlicher Belastung überbrückbar? Wie können große Nöte und Konflikte in der täglichen Arbeit konstruktiv gelöst werden?
ReferentInnen | Wir freuen uns auf namhafte ExpertInnen aus dem In- und Ausland, u.a. Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Heller, M.A. (Karl-Franzens-Universität, Graz), ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen (Universität Innsbruck), Dr. Dipl.-Psych. Katja Kühlmeyer (Ludwig Maximilians Universität), Univ.-Prof. MMag. DDDr. Clemens Sedmak (University of Notre Dame/Indiana, USA) u.a.
Fortbildungsdiplome | Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: 7 Fortbildungseinheiten | Österreichische Ärztekammer: 7 sonstige DFP-Punkte (angefragt) | Österreichische Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP): 7 Arbeitseinheiten (angefragt) | Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband: 14 ÖGKV PFP®
Im Zuge der Corona-Pandemie denkt heute fast jede zweite Pflegekraft in Österreich über einen Berufsausstieg nach. Ein Alarmsignal.
Immer häufiger spricht man im Gesundheitsbereich von „moralischem Stress“. Psychische Belastungen, die auftreten, wenn man nicht mehr so handeln kann, wie man es für gut und richtig hält. Die berufliche Integrität kann dadurch bedroht oder gar verletzt werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Überlastung durch Personalmangel, steile Hierarchien und ökonomische Zwänge spielen eine Rolle. Stress tritt auch auf, wenn innere Ressourcen fehlen. Gewissensbisse, innere Konflikte und Burnout können durch emotionale Überforderung oder überhöhte Ansprüche an sich selbst ausgelöst werden.
Ärzte und Pflegende sorgen sich um die Not der anderen. Es ist Zeit, ein besseres Verständnis für ihre eigenen moralischen Nöte zu entwickeln und Lösungswege zu skizzieren.
Welche Angebote und Freiräume gibt es im Klinik- bzw. Pflegealltag, damit ethische Konflikte gemeinsam reflektiert werden? Wie lässt sich mehr Resilienz aufbauen? Wo kann man Energie tanken? Ist die Spannung zwischen System und persönlicher Belastung überbrückbar? Wie können große Nöte und Konflikte in der täglichen Arbeit konstruktiv gelöst werden?
09.00 | Begrüßung |
09.15 | Konflikte am Krankenbett: Was löst moralischen Stress aus? Katja Kühlmeyer, München |
09.45 | Richtig handeln trotz Systemzwang und Widerständen: Wie geht das? Clemens Sedmak, Indiana, USA |
10.15 | Kaffeepause |
10.45 | Resilienz: Fordernde Situationen meistern Barbara Juen, Innsbruck |
11.15 | Wie kann ‚Selbstsorge‘ in der ‚Fürsorge‘ gelingen? Andreas Heller, Graz |
11.45 | Podiumsdiskussion: Berufliche Integrität ermöglichen: Was sichert die Zukunft der Gesundheitsberufe? |
12.30 | Mittagspause |
13.30 | Krankheit und Sterben begegnen – Was in der Begleitung von Kindern und ihren Familien hilft Martina Kronberger-Vollnhofer, Wien |
14.00 | Wertschätzender Umgang mit Gefühlen: Emotionen als positive Ressource Helga Kernstock-Redl, Wien |
Aus der Praxis | |
14.30 | Ethik: Reflexion fördern und Kompetenz stärken – Modelle für die Praxis Jürgen Wallner, Wien |
14.50 | Wenn der Wille zum Leben schwindet… Umgang mit Suizidwünschen älterer Menschen Erwin Horst Pilgram, Graz |
15.10 | Diskussion |
16.00 | Ende |
Tagungsort: Raiffeisen Forum, 1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1
Fortbildungspunkte:
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: 7 Fortbildungseinheiten
Österreichische Ärztekammer: 7 sonstige DFP-Punkte (angefragt)
Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP): 7 Arbeitseinheiten (7 AE)
Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband: 14 ÖGKV PFP®
Teilnahmebetrag
regulär: 110 Euro
Imago-Hominis-AbonnentInnen: 90 Euro
StudentInnen: 50 Euro
Zahlung: Einzahlung des Teilnahmebetrages (spesenfrei für den Empfänger) auf das Konto:
IMABE • Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik
IBAN: AT67 1100 0095 5398 8800
BIC: BKAUATWW
Ihre Anmeldung wird erst nach Zahlungseingang wirksam. Im Anschluss erhalten Sie eine Anmeldebestätigung.
Anmeldeschluss: 31. Oktober 2022