Rückkehr aus Großbritannien nach Österreich
Die Flüchtlinge in Großbritannien hatten meist nur eine befristete Aufenthaltsbewilligung und wurden während des Kriegs in Unsicherheit gelassen, ob sie nach dem Krieg dort bleiben und arbeiten könnten. Mit Näherrücken des Kriegsendes warben die österreichischen Exilorganisationen, vor allem das Free Austrian Movement (FAM) und das Austrian Centre, für die Rückkehr nach Österreich und die Hilfe beim Wiederaufbau. Bevorzugt zurückkehren sollten Menschen mit Berufen, die dringend inÖsterreich gebraucht wurden, wozu auch die Krankenschwestern gehörten. Verschiedene Listen mit den Namen rückkehrwilliger ÖsterreicherInnen wurden erstellt.46
Einige dieser Listen, die Pflegepersonen betrafen und von der Association of Austrian Nurses and Allied Professions in Great Britain zusammengestellt worden waren, wurden dem österreichischen Ministerium für soziale Verwaltung bzw. der Wiener Magistratsabteilung 17, dem sogenannten Anstaltenamt, übermittelt, entweder direkt oder durch Frances Rowe (?–?), Principal Nursing Adviser bei der Alliierten Kommission für Österreich (Britischer Sektor). Neben der Möglichkeit der Anstellung bzw. Wiederanstellung dieser Pflegepersonen in Österreich strebte Miss Rowe ebenso wie ihre amerikanische Kollegin in der Alliierten Kommission eine Erhöhung des Status des Pflegeberufs in Österreich an. In beiden Ländern war dieser wesentlich höher als hier, und dem österreichischen Ministerium wurde empfohlen, eine Krankenschwester als Hauptreferentin für das Krankenpflegewesen zu berufen. Mit dieser Empfehlung stießen sie jedoch im Ministerium auf völliges Unverständnis.47 Es dauerte noch mehr als
ein halbes Jahrhundert, bis in Österreich Pflegepersonen in einschlägige Ministerien berufen wurden.
Bereits im Oktober 1945 hatte das FAM für die Organisation der Rückkehr nach Österreich aus verschiedenen Berufsgruppen Delegierte nominiert, darunter Oberin Hanna Katz für die Krankenpflegerinnen und Marie Köstler (1879–1965) für das Fürsorgepersonal.48 Zunächst war eine Rückkehr jedoch nur in ganz wenigen Sonderfällen möglich. Erst im Juli 1946 erteilte die britische Regierung die offizielle Erlaubnis zur Rückführung österreichischer Flüchtlinge, aber auch dies nur in beschränktem Ausmaß. Begründet wurde dies unter anderem mit der schlechten Lebensmittelversorgung und Wohnungsnot in Österreich, mit mangelnder Transportkapazität und Überlastung der britischen Besatzungsbehörden.
Die Zahl der österreichischen Flüchtlinge, die tatsächlich aus dem Exil in Großbritannien zurückkehrten, war allgemein nicht besonders hoch. Es wird angenommen, dass auch eine Weiterwanderung in andere Länder nicht sehr häufig erfolgt ist und die Mehrzahl in Großbritannien blieb. Die Gründe dafür waren vielfältig: Viele mussten erfahren, dass ihre Angehörigen in Österreich nicht mehr lebten, die Nachkriegssituation in Österreich schreckte sie ab oder sie hatten schon neue persönliche oder berufliche Bindungen aufgebaut. Zusätzlich hat sich Österreich nicht besonders um eine Rückkehr der EmigrantInnen bemüht. All dies dürfte auch für die Pflegepersonen gelten. In einzelnen Fällen setzte sich jedoch der frühere Arbeitgeber für die Rückkehr einer bestimmten Person ein. So ersuchte die Wiener Gebietskrankenkasse am 5. März 1946 das österreichische Bundesministerium für soziale Verwaltung, der seinerzeit bei der Gebietskrankenkasse angestellten Röntgenschwester Hedwig Perlberg eine möglichst rascheRückreise nachÖsterreich zu ermöglichen, da sie dringend gebraucht würde.49
Von den bereits zuvor erwähnten 30 emigrierten, in Österreich ausgebildeten Pflegepersonen sind elf nach Wien zurückgekehrt, die anderen sind sicher oder höchstwahrscheinlich im Ausland geblieben. Im Vergleich zu den allgemein angenommenen Zahlen zur Rückkehr aus der Emigration50 ist dieser Anteil eher hoch, es ist jedoch zu beachten, dass es sich hier um ausgebildete Krankenschwestern handelt, die teilweise schon nahe dem Pensionsalter waren. Bei den Kindern und Jugendlichen, die erst in der Emigration die Pflegeausbildung absolvierten, dürften die Zahlen wesentlich niedriger sein.
Den in Österreich ausgebildeten Pflegepersonen, die 1938 im öffentlichen Dienst beschäftigt gewesen waren, stand nach dem Beamtenüberleitungsgesetz das Recht auf Wiedereinstellung zu. Die Jahre von 1938 bis 1945 wurden ihnen angerechnet. Waren sie inzwischen zu alt oder dienstunfähig geworden, wurde ihre Pensionierung eingeleitet. Im Konkreten ergaben sich jedoch manchmal langwierige Verhandlungen über eine angemessene Einstufung, denn die durch die Unterbrechung verlorenen Karrierechancen waren schwer zu bestimmen. Junge Menschen, die ihre Ausbildung in der Pflege erst in Großbritannien gemacht hatten, standen bei einer Heimkehr nach Österreich vor der Notwendigkeit, ihr Diplom in Österreich anerkennen zu lassen, sofern sie überhaupt in diesem Beruf arbeiten wollten. Einige taten dies, und in allen aufgefundenen Fällen wurde die britische Ausbildung anerkannt, obwohl es zunächst keine allgemeinen Richtlinien gab und die vom Ministerium für soziale Verwaltung eingeholten Gutachten recht unterschiedlich ausfallen konnten.51
Österreichische Emigrantinnen als Pionierinnen der Pflegewissenschaft in Großbritannien
Die im Folgenden dargestellten Biografien von Lisbeth Hockey (1918–2004) und Annie Altschul (1919–2001) weisen bei aller individuellen Verschiedenheit viel Gemeinsames auf. Beide hatten in Österreich zu studieren begonnen, mussten das Studium im Jahr 1938 abbrechen, emigrierten nach Großbritannien und entschlossen sich dort zur Pflegeausbildung. Beiden gelang eine wissenschaftliche Karriere. Sie wurden zu Pionierinnen der Pflegewissenschaft und leisteten später einen beachtlichen Beitrag zur Entwicklung der Pflegewissenschaft in Österreich, der jedoch hier nur angedeutet werden kann, da er den Zeitraum bis 1955, dem sich dieser Band widmet, weit überschreitet.
Lisbeth Hockey
Lisbeth Hockey wurde am 17. Oktober 1918 in Graz als Tochter des Architekten Anton Hochsinger (geb. 1873) und seiner Gattin Margarethe (geb. 1884) geboren. Ihr damaliger Name war Lisbeth Hochsinger, den Namen Hockey nahm sie erst im Jahr 1949 an. 1936 maturierte sie und hatte im März 1938 beim »Anschluss « Österreichs bereits einige Semester Medizin an der Grazer Karl-Franzens- Universität studiert. Nach dem erzwungenen Studienabbruch verließ sie im Sommer 1938 Österreich in Richtung Großbritannienmithilfe eines Transports, den die Quäker organisiert hatten. Ihre ältere Schwester kam etwas später nach, die Eltern blieben in Graz. Lisbeth Hockey sah sie nie wieder. In Großbritannien war Hockey zuerst als Kindermädchen beschäftigt. Die Fortsetzung ihrer medizinischen Studien war zu ihrer großen Enttäuschung nicht möglich. Die Familie, bei der sie lebte, riet ihr als Alternative zu einer Pflegeausbildung, die sie schließlich in London begann. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Schülerinnen an Orte außerhalb Londons transferiert, Hockey wechselte in ein Krankenhaus in Essex, wurde jedoch bald von der Regierung gezwungen, auch diese Ausbildung aufzugeben, da sie hier mit deutschen Kriegsgefangenen in Berührung hätte kommen können. Nach einem weiteren kurzen Intermezzo als Kindermädchen absolvierte sie von 1941 bis 1943 die einzige medizinisch orientierte Ausbildung, die ihr zu diesem Zeitpunkt offenstand: jene zur »fever nurse«. Im Anschluss daran konnte sie ihre Ausbildung zur »general nurse« abschließen. Es folgte eine Reihe weiterer Fortbildungen: zur Hebamme, zur »district nurse«, zum »health visitor« und zum »health visitor tutor«. Im Jahr 1948 erhielt sie die britische Staatsbürgerschaft.
Lisbeth Hockey zeigte zeitlebens großes Interesse für die Forschung. Nachdem sie 1963 am Queen’s Institute of District Nursing eine Interviewstudie zur Ausbildung von »district nurses« durchgeführt hatte, bestellte sie das Institut zum »research officer« und richtete eine Forschungsabteilung ein. Als 1971 die Universität Edinburgh als erste europäische Universität eine Abteilung für Pflegeforschung errichtete, bewarb sie sich erfolgreich als deren Leiterin. 1979 erwarb Lisbeth Hockey den Ph.D. Sie erlangte internationale Bekanntheit und wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Order of the British Empire (OBE). 1982 erhielt sie für ihre Bemühungen um die Zusammenarbeit zwischen Allgemeinmedizin und Gemeindepflege die Ehrenmitgliedschaft im Royal College of General Practitioners. Im Jahr 1982 ging sie offiziell in Pension, arbeitete jedoch in verschiedener Weise in der Pflegeforschung weiter. Im Jahr 2004 starb sie im Alter von 85 Jahren.52
Die österreichische Pflege verdankt Lisbeth Hockey sehr viel an Anregung und Unterstützung bei den Bestrebungen zur Akademisierung der Pflege. Elisabeth Seidl (geb. 1939), damals Direktorin des Pflegedienstes am Rudolfinerhaus in Wien und später Leiterin der Abteilung Pflegeforschung in Wien 53 und erste Professorin für Pflegewissenschaft in Österreich, lernte sie Anfang der 1980er-Jahre kennen. Seither kamHockey immer wieder ins Rudolfinerhaus, um Fortbildungen und Vorträge zu halten. Hockey war seit 1987 Ehrenmitglied des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands und hielt viele Vorträge (in deutscher Sprache) bei den Veranstaltungen dieser Organisation sowie am Österreichischen Krankenhaustag. Als ausländische Expertin nahm sie auch einige Male an Besprechungen im Gesundheitsministerium und anderen öffentlichen Stellen teil.54
Annie Altschul
Annie Altschul, am 18. Februar 1919 in Wien geboren, stammte aus einer jüdischen, sozialdemokratisch engagierten Wiener Familie und lebte hier mit ihrer Mutter Marie Altschul (geb. 1885), einer Geschäftsfrau. Ihren Vater hatte sie schon im Alter von zwei Jahren aufgrund eines Zugsunglücks verloren. Nach der Matura begann sie im Wintersemester 1937/38 an der Wiener Universität Mathematik und Physik zu studieren. Ein weiteres Studium war ihr nicht mehr möglich. 1938 musste sie nach London emigrieren, wo auch ihre Mutter und Schwester lebten. Nach der üblichen Tätigkeit als Kindermädchen und Haushaltshilfe begann sie hier eine Pflegeausbildung.
Bei der Pflege psychisch kranker Soldaten in Großbritannien entdeckte Altschul ihr Interesse für die psychiatrische Pflege, infolge dessen sie sich ihr Leben lang für die Rechte psychisch kranker Menschen einsetzte. Sie absolvierte entsprechende Weiterbildungen und wurde Ausbildnerin am Maudsley Hospital in London, einem weltbekanntenpsychiatrischen Zentrum. Im Laufe ihrer Karriere studierte sie Psychologie, absolvierte 1961/62 einen einjährigen Studienaufenthalt in den USA und unternahm Studienreisen nach Kanada und Australien. Im Jahr 1947 erhielt sie die britische Staatsbürgerschaft.
Im Jahr 1964 wurde Altschul zur Dozentin amDepartment of Nursing Studies in Edinburgh ernannt und 1976 zur ersten Professorin in psychiatrischer Pflege in Großbritannien. Ihre Forschungsarbeiten und Publikationen auf diesem Gebiet und zur Beziehung zwischen PatientInnen und Pflegenden waren bahnbrechend. Außerdem war sie Beraterin der Weltgesundheitsorganisation, langjähriges Mitglied der Socialist Medical Assocation und erhielt für ihr Engagement für die Rechte psychiatrischer PatientInnen die AuszeichnungCommander of the British Empire (CBE). Altschul lehrte Pflegewissenschaft bis zu ihrer Emeritierung 1983 und begann anschließend noch einmal Mathematik zu studieren. Am 24. Dezember 2001 starb sie in London.55
Für die Pflege im deutschsprachigen Raum und damit auch fürÖsterreich hat Altschul in verschiedener Weise große Bedeutung. Ihre Publikationen erschienen schon bald in deutscher Sprache. Ab den frühen 1970er-Jahren lud sie Ruth Quenzer (geb. 1929), Rektorin der Kaderschule des Schweizerischen Roten Kreuzes in Zürich, immer wieder an ihre Institution ein. Im Jahr 1984 kam Altschul nach Wien, wo sie auf Einladung der WENR, der Workgroup of European Nurse Researchers, einen Vortrag über »Nursing Research for abetter care« hielt. Im Rudolfinerhaus war sie ebenfalls zu Gast und half beim Aufbau der Pflegewissenschaft inÖsterreich mit.56
Sowohl Annie Altschul als auch Lisbeth Hockey ist die österreichische Pflege zu großem Dank verpflichtet. Obwohl sie 1938 aus dem Land vertrieben wurden, haben sie in späteren Jahren entscheidend zur Entwicklung der Pflegewissenschaft in Österreich beigetragen,57 was im Rahmen eines Folgeprojekts noch genauer erforscht werden sollte.
Emigration in die USA
Zur Zeit des Ersten Weltkriegs und in der Zwischenkriegszeit hatten die USA als Reaktion auf Masseneinwanderungen aus Osteuropa restriktive Immigrationsgesetze eingeführt, die für unterschiedliche Länder unterschiedliche Quoten vorsahen. Einwanderungswillige erhielten nur ein Visum, wenn sie mit einem sogenannten »Affidavit of Support« von Verwandten oder nahen Freunden beweisen konnten, dass sie dem amerikanischen Staat nicht zur Last fallen würden (»not likely to become a public charge«). Zusätzlich gab es noch weitere Beschränkungen; so mussten die Einwanderungswilligen zum Beispiel unterschreiben, dass sie keiner kommunistischen Organisation angehörten.58
Berechnungen haben ergeben, dass insgesamt von 1933 bis 1944 zwischen 129.000 und 132.000 deutsche und österreichische EmigrantInnen in die USA eingewandert sind.59 Wie viele Personen davon auf Österreich entfielen, ist den amtlichen Einwanderungsstatistiken nicht zu entnehmen, da nach dem »Anschluss « Österreichs an Deutschland die Österreicher als Deutsche geführt wurden. Laut dem Jüdischen Nachrichtenblatt sollen bis zum 15. September 1939 21.684 österreichische Juden und Jüdinnen in die USA emigriert sein;60 die Zahl der insgesamt zwischen März 1938 und Dezember 1941 in die USA emigrierten ÖsterreicherInnen wird mit mehr als 30.000 angegeben61 – soviel zur ungefähren Größenordnung. Der Frauenanteil der Einwandernden lag allgemein etwas höher als 50 Prozent. Die meisten ab 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA geflüchteten Personen kamen nicht direkt dorthin, sondern hatten zuerst in einem anderen–meist europäischen – Land Zuflucht gesucht, das dann von den Deutschen besetzt wurde.
Ab dem Kriegseintritt der USA 1941 gab es – verbunden mit dem Verbot der Auswanderung aus Deutschland und damit auch aus Österreich durch die Nationalsozialisten – praktisch keineMöglichkeit mehr, direkt vonDeutschland in die USA auszuwandern. Als Immigranten erreichten das Land nur mehr solche Personen, die sich schon längere Zeit in anderen Exilländern aufgehalten hatten. Auf dem Arbeitsmarkt gab es theoretisch für die Flüchtlinge nur wenige Beschränkungen, praktisch war es für sie jedoch zumindest in den ersten Jahren sehr schwierig, einen passenden Arbeitsplatz zu finden, weil die USA noch an den Folgen der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre litten. Sibylle Quack nennt bei der Frage nach den Beschäftigungsmöglichkeiten für Emigrantinnen in den USA an erster Stelle die Tätigkeiten als Haushaltshilfe, Dienstmädchen, Köchin oder Kinderfrau. Die amerikanischen Behörden machten sogar bei Dienstboten, die immigrieren wollten, manchmal eine Ausnahme, indem sie Affidavits, die nicht von Verwandten, sondern von den zukünftigen ArbeitgeberInnen stammten, anerkannten. Den Immigrantinnen kam zugute, dass während des Kriegs in den USA einige Rassenschranken fielen und afroamerikanische Frauen nun einige Berufe ausüben konnten, die ihnen zuvor verschlossen waren. Dadurch wurden deren bisherige Haushaltsstellen für die Einwanderinnen verfügbar.62
In Bezug auf die Arbeit in untergeordneten Positionen im Haushalt glich die Situation der Emigrantinnen in den USA also jener in Großbritannien. Deren Beschäftigung als Pflegepersonen stand in den USA hingegen nicht im Vordergrund, sie wird aber gelegentlich erwähnt. GeneviHve Susemihl nennt die Tätigkeit als Krankenschwester als einen der Berufe, in denen Stellen meist leichter zu bekommen waren, weil man diese als »typisch weiblich« betrachtete. Aus diesem Grund arbeiteten auch Ärztinnen, Medizinstudentinnen oder Arztgattinnen manchmal eine Zeit lang als Krankenschwestern.63
Fußnoten
46 Vgl. Müller, Austrian Centre, 20–21. – DÖW (Hg.), Österreicher im Exil. Großbritannien 1938–1945. Eine Dokumentation, Wien: Österr. Bundesverlag 1992, 596–597.
47 Vgl. Brief von Miss Rowe an Dr. Khaum, ÖStA, AdR, BMfsV, VG, Kt. 18, Akt 4.941/1946. – Rückführung österr. Krankenpflegerinnen aus England, WStLA, M.Abt. 209, A1, IId V 144/ 46 (Aktenkonvolut).
48 Vgl. DÖW, Österreicher im Exil. Großbritannien, 612. – Siehe auch den Abschnitt zum politischen Engagement emigrierter Pflegepersonen in diesem Beitrag.
49 Vgl. Ansuchen um Rückreiseerlaubnis für Hedwig Perlberg, ÖStA, AdR, BMfsV, VG, Kt. 18, Akt 9.067/46.
50 Vgl. Helga Embacher, Eine Heimkehr gibt es nicht? Remigration nach Österreich, in: Claus- Dieter Krohn/et al. (Hg.), Jüdische Emigration zwischen Assimilation und Verfolgung, Akkulturation und jüdischer Identität (Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch 19), München: edition text+kritik 2001, 187. – Laut Embacher kehrten ca. 8.000 von ca. 130.000 ÖsterreicherInnen zurück, was etwa 6 % entsprechen würde. Vgl. ebd.
51 Vgl. z. B. Nostrifizierungsansuchen Elisabeth Rosner, ÖStA, AdR, BMfsV, VG, Kt. 18, Akt
65.303/1946.–Nostrifizierungsansuchen Frieda Mayerhöfler, ebd., Kt. 184, Akt 87.335/1949. – Nostrifizierungsansuchen Gertrude Friedmann, ebd., Kt. 287, Akt 139.114/1949.
52 Vgl. Kate Mason, Dr. Lisbeth Hockey, 1918–2004, University of Manchester, URL: www.nursing.manchester.ac.uk/ukchnm/archives/nurseleaders/lisbethhockey/biography/ Hockey-fullbiography.pdf (abgerufen am 15. 4. 2015). – Anna Bischof, Lisbeth Hockey – Mensch, Leben, Werk, Dipl. Arb., Wien 2010.
53 Genaue Bezeichnung: Abteilung Pflegeforschung des Forschungsinstituts für Pflege- und Gesundheitssystemforschung der Johannes Kepler Universität Linz.
54 Vgl. Eva Kürzl/Elisabeth Seidl, »Warum?« laut Dr. Hockey die wichtigste Frage für Pflegefachkräfte und PflegeforscherInnen, in:Österreichische Pflegezeitschrift 57 (2004) 12, 8–11. – Bischof, Lisbeth Hockey, 102–108.
55 Vgl. Peter Nolan, Annie Altschul’s legacy to 20th century British mental health nursing, in: Journal of Psychiatric andMental Health Nursing 6 (1999) 4, 267–272.–Herbert Posch, Annie Altschul, Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938, URL: gedenkbuch.univie.ac.at/index.php?person_single_id=30 (abgerufen am 17. 4. 2015).
56 Vgl. Ruth Schröck, Annie Altschul 18. Februar 1919–24. Dezember 2001, in: Psychiatrische Pflege 8 (2002), 120–122. – Anna Gogl, Annie Altschul (1919–2001), in: Pflege 16 (2003) 1, 2–5. – Horst-Peter Wolff, Altschul Annie, in: Ders. (Hg.), Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. Whowas who in nursing history (Band 3),München: Urban & Fischer/Elsevier 2004, 11–12.
57 Eine ähnliche Rolle spielte Charlotte Kratz (1922–2006), in Dortmund geboren und ebenfalls Emigrantin, für Deutschland.
58 Vgl. Simon Loidl, Eine spürbare Kraft. Österreichische KommunistInnen im US-amerikanischen Exil (1938–1945), Wien: Promedia 2015, 8.
59 Vgl. Sibylle Quack, Zuflucht Amerika. Zur Sozialgeschichte der Emigration deutsch-jüdischer Frauen in die USA 1933–1945, Bonn: J.H.W. Dietz Nachfolger 1995, 75–79.
60 Vgl. Jüdisches Nachrichtenblatt, Ausgabe Wien, 20. 11. 1939. Zit. nach: Martina Mikovits, Die jüdische Emigration von Österreich nach Amerika zwischenMärz 1938 und September 1939, Dipl. Arb., Wien 1993, 16.
61 Vgl.DÖW(Hg.),Österreicher im Exil. USA 1938–1945. Eine Dokumentation (Band 1),Wien: Österr. Bundesverlag 1995, 28.
62 Vgl. Quack, Zuflucht, 81, 118–121.
63 Vgl. GeneviHve Susemihl, »Wir bauen auf.« Deutsch-jüdische Frauen in der amerikanischen Emigration, in: Ulla Kriebernegg/et al. (Hg.), »Nach Amerika nämlich!« Jüdische Migrationen in die Amerikas im 19. und 20. Jahrhundert, Göttingen: Wallstein 2012, 157–180, 161–165. – Michaela Raggam-Blesch, »Wenn die Frau versagt, ist oft die ganze Familieverloren.« Neuanfang im Exil unter geschlechtsspezifischen Aspekten, in: Ebd., 181–200, 189–190.