DE: Wie steht es um die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland?

21. November 2019 | News Deutschland | 0 Kommentare

Ängste und Depressionen bei Kindern im Schulalter stehen im Mittelpunkt des zweiten Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit, obwohl sie nicht die häufigsten psychischen Auffälligkeiten im Kindesalter sind. Aber viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen sind ernsthaft in verschiedenen Lebensbereichen beeinträchtigt und tragen ein hohes Gesundheitsrisiko für ihre weitere Entwicklung. Drei bis fünf Prozent aller Schulkinder sind von ärztlich behandelten sozialen Ängsten oder Zwangsstörungen betroffen, bereits knapp ein Prozent aller Schulkinder leidet unter ärztlich behandelten depressiven Episoden, so das Ergebnis des heute erschienenen Kinder- und Jugendreports 2019 mit dem Schwerpunktthema „Ängste und Depressionen bei Schulkindern“ der DAK-Gesundheit.

Die Ergebnisse dieses Kinder- und Jugendreports zeigen: Sowohl Bildung und Einkommen als auch psychische Vorerkrankungen der Eltern haben einen bedeutenden Einfluss auf das Risiko, Ängste und Depressionen im Kindesalter zu entwickeln. In diesem Zusammenhang geht der Report auch der Frage nach, wo und auf welche Art und Weise Kinder mit psychischen Auffälligkeiten versorgt werden.

Für die vorliegenden Analysen wurden Daten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von null bis 17 Jahren ausgewertet, die in den Jahren 2016 und 2017 bei der DAK-Gesundheit versichert waren – darunter Abrechnungsdaten von Kliniken und Ärzten, Arznei- und Hilfsmittelverordnungen sowie weitere Routinedaten.

Durch den begonnenen Aufbau einer Zeitreihe ist der Report nicht nur eine der bislang umfangreichsten Untersuchungen zur Kinder- und Jugendgesundheit in Deutschland. Die Studie bietet nun auch die Möglichkeit, zeitliche Entwicklungen abzubilden. Ziel des zweiten Bandes der Report-Reihe ist es, Ansatzpunkte zur Verbesserung der Kinder- und Jugendgesundheit zu erkennen und sachgerechte, zielgerichtete Strategien zu diskutieren.

Der Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit analysiert die Daten aller bei der Krankenkasse versicherten Kinder bis zum 17. Lebensjahr. Die Studie dokumentiert, welche Krankheiten im Kindesalter besonders häufig diagnostiziert bzw. behandelt werden und untersucht geschlechts-, altersund versorgungsspezifische Besonderheiten.

Ängste und Depressionen bei Kindern im Schulalter stehen im Mittelpunkt des zweiten Kinder- und Jugendreportes der DAKGesundheit, obwohl sie nicht die häufigsten psychischen Auffälligkeiten im Kindesalter sind. Aber viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen sind ernsthaft in verschiedenen Lebensbereichen beeinträchtigt und tragen ein hohes Gesundheitsrisiko für ihre weitere Entwicklung. Die Ergebnisse dieses Kinder- und Jugendreportes zeigen: Sowohl Bildung, Einkommen als auch psychische Vorerkrankungen der Eltern haben einen bedeutenden Einfluss auf das Risiko, Ängste und Depressionen im Kindesalter zu entwickeln. In diesem Zusammenhang geht der Report auch der Frage nach, wo und auf welche Art und Weise Kinder mit psychischen Auffälligkeiten versorgt werden.

Die Analysen greifen dabei auf Daten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von null bis 17 Jahren aus den Jahren 2016 und 2017 zurück und bieten damit einer der bislang umfangreichsten Untersuchungen zur Kindes- und Jugendgesundheit in Deutschland. Neben psychischen Erkrankungen wird die Häufigkeit und Versorgung der relevantesten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter damit erstmalig auch auf Basis von Längsschnittdaten analysiert.

„Ängste und Depressionen sind nicht nur eine große Belastung für die betroffenen Kinder und ihre Familien, sondern stellen unsere ganze Gesellschaft vor Herausforderungen. Die Erkenntnisse unserer Analysen können helfen, zeitgemäße Präventionsmaßnahmen zu entwickeln“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit.

„Ein Verständnis der Einflussfaktoren auf die Entwicklung psychischer Erkrankungen im Kindesalter ist von enormer Bedeutung, um insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung den Einsatz sachgerechter und zielgruppenspezifischer Versorgungskonzepte zu diskutieren“, so Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Mitautor des Reportes.

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)