Die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) zur Facharztterminvermittlung seien nicht erreichbar. Diese Beschwerden erreichen immer wieder die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Ingrid Fischbach. Deswegen hat sie im Dezember 2017 mit ihren Mitarbeitern alle Terminservicestellen zu jeweils drei unterschiedlichen Zeitpunkten angerufen und musste dabei Licht und Schatten erfahren:
Sieben Terminservicestellen waren bei zwei von drei der Testanrufe während der Öffnungszeiten nicht erreichbar. Es kam entweder sofort eine Bandansage, dass alle Leitungen besetzt seien (KV Westfalen-Lippe) oder die Verbindung wurde sogar in der Warteschleife beendet, bevor ein Kontakt entstand (KV Berlin, KV Sachsen-Anhalt, KV Thüringen, KV Nordrhein, KV Hessen, KV Bremen).
Alle anderen Terminservicestellen waren gut erreichbar und auch die Mitarbeiter wurden dann als stets freundlich und hilfreich wahrgenommen.
Fischbach: „Das Ergebnis zeigt große Unterschiede bei der Erreichbarkeit der Terminservicestellen, auch wenn die Stichprobe natürlich nicht repräsentativ ist. Bei einigen Terminservicestellen war das Angebot hilfreich, bei zu vielen kann jedoch nicht von einem Service in der Terminvermittlung gesprochen werden. Hier habe ich die jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen aufgefordert, ihr Konzept sofort zu überarbeiten, so dass die Patienten tatsächlich einen Nutzen davon haben. Der Wille des Gesetzgebers auf eine zeitnahe Psychotherapeuten- oder Facharzttermin-Vermittlung muss umgehend überall umgesetzt werden“.