Der Deutsche Pflegepreis 2017 des Deutschen Pflegerats (DPR) wurde gestern Abend (23. März 2017) im Rahmen eines festlichen Gala-Abends am ersten Tag des 4. Deutschen Pflegetags (23. bis 25. März 2017) in Berlin verliehen. Der Deutsche Pflegepreis ist die höchste nationale Auszeichnung in der Pflege. Alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger haben markante Wegweiser zur Bewältigung der Zukunftsaufgabe Pflege gesetzt und der Pflege eine starke Stimme gegeben. Das gilt im besonderen Maße auch für den diesjährigen Preisträger, dessen Würdigung die Preisträgerin des Vorjahres, Frau Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein, vorgenommen hat.
In ihrer Laudatio sagte Frau zu Sayn-Wittgenstein: „Der Deutsche Pflegerat verleiht den Deutschen Pflegepreis 2017 an Herrn Professor Dr. Michael Isfort. Herr Professor Isfort versteht es, mit seiner Arbeit die pflegerische Praxis wie auch die Pflegepolitik wegweisend mitzugestalten und so die zentrale gesellschaftliche Aufgabe der Versorgungssicherung mit pflegerischer Expertise zu fördern. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich wissenschaftlich mit Themen der professionellen Pflege. Mit zahlreichen Analysen, Studien und Vorträgen hat er nachhaltig zur Professionalisierung der Pflege und zur Weiterentwicklung der Pflegequalität beigetragen.
Eng mit ihm verbunden ist das „Pflegethermometer“. Dieses ist ein nicht mehr wegzudenkender Beitrag zur Zustandsbeschreibung der beruflichen Pflege in Deutschland. Dabei setzt er zugleich auch immer den wichtigen Blick nach vorne. Mit seinen zahlreichen Gesundheits- und Pflegepersonalanalysen hat er im Rahmen seiner Arbeit im Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung einen hohen Qualitätsstandard auch für die pflegerische Berichterstattung gesetzt.
Der Deutsche Pflegerat schätzt an Prof. Dr. Michael Isfort darüber hinaus besonders, dass sein wissenschaftliches Arbeiten immer auch eine berufspolitische Perspektive enthält.
Prof. Dr. Michael Isfort ist ein würdiger Preisträger des Deutschen Pflegepreises 2017“.
Um die Vielfalt der Pflege zu würdigen, wurde der Deutsche Pflegepreis ab diesem Jahr deutlich erweitert: Neben dem Deutschen Pflegepreis des Deutschen Pflegerats wurden 2017 auch der Schlütersche Freundespreis der Pflege und der Deutsche Pflegeinnovationspreis der Sparkassen-Finanzgruppe verliehen sowie der HARTMANN Pflegepreis und der BGW Nachwuchspreis vorgestellt.
Prof. Dr. Michael Isfort:
Prof. Dr. Michael Isfort ist Professor für Pflegewissenschaft und Versorgungsforschung im Fachbereich Gesundheitswesen an der Katholischen Hochschule KatHO Nordrhein-Westfalen und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender des geschäftsführenden Vorstands des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip). Mehr zu seinen beruflichen Qualifikationen und seiner Arbeit finden Sie auf den Seiten der Hochschule und auf den Seiten des dip.
Deutscher Pflegepreis des Deutschen Pflegerats:
Seit 1999 verleiht der Deutsche Pflegerat den renommierten Deutschen Pflegepreis an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich durch ihr Wirken um die Pflege und das Hebammenwesen in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Der Preis ehrt und würdigt ihre Arbeit und ist die höchste nationale Auszeichnung in der Pflege. Er setzt mit seinen Preisträgern markante Wegweiser zur Bewältigung der Zukunftsaufgabe Pflege und gibt der Pflege eine starke Stimme. Mehr Infos finden Sie unter www.deutscher-pflegepreis.de.
Historie Deutscher Pflegepreis:
In den vergangenen Jahrzehnten zeigte sich, dass Pflege zu einer wachsenden Herausforderung für unsere Gesellschaft wird. Die Pflege braucht starke Persönlichkeiten, um diese Herausforderung anzunehmen. Die Pflege benötigt Menschen und Institutionen, die sich in besonderer Weise und nachhaltig für die Pflege und das Hebammenwesen einsetzen.
Der Deutsche Pflegerat ehrt diesen Einsatz seit 1999 mit dem Deutschen Pflegepreis. Die bisherigen Preisträger sind Prof. Dr. Friederike zu Sayn-Wittgenstein, die Pflegenden der Charité (Sonderpreis), die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Prof. Dr. Frank Weidner, Prof. Christel Bienstein, Karla Schefter, Ute Herbst (Sonderpreis), Prof. Dr. Doris Schiemann, die Robert Bosch Stiftung, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, Prof. Dr. Ruth Schröck und Antje Grauhan.