Seit einigen Monaten findet über die Entwicklung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) eine intensive Debatte statt. Die neue Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, MdB, hat miteinem Besuch in der Beratungszentrale in Berlin damit begonnen, sich ein eigenes Bild von der gemeinnützigen Einrichtung zu machen.
„Mit meinem Besuch bei der UPD möchte ich deutlich zeigen, wie wichtig mir ein qualifiziertes, unabhängiges und neutrales Beratungsangebot für die Menschen in Deutschland ist“, sagte Prof. Claudia Schmidtke. „Als Patientenbeauftragte der Bundesregierung setze ich mich dafür ein, dass die Patientinnen und Patienten in Deutschland überall und jederzeit darauf vertrauen können, eine qualitativ hochwertige und sichere medizinische Versorgung zu erhalten. Dafür ist Voraussetzung, dass zwischen Leistungserbringern und Patientinnen und Patienten Transparenz besteht, damit eine Behandlung auf Augenhöhe möglich ist. Die UPD, die mit ihrem Informations- und Beratungsangebot persönlich und schriftlich für die Menschen da ist, kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Bei aller Aufregung der vergangenen Monate ist mir insbesondere wichtig, den engagierten Beraterinnen und Beratern für ihren Einsatz zu danken.“
Patientenorientierung im Praxistest
Bei ihrem Besuch in der Beratungszentrale nahm Prof. Claudia Schmidtke auch selbst an Beratungen teil. „Ob in der mehr sozialrechtlich oder der mehr medizinisch geprägten Beratung: Die sehr guten Gespräche bestärken mich in meiner Überzeugung, dass wir die ganz konkreten Fragen, Sorgen und Nöte der Patientinnen und Patienten in unserem komplexen und manchmal auch schwer verständlichen Gesundheitssystem nie aus dem Blick verlieren dürfen. Der Mensch muss immer im Mittelpunkt des Gesundheitssystems stehen, umso mehr, wenn er Patient ist. Aufgabe der UPD ist es, den Ratsuchenden als neutraler Wegweiser zur Verfügung zu stehen.“
Im Gespräch mit UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede ließ sich die Patientenbeauftragte, die auch dem Wissenschaftlichen Beirat der Patientenberatung vorsitzt, außerdem die Umsetzung von Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Beratungsqualität erläutern, die nach einem Workshop mit Mitgliedern aus dem Beirat im November auf den Weg gebracht worden waren.
UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede dankte der Patientenbeauftragten für den Besuch: „Wir freuen uns über den direkten und konstruktiven Austausch anlässlich des Besuchs der Patientenbeauftragten, bei dem wir Frau Prof. Schmidtke heute einen kleinen Einblick in die Beratungspraxis geben konnten. Besonderen Nutzen für das Gesundheitssystem kann unsere Arbeit dann entfalten, wenn die in der Beratungsdokumentation systematisch aufbereiteten Impulse aus der Beratung von allen Akteuren im Gesundheitswesen aufmerksam registriert, kompetent bewertet und im besten Fall Nutzen stiftend aufgegriffen werden. Das durch den Besuch unserer Beratungszentrale zum Ausdruck gebrachte Interesse der Patientenbeauftragten an unserer Arbeit und den drängenden Problemen aus Patientensicht werten wir als Ansporn für unser bürgernahes und qualifiziertes Beratungsangebot.“