Außerhalb des Berufsfeldes arbeitende oder sich im Ruhestand befindende Pflegefachpersonen werden zur Kontaktaufnahme gebeten
„Der Pflegenotstand wird in Krisenzeiten noch deutlicher. Gerade jetzt ist der Bedarf an qualifizierten Pflegefachpersonen in der Langzeitpflege als auch in der Akutversorgung enorm hoch. Wir benötigen in diesen schwierigen Zeiten jede helfende Hand, da die berufliche Pflege in besonderem Maße von dieser Krise betroffen ist. Die Landespflegekammer hat aus diesem Grund in Zusammenarbeit mit dem Land Rheinland-Pfalz eine zentrale Meldestelle für Pflegefachpersonen und ausgebildete Pflegehilfskräfte, die sich im Ruhestand befinden oder die in anderen Berufszweigen beschäftigt sind, eingerichtet. Daher bitten wir sie und jede weitere berufserfahrene Pflegefachperson bei der Bewältigung dieser immensen Herausforderung mitzuwirken, um die ohnehin schon drastischen Engpässe im Zaum zu halten“, so Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.
Die von der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz eingerichtete Coronavirus Hotline zur Nennung vorhandener Qualifikationen ist ab sofort freigeschaltet. Unter der Rufnummer 06131 – 327 38 50 können sich unter anderem nicht mehr berufstätige Pflegefachpersonen zur Aufnahme in einen Freiwilligen-Pool anmelden. Die zuständigen Mitarbeiter der Landespflegekammer sind rund um die Uhr und an jedem Wochentag zu erreichen. Auch per Mail ist eine Meldung möglich. Schreiben Sie uns hierfür bitte eine Nachricht an corona@pflegekammer-rlp.deunter Angabe folgender Daten: Name, Kontaktdaten (mobil + E-Mail), Adresse, Art der pflegerischen Ausbildung und Erfahrung, bevorzugtes Einsatzgebiet.
Wichtig: Sie gehen mit der Meldung keine Verpflichtung zu einem möglichen Einsatz ein.
„Die Landespflegekammer übernimmt in der sich zuspitzenden erheblichen Krise eine Mittlerfunktion wahr und trägt dazu bei, dass auch künftig die professionelle und kompetente Pflegeversorgung den Umständen entsprechend möglich ist. Wir danken Ihnen bereits jetzt für Ihr persönliches und professionelles Engagement! Jetzt zeigt sich, wie wichtig die professionelle Pflege für unsere Gesellschaft ist. Wir rufen auch an dieser Stelle die Mitbürger auf, alles Erdenkliche dafür zu tun, um die Auswirkungen nicht noch katastrophaler zu machen. Bleiben Sie Zuhause!“, so Mai.
Hintergrund: Mittlerweile wurden in allen Bundesländern umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und der Verlangsamung der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus getroffen. Die Zahl der in Rheinland-Pfalz bestätigten Fälle ist mittlerweile auf 749 (Stand: 19.03.) gestiegen.
Die Landespflegekammer steht in engem und ständigen Austausch mit sämtlichen relevanten Stellen und Behörden zur aktuellen Lage. Das gemeinsame Ziel aller Anstrengungen ist es, die aktuelle Lage laufend zu bewerten und Maßnahmen zu treffen, die die adäquate Versorgung im Gesundheitswesen kurz-, mittel- und langfristig sicherstellen.
Als Pflegekammer Rheinland-Pfalz haben wir eine Task-Force einberufen, die insbesondere die Situation in den Pflegesettings laufend analysiert und Maßnahmen mit den Partnern in Rheinland-Pfalz und auf der Bundesebene abstimmt. Schwer-punkte sind derzeit die Versorgungslage innerhalb des Gesundheitswesens, Sonder-Qualifizierungsmaßnahmen für Pflegefachpersonen und die Sicherstellung der personellen Ressourcen in der pflegerischen Versorgung.