Letzten Donnerstag hatte die AG Junge Pflege hohen Besuch: Die sozial und pflegepolitische Sprecherin des Berliner Abgeordnetenhauses vom Bündnis 90 / Die Grünen, Fatos Topac, diskutierte zu aktuellen berufspolitischen Themen. Hierbei standen die Ausbildungsbedingungen im Fokus. Praxisanleitungen in der Ausbildung finden unter suboptimalen Bedingungen statt. Gute Ausbildung braucht gute Praxisanleitung!
Aus- und Weiterbildung im Pflegebereich sind verbesserungswürdig. Hier fordert die Junge Pflege deutliche Verbesserungen in der finanziellen Unterstützung bei Weiterqualifikationen ähnlich wie beim Meister-BaföG. Ebenso wurde kritisch die Sinnhaftigkeit einer Verdoppelung der Ausbildungsplätze für die Pflege in Berlin hinterfragt wie von Senatorin Dilek Kolat vorgeschlagen. Verantwortliche aus der theoretischen und praktischen Ausbildung kritisieren dieses Vorhaben, da nicht ausreichend personelle Ressourcen vorhanden sind, um eine gute Qualität der Ausbildung zu gewährleisten. „Praxisanleiter/innen können nicht immerzu in einem entgegengesetzten Schichtrhythmus arbeiten, wie die Auszubildenden“, kritisierte Nina Klein, Koordinatorin der AG Junge Pflege. Formal werden rechtlichen Bedingungen in der Ausbildung wohl eingehalten. Allerdings spiegelt die Realität durch Schilderungen von Praxisanleiter/innen und Auszubildenden ein anderes Bild wider.
Die AG Junge Pflege zeigte sich mit dem Gespräch mit der Abgeordneten zufrieden und hofft auf Unterstützung, um die Pflege in Berlin zukunftsfähig zu gestalten. „Ich war sehr gespannt auf die Begegnung mit der AG Junge Pflege, von der ich schon einiges gehört habe. Ich hatte einen spannenden Austausch und auch neue Ideen und Impulse für meine parlamentarische Arbeit bekommen. Die Pflegenden müssen natürlich selbst Initiative ergreifen, damit sich etwas ändert, ich unterstütze gerne“, erklärte die Abgeordnete Fatos Topac.