Technologische Innovationen, Robotik und Digitalisierung stehen im Fokus des Weltkongresses der Handchirurgie und Handtherapie, der heute in Berlin beginnt. Zugleich sind die interdisziplinären Behandlungsansätze von Handchirurgie und Handtherapie zentrales Thema des „14th IFSSH & 11th IFSHT Triennial Congress“, der über 3.500 Handchirurgen und Handtherapeuten aus aller Welt zusammenbringt. Der diesjährige Kongress ist der größte in der bisherigen Geschichte der Handchirurgie und Handtherapie.
Das Kongressprogramm umfasst das gesamte Spektrum des Fachgebietes „Handchirurgie“. Einen Schwerpunkt bildet der orthopädische und unfallchirurgische Bereich, große Themen sind Nervenverletzungen mit den dabei zum Einsatz kommenden mikrochirurgischen Verfahren, sowie Teilgebiete wie die Behandlung angeborener Fehlbildungen der Hand. „Es ist uns gelungen, ein hochqualitatives Programm zu den Subspezialitäten der Handchirurgie anzubieten“, so Prof. Max Haerle, programmverantwortlicher Präsident des Kongresses anlässlich der Eröffnungs-Pressekonferenz. Da die Entwicklung der Handchirurgie stark vom technologischen Fortschritt geprägt ist, stehen auch 3D-Visualisierung, Robotik und digitale Anwendungen im Fokus des Kongresses. „Für die Behandlung der Hand stehen uns zunehmend neue Verfahren zur Verfügung“, erläutert Prof. Andreas Eisenschenk, Präsident der gastgebenden Gesellschaft für Handchirurgie e.V. (DGH) und Chefarzt am Unfallkrankenhaus Berlin. „Im präoperativen Bereich erleichtern z.B. 3D-Modelle die genaue Planung einer Operation, in der OP selbst kommen Systeme mit 3D-Brillen zum Einsatz, die das klassische Operationsmikroskop ersetzen“.
Zentrales Anliegen des Weltkongresses ist auch der Austausch zwischen Handtherapeuten und Handchirurgen. Denn in der Rehabilitation von Patienten nach Handoperationen arbeiten Handchirurgen eng mit den spezialisierten Handtherapeuten zusammen. „Der Erfolg einer handchirurgischen Maßnahme wird nicht zuletzt durch Nachbehandlung und Reha bestimmt“, erläutert Natascha Weihs, 1. Vorsitzende der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie e.V. (DAHTH) und Präsidentin des Kongresses. „Je besser unsere beiden Disziplinen kooperieren, desto besser ist das funktionelle Ergebnis für den Patienten.“
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