Im Rahmen des vierten Rheinland-Pfälzischen Geriatrietags wurde die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen und wohnortnahen pflegerischen und medizinischen Versorgung der älteren Generation betont. Die Sicherstellung dieser Versorgung sei eine „gesundheitspolitische Kernaufgabe der Landesregierung“, betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Die Strukturen im Land seien gut ausgebaut und gemeinsam mit den Partnern des Gesundheitswesens gälte es, diese Qualität zu halten und auszubauen.
„Für eine gute geriatrische Versorgung in Rheinland-Pfalz sind gut ausgebildete und gut weitergebildete Pflegende von elementarer Bedeutung. Die Landespflegekammer wird im Rahmen ihrer Aufgabe, die Regelungen zur Weiterbildung zu setzen für geeignete Angebote sorgen“, betont Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz. Mai verweist in dem Zusammenhang auch erneut auf die Bedeutung generalistisch ausgebildeter Pflegefachpersonen.
In Krankenhäusern ohne entsprechende Schwerpunkte sei die Versorgung geriatrischer Patientinnen und Patienten noch nicht optimal. An der Stelle bestehe noch Handlungsbedarf.
„Die modellhafte Überprüfung von ambulanten geriatrischen Kompetenzteams, die in der Prävention und in der Nachsorge eingesetzt werden können erscheint im Hinblick auf die ambulante Versorgung ein zielführender Lösungsansatz. In diesen Kompetenzteams können gut qualifizierte Pflegende wichtige und für die Patientenversorgung wesentliche Funktionen übernehmen“, sieht Mai.
Kammerpräsident Mai plädiert für einen multiprofessionellen Ansatz in allen Bereichen der geriatrischen Versorgung. „Die in der Geriatrie tätigen Kolleginnen und Kollegen haben aufgrund ihrer Nähe zu den Pflegeempfängerinnen und –empfängern sowohl im ambulanten, wie im stationären Setting eine zentrale Rolle bei der Versorgung inne. Dies sollte künftig wesentlich häufiger als Chance begriffen und auch entsprechend genutzt werden“, so Mai.
Hintergrund: Mit der einstimmigen Verabschiedung des Heilberufsgesetzes durch den rheinland-pfälzischen Landtag im Dezember 2014 ist die Landespflegekammer errichtet worden. Seit dem 01. Januar 2016 haben die Pflegenden im Land damit eine kraftvolle Interessenvertretung erhalten. Die Landespflegekammer mit ihren gewählten Vertreterinnen und Vertretern nimmt die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Belange der Mitglieder wahr.
Die Vertreterversammlung hat in der Sitzung vom 02. März 2016 den Vorstand der Landespflegekammer gewählt. Präsident der Kammer ist Dr. Markus Mai. Zur Vizepräsidentin wurde Frau Sandra Postel gewählt. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes sind Andrea Bergsträßer, Hans-Josef Börsch, Angelika Broda, Karim Elkhawaga, Esther Ehrenstein, Renate Herzer und Christa Wollstädter.