DE: Führt ein Nasen-Rachen Abstrich zu Verletzungen?

5. September 2020 | Covid19, News Deutschland | 0 Kommentare

Es herrscht zurzeit wieder enorm viel Unsicherheit im Netz. Ein derzeit oft geteilter Beitrag behauptet, dass Nasen-Rachen Abstriche, wie sie beim Nachweis für 🦠 SARS-CoV-2 gemacht werden, zu gefährlichen Verletzungen und Infektionen bis hin zur Schädigung der Blut-Hirn-Schranke führen. Was ist dran?
Nach tausendfach durchgeführten Corona-Tests in der #MünchenKlinik sind das die Fakten unseres HNO-Experten: 👉
✅Nein, nicht jede durch die Nase getestete Person hat Schmerzen und automatisch eine blutige Verletzung. In der Regel ist der Nasenabstrich überhaupt nicht schmerzhaft. Der Tupfer wird vorsichtig in die Nase eingeführt und wenn der Tupfer auf eine Engstelle trifft, kann das Vorschieben unterbrochen werden.
✅Nein, ein Abstrich führt nicht zu einer hämato-enzephalischen Barriere- Schädigung in der Schädeltiefe.Das ist absolut ausgeschlossen, da zwischen Nasenschleimhaut und Gehirn ein stabiler Knochen sitzt.
✅Nein, nach dem Abstrich sammeln sich dort keine Keime, Viren, Bakterien und andere Schadstoffe, die zu Infektionen und Erkrankungen führen.
✅Ja, ein Nasen-Hals Abstrich ist unangenehm, da das Stäbchen tief hineingeführt werden muss und einen Würgereiz auslösen kann. Jüngere Studien belegen, dass die Nase meist eine Eintrittspforte für das Virus und die Konzentration dort temporär relativ hoch ist. Es lohnt sich also.
✅Der sterile, weiche Watte-Abstrichträger kann höchstens zu einer oberflächlichen Verletzung im Nasen-Rachen-Raum führen, und auch das tritt in der Regel nicht ein.
✅Diese winzigen Risse sind jedoch harmlos und sind mit einer Zahnfleischverletzung beim Zähneputzen zu vergleichen.
✅Geringe Blutungen, die man dann beobachten kann, verschließen sich nach sehr kurzer Zeit spontan.
Quelle: Prof. Dr. med. Wolfgang Wagner, Chefarzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie München Klinik Schwabing
‼️Teilt diesen Beitrag gerne, im Sinne der Gesundheit aller ‼️
BEITRAG DER KLINIK MÜNCHEN – (C) Mit freundlicher Genehmigung der Klinik übernommen

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)