DE: Einsam durch die Corona-Krise: Beschäftigung für Menschen mit Demenz

31. März 2020 | Demenz, News Deutschland | 0 Kommentare

Seit Beginn der Corona-Pandemie erreichen uns Tag für Tag neue Nachrichten und wir alle sind aktuell persönlichen Einschränkungen ausgesetzt. Umso wichtiger ist es trotz alle dem den einzelnen Menschen mit seinen Bedürfnissen nicht aus dem Blick zu verlieren. Besonders für Meschen mit Demenz, die die aktuelle Situation nicht verstehen und nachvollziehen können, sind die Auswirkungen der Pandemie häufig noch belastender. Besuche in Pflegeeinrichtungen oder zu Hause sind aktuell nicht möglich, umarmende Begrüßungen finden nicht mehr statt, Menschen, die einem vertraut sind, gehen auf Abstand. Demenzbetroffene fühlen, dass ihnen etwas fehlt, sie fühlen sich allein.

Eine Herzensangelegenheit des medhochzwei Verlags ist der wertschätzende Umgang mit Menschen mit Demenz – unser vielfältiges Programm weist ein, informiert, berät und unterstützt den Menschen im System und ist so aktuell und wichtig wie nie. Gerade Menschen mit Demenz brauchen in dieser turbulenten Zeit dringend Unterhaltung und schöne Augenblicke. Unsere Filme und Begleitmaterialien für Menschen mit Demenzbringen die weite Welt zu den Betroffenen und halten Erinnerung an gute Zeiten wach – ein Effekt, der uns derzeit wohl allen guttut.

Die Demenzbotschafterin und ehemalige MTV-Moderatorin Sophie Rosentreter beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Demenz. Jahrelang pflegte sie ihre betroffene Großmutter und suchte nach Möglichkeiten, den Alltag von Menschen mit Demenz menschlicher zu machen und einen Zugang zu ihnen zu finden. 2010 gründete sie die Firma „Ilses weite Welt“ und produziert seitdem Filme und Beschäftigungsmaterialien speziell für Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige. Unterstützung erhält sie dabei von Experten aus verschiedenen Bereichen wie z. B. vom Musiktherapeuten Jan Sonntag, von Dr. Jens Bruder, Gründungsmitglied der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, und vom Liedermacher Rolf Zuckowski.

Themen wie Märchen, Hunde, Gartenarbeit oder Tierpark laden ein, schöne Momente miteinander zu teilen. Gute Gefühle stehen im Vordergrund, denn wenn Menschen mit Demenz Glücksgefühle empfinden, geht es auch den Angehörigen besser. Ihr Wissen gibt Sophie Rosentreter zudem in Vorträgen und Demenzschulungen deutschlandweit weiter, ganz im Sinne ihrer Philosophie: „Im Leben ist es nicht wichtig, was man erreicht, sondern wen man erreicht.“

Einen ersten Einblick in die Filme erhalten Sie unter www.ilsesweitewelt.de

In den angehängten O-Tönen von Demenzbotschafterin Sophie Rosentreter finden Sie ihre Erfahrungsberichte sowie tiefergehende Informationen zu den Filmen und Begleitmaterialien. Gerne dürfen Sie diese in Ihre Sendungen einbauen oder für einen Artikel verwenden.

Sophie Rosentreter steht auch für weitere Interviews gerne zur Verfügung.

O-Ton 1: Sophie Rosentreter über eine bewegende Erfahrung durch ihre Filme
O-Ton 2: Sophie Rosentreter über die Filme von „Ilses weite Welt“

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)