DE: Bundespflegekammer: Warum sie für Pflegende wichtig ist

21. Juli 2020 | News Deutschland | 0 Kommentare

Die Bundespflegekammer hat ihre Arbeit aufgenommen. Sie wird zukünftig für rund 1,4 Mio. Pflegefachpersonen sprechen und erstmals deren Interessen auf Bundesebene vertreten. „Das ist wichtig, da bedeutende Themen der Pflegeberufe nicht auf Landes-, sondern auf Bundesebene entschieden werden“ erläutert Frank Vilsmeier, Vizepräsident der Pflegeberufekammer SH. „Mit der Bundespflegekammer haben die Politiker und alle anderen Akteure im Gesundheitswesen nun auch auf Bundesebene eine Adresse, die sie ansprechen können.“ So könne eine zukunftsfähige pflegerische Versorgung der Bevölkerung gemeinsam mit den wesentlichen Akteuren abgestimmt werden. Über die Bundespflegekammer arbeiten die Landespflegekammern und der Deutsche Pflegerat an allen pflegepolitischen Entscheidungen auf Bundesebene mit.

Eine weitere wichtige Aufgabe der Bundespflegekammer sei, die Aktivitäten der bestehenden Landespflegekammern zu vernetzen. „Dazu gehört, die Aufgaben der Landespflegekammern bestmöglich abzustimmen, aber auch die bestehenden und neu zu entwickelnden Berufs- und Weiterbildungsordnungen der Länder zu vereinheitlichen“, sagt Vilsmeier. Das erleichtere zum Beispiel Pflegefachpersonen den Umzug in ein anderes Bundesland.

Die konstituierende Sitzung der Bundespflegekammer fand am 14. Juni 2019 in Berlin statt. Mitglieder des Bundespflegekammer sind momentan die drei Landeskammern Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und der Deutsche Pflegerat. Patricia Drube, Präsidentin der schleswig-holsteinischen Pflegeberufekammer, ist eine der vier Sprecher*innen der Bundespflegekammer. Drei Delegierte aus Schleswig-Holstein gehören insgesamt der Pflegekammerkonferenz an, in der alle Beschlüsse der Bundespflegekammer einstimmig gefasst werden.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)