Laut Verdi seien alle Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen aus 16 Krankenhäusern und Kliniken in Brandenburg gegen die Errichtung einer Landespflegekammer. Das ist so nicht richtig! Anscheinend wurde nicht von allen beteiligten Personen hierzu eine Meinung eingeholt.
Aktuell läuft in Brandenburg eine Befragung zur Errichtung einer Landespflegekammer. Der DBfK Nordost e.V. ist für die Errichtung einer Pflegekammer! Politik und Staat ziehen sich nicht aus der Verantwortung mit der Gründung einer Pflegekammer. Im Gegenteil: Eine Kammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die wichtigsten Aufgaben einer Pflegekammer sind: Schaffung einer Berufsordnung, einer Fort- und Weiterbildungsordnung und Erstellen von pflegerischen Gutachten. Die Unabhängigkeit einer Kammer kann nur durch die Finanzierung aus Mitgliedsbeiträgen gesichert werden. Bei einer Drittfinanzierung könnte diese zweckgebunden und limitiert sein. Es ist nicht Aufgabe der Pflegekammer sich für die Arbeitsbedingungen der Pflege einzusetzen oder Tariflöhne auszuhandeln. Pflegekammer, Berufsverband und Gewerkschaften nehmen ureigene Aufgaben für die Pflege war. Jede Institution ist daher wichtig! Wir wünschen uns für die Zukunft der Pflege eine konstruktive Zusammenarbeit aller drei Institutionen.
Letzten Dienstag waren wir mit einem Stand beim Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam vertreten und haben über die Befragung zur Pflegekammer informiert. Hier sind wir auf sehr viel positive Resonanz gestoßen. Am Mittwoch durften wir an einer Teilbetriebsversammlung für Pflegende im Klinikum Frankfurt (Oder) teilnehmen und Fragen zum Thema Pflegekammer beantworten. Weitere Informationsveranstaltungen in Brandenburger Krankenhäusern und Kliniken sind in Planung.
„Ich unterstütze die Errichtung einer Pflegekammer. Sie ist ein wichtiges Pendant zur Ärztekammer. Wir sind ein eigenständiger Beruf. Dies wird durch eine Pflegekammer unterstützt“, Ronald Bader (Gesundheits- und Krankenpfleger aus Luckenwalde.) Verkammerte Berufe werden in der Öffentlichkeit und im politischen Raum besser wahrgenommen. Dies trägt zu einer besseren gesellschaftlichen Wertschätzung des Berufs bei.