DE: Aktionsbündnis Patientensicherheit: Gelungener Generationenwechsel im Vorstand des APS

1. Oktober 2019 | News Deutschland | 0 Kommentare

Berlin – Eine Ära ging auf der Mitgliederversammlung des APS zu Ende. Insgesamt fünf Mitglieder des alten Vorstands kandidierten nicht mehr, darunter die Vorsitzende Hedwig François-Kettner und der Generalsekretär Hardy Müller, beide langjährig ehrenamtlich in der Leitung des Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) engagiert. Zur neuen Vorsitzenden wurde Dr. Ruth Hecker mit überwältigender Zustimmung gewählt, Marcel Weigand und Heike Morris ergänzen den neuen geschäftsführenden Vorstand. Zusammen mit den neu gewählten sechs Beisitzern werden sie die Geschicke des Vereins für die nächsten drei Jahre lenken.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) hat am 27. September 2019 auf seiner ordentlichen Mitgliederversammlung ein neues Vorstandsteam gewählt: Dr. Ruth Hecker vom Universitätsklinikum Essen, die bereits zuvor als stellvertretende Vorsitzende im alten Vorstand vertreten war, wurde zur neuen Vorsitzenden gewählt. Als langjährige Leiterin des Bereichs klinisches Risiko- und Qualitätsmanagement der Uniklinik Essen arbeitet sie jeden Tag an der praktischen Umsetzung von Patientensicherheit. Ihre Arbeitsschwerpunkte werden Patientensicherheit in der Ausbildung und die Erarbeitung von Wissensgrundlagen zum Thema sein. Den stellvertretenden Vorsitz hat Heike Morris übernommen, die bei der Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) arbeitet und neu im Vorstand des APS ist. Als Juristin liegt ihr besonders die Verankerung von Patientensicherheit in Gesetzgebungsprozessen am Herzen. Neuer Generalsekretär ist Marcel Weigand, der bereits als Beisitzer im Vorstand aktiv war. Der Dipl. Sprachheilpädagoge und Gesundheitswissenschaftler ist als Berater im Gesundheitswesen aktiv. Er setzt sich für das Thema Digitalisierung und Patientensicherheit ein und fordert eine intensivere Nutzung von anonymisierten Versorgungsdaten für Forschung und Gesundheitssystemgestaltung.

Ergänzt wird das neue Vorstandsteam durch die neu gewählten sechs Beisitzer: Dr. Irmgard Landgraf, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Petra Blumenberg, Diplom-Pflegewirtin, Constantin Grosch, Patientenvertreter, Prof. Dr. Reinhard Strametz, Professor für Medizin für Ökonomen an der Hochschule RheinMain, Prof. Dr. Claus-Dieter-Heidecke, ärztlicher Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald, sowie Dr. Peter Gausmann, Geschäftsführer der GRB Gesellschaft für Risikoberatung mbH.

Besonders bewegend war der Abschied von den scheidenden Vorstandsmitgliedern, insbesondere von Hedwig François-Kettner und Hardy Müller. Über viele Jahre hinweg haben ihr Engagement und ihre kluge Führung den Verein gestärkt und wachsen lassen. Die Mitgliederversammlung bedankte sich mit stehenden Ovationen für den jahrelangen Einsatz der scheidenden Vorstandsmitglieder.

Hedwig François-Kettner, die seit 2009 zunächst stellvertretende Vorsitzende war und seit 2011 den Vorsitz innehatte, übergab das Zepter mit den Worten: „Über zehn Jahre in der Verantwortung dieses anspruchsvollen Themas sind genug. Es wird Zeit, dass es neue Impulse und frischen Wind im APS gibt. Wir haben viel erreicht, aber es gibt für unsere Nachfolger noch sehr viel zu tun. Nicht umsonst hat die WHO die Idee des APS zu einem Welttag der Patientensicherheit am 17. September aufgegriffen. Das APS wird weiter die Dinge aufzeigen, die eine sichere Versorgung behindern.“

Der scheidende Generalsekretär hatte nicht nur die finanzielle Absicherung des APS immer im Blick. Ihm ist wesentlich der Auf- und Ausbau der Geschäftsstelle zu verdanken und er hat maßgeblich die Projektarbeit im APS vorangetrieben. „Das APS hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2005 zur heute auch international anerkannten deutschen Plattform für mehr Patientensicherheit etabliert. Darauf dürfen wir alle sehr stolz sein“, sagte er sichtlich gerührt in seiner Abschiedsrede.

Mit Hannelore Loskill scheidet ein Vorstandsmitglied der ersten Stunde aus. Als Gründungsmitglied vertrat sie, die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, die Interessen der Patienten im APS, denn ohne Patienten geht gar nichts. Patienten sind von Anfang bis Ende im Behandlungsprozess beteiligt. Dr. Barbara Hoffmann hat sich über acht Jahre dafür eingesetzt, Patientensicherheit in Ausbildungen und Studium zu verankern und entsprechende Konzepte entwickelt. Prof. Dr. Christoph Scholz hat sich ganz praxisorientiert für Simulationstrainings in der Geburtshilfe stark gemacht. Ausgeschieden ist auch Dr. Christian Thomeczek, dessen besonderes Anliegen die Stärkung der Evidenzbasierung der Medizin und die Forschung zur Patientensicherheit waren.

Den Blick auf die Zukunft richtete die neue Vorsitzende. „Wir freuen uns mit diesem neuen Team auf die gemeinsame Arbeit“, sagte Dr. Ruth Hecker. „Wir bedanken uns für das Engagement in den letzten Jahren und werden nun diese Arbeit, die unsere Vorgänger mit so viel Enthusiasmus und Engagement aufgebaut haben, weiterführen, mit neuen Ideen und neuer Kraft dafür eintreten, dass die Versorgung der Patienten in Deutschland sicherer wird.“

 

Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS):

Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.

Mehr Informationen finden Sie unter www.aps-ev.de

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)