„Die Pflege scheint im Moment an einem Punkt angekommen zu sein, wo sich in Zukunft entscheiden wird – sich entweder selbstbewusst als eigenständiger Bereich im Gesundheitswesen zu etablieren oder in die Bedeutungslosigkeit von Hilfstätigkeiten zurückzufallen.“ Hilde Steppe
Die professionelle Pflege hat bisher bzgl. einer Erinnerungskultur wenig Tradition. Der Verein zur Förderung der historischen Pflegeforschung e. V., der anlässlich des Todes von Hilde Steppe gegründet wurde, hat sich mit zur Aufgabe gemacht, ihrer zu gedenken. Anlässlich ihres 70. Geburtstages wollen wir nun gemeinsam mit der Sektion Historische Pflegeforschung der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e. V. Hilde Steppes Themen aufgreifen und die Weiterentwicklung vor allem anhand ihrer Dissertation aufzeigen. Erinnerungen, geschichtliches Bewusstsein, reflektierte Alltagsarbeit und berufliches Engagement waren Hilde Steppe genauso wichtig wie pflegerische Bildung und Zukunftsvisionen. Die Aktualität von Themen wird durch Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter verdeutlicht. Berufspolitisches und bürgerschaftliches Engagement gehörten für Hilde Steppe immer zusammen und bedeutete für sie, sich einzumischen und wo notwendig auch Widerstand zu leisten. Manche Entwicklungen hat sie dabei auch mit Unbehagen gesehen, da es ihr immer erst um Inhalte und die Sorge um den einzelnen kranken Menschen ging und dann erst um die Profilierung, jedoch auch immer um eine ethische Haltung und eine hohe pflegerische Qualifikation.
„Erinnerung ist eine Form der Begegnung.“ – Khalil Gibran