Biomarker ermöglichen nicht-invasive Untersuchung – Bessere Diagnose und Behandlung realisierbar
Umfangreiche Analysen
Die Wissenschaftler haben Lungengewebe von COPD-Patienten analysiert, bei denen eine Lungentransplantation durchgeführt wurde. Zudem wurde gesundes Gewebe von Spendern untersucht. Diese Proben wurden mit den CT-Scans verglichen, die vor der Operation durchgeführt worden waren. Das neue Verfahren konnte den Verlust kleiner Atemwege sowie eine Verengung und Blockierung erkennbar machen.
Laut Seniorautorin MeiLan Han steht das neue Verfahren schon für den klinischen Einsatz zur Verfügung und wird an der University of Michigan für die Diagnose von COPD eingesetzt. Bei einer anderen Studie mit weniger schwer erkrankten Patienten gelang es, die mittels des neuen Verfahrens definierten Anomalien der kleinen Atemwege auch bei CT-Scans zu identifizieren.
COPD bleibt gefährlich
Dank der neuen Methode wird eine Vorhersage möglich, bei welchen Patienten es zu einem Verlust der Lungenfunktion kommen wird. Han zufolge muss dieser neue Ansatz aber noch weiter überprüft werden. Diese Art von Lungengewebe ist schwerer zu erhalten. „Wir arbeiten jedoch an Techniken, die es uns ermöglichen, derartige Studien mit kleineren Mengen an Gewebe durchzuführen.“
Derzeit gibt es keine Möglichkeit, COPD zu heilen oder wieder rückgängig zu machen. Anomalien der kleinen Atemwege waren kaum nicht-invasiv festzustellen. Die winzigen Bronchiolen, die bei einer Erkrankung zuerst geschädigt werden, verfügen über einen Innendurchmesser von weniger als zwei Millimetern. Sie sind zu klein, um bei CT-Scans erkennbar zu sein. Bei Lungenfunktionstests ist ein Nachweis ebenfalls nur schwer möglich. Die Forscher hoffen, dass das neue Verfahren klinische Studien zur Entwicklung neuer Therapien unterstützt. Details wurden im „American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine“ veröffentlicht.