Die Pflegeinitiative wurde heute mit über 114‘000 beglaubigten Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht. In nur 8 Monaten haben über 120‘000 Personen unterschrieben – ein deutliches Signal an die Politik: Alle wollen ein starke Pflege.
Der Berufsverband der Pflegefachpersonen SBK ist überzeugt, dass nun schneller auf die Forderungen der Initiative eingegangen werden muss.
Bis Juli 2018 hätte der SBK für die Pflegeinitiative Unterschriften sammeln können. Tatsächlich gelang es, das Sammelziel bereits in 8 Monaten zu erreichen. Das ist beeindruckend schnell und erklärt sich vor allem durch zwei Faktoren, sagt Helena Zaugg, Präsidentin des SBK Schweiz:
„Die Bevölkerung unterstützt unser Anliegen voll und ganz. Viele Menschen haben bereits merken müssen, dass die Pflegenden unter Druck stehen und oft gestresst sind. Zum anderen haben die Berufsangehörigen mit vollem Einsatz Unterschriften gesammelt, denn sie wissen genau, warum es die Pflegeinitiative braucht. “
Für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten
Die Pflege ist ein zentraler Pfeiler in der Gesundheitsversorgung – diese Aussage unterschreibt die Bevölkerung ohne zu zögern.
Die Pflegeinitiative will, dass Bund und Kantone diese Tatsache anerkennen. Sie sollen dazu verpflichtet werden, für eine ausreichende, allen zugängliche Pflege von hoher Qualität zu sorgen. Denn nur mit einer hohen Pflegequalität ist die Sicherheit der Patientinnen und Patienten gewährleistet. Dafür braucht es gut ausgebildetes Personal. Studien belegen, dass mehr Menschen Komplikationen erleiden oder gar sterben, wenn zu wenig diplomiertes Pflegefachpersonal vorhanden ist.
Die konkreten Forderungen der Pflegeinitiative
- Gut ausgebildetes Pflegepersonal in genügender Zahl, das Zeit für die Patientinnen und Patienten hat
- Eine Erhöhung des Ausbildungslohnes für Pflegestudierende, damit mehr Personen die Tertiärausbildung zur diplomierten Pflegefachperson absolvieren.
- Massnahmen, damit Beruf und Privatleben mit dem Schichtbetrieb besser vereinbart werden können (familienexterne Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle, verlässliche Arbeitsplanung, etc.)
- Mehr Autonomie für Pflegefachpersonen. Unnötige Kosten und Leerläufe können abgeschafft werden, wenn typische Pflegeleistungen direkt mit den Krankenkassen abgerechnet werden können, ohne dass es dafür die Unterschrift eines Arztes braucht.
Fotos vom Einreichungevent sind ab ca. 18 Uhr hier verfügbar
Breite Unterstützung von zahlreichen Verbänden
Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind folgende Organisationen dem Unterstützungskomitee für die Pflegeinitiative beigetreten:
- Akademie Menschenmedizin
- alliance f Bund Schweizerischer Frauenorganisationen
- Alzheimer Schweiz, Schweizerische Alzheimervereinigung
- ASRIC, Assemblée suisse romande des infirmières/iers cliniciennes/iens
- BBV, Berufsbildungsverantwortliche Psychiatrie Schweiz (BBV)
- BSS Berufsverband Schweizerischer Stillberaterinnen
- Curacasa, Fachverband Freiberufliche Pflege Schweiz
- EFS, Evangelische Frauen Schweiz
- FIBS, Fachexperten/-innen Infektionsprävention und Berater/-innen Spitalhygiene
- FMH Dachverband der Schweizer Ärzteorganisationen
- Frauenrechte Beider Basel
- GELIKO, Schweizerische Gesundheitsligen-Konferenz
- IG Swiss ANP (Advanced Nursing Practice)
- IGWS, Interessengruppe WundspezialistInnen
- KPP, Konferenz Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren Psychiatrischer Institutionen der Schweiz
- LangzeitSchweiz, Fachverband für Langzeitpflege und Betreuung
- mfe Haus- und Kinderärtze Schweiz
- Onkologiepflege Schweiz
- palliative.ch
- Pharmasuisse, Schweizerischer Apothekerverband
- Public Health Schweiz
- Schweizerischer Gewerkschaftsbund
- Schweizerischer Hebammenverband
- SIDB, Schweizerische Interessengruppe für Diabetesfachberatung
- SIGA – FSIA, Schweizerische Interessengemeinschaft für Anästhesiepflege
- SIN – SUS, Schweizerische Interessengemeinschaft Notfallpflege
- SPO, Schweizerische Patientenorganisationen
- SVBG, Schweizerischer Verband der Berufsorganisationen im Gesundheitswesen
- SVS – ASS, Schweizerische Vereinigung der Stomatherapeutinnen und Stomatherapeuten
- Swiss Nurse Leaders, Schweizerische Vereinigung der PflegedienstleiterInnen und PflegedirektorInnen
- Swiss Nursing Students, Verband der Schweizer Pflegestudierenden
- Travail Suisse
- VAPP, Verein ambulante Psychiatrische Pflege
- VEMS, Verein Ethik und Medizin Schweiz
- VfP Verein für Pflegewissenschaft
- VPOD Verband Personal öffentlicher Dienste
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