Wissenschaftler hoffen darauf, Wachstum von Blutgefäßen im Auge stoppen zu können
Synthetische Derivate
Dieses abnormale Wachstum von neuen Blutgefäßen im Auge steht mit einer Reihe von Arten von Blindheit in Verbindung. Dazu gehören eine Retinopathie bei Frühgeborenen, Diabetikern und älteren Erwachsenen, die unter einer „feuchten“ altersbedingten Makuladegeneration leiden. Die Experten testeten bei den Hyacinthaceae natürlich vorkommende Homoisoflavonoide und ihre synthetische Derivate. Untersucht wurde, wie gut diese Verbindungen das Wachstum neuer Blutgefäße stoppen konnten.
Den Wissenschaftlern ist es gelungen, verschiedene aktive Verbindungen zu isolieren. Ein synthetisches Derivat erwies sich dabei für die Entwicklung neuer Behandlungsansätze als besonders vielversprechend. Derzeit wird an der Synthetisierung weiterer ähnlicher Verbindungen gearbeitet. Die Forschungsergebnisse wurden im „Journal of Natural Products“ veröffentlicht.
Retinopathie weitverbreitet
Laut dem Great Ormond Street Hospital sind von einer Retinopathie rund 20 Prozent der Frühgeborenen betroffen. Am häufigsten sind Erkrankungen bei Kindern, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren werden oder weniger als 1.500 Gramm wiegen. Bei Diabetikern wird eine Erkrankung durch die hohen Blutzuckerwerte verursacht, die zu einer Schädigung der Netzhaut führen. Laut Schätzungen sind rund 28 Mio. Menschen weltweit erkrankt. Die „feuchte“ altersbedingte Makuladegeneration gehört weltweit zu den führenden Ursachen für Blindheit. Weltweit sind davon etwa 20 Mio. Menschen betroffen.