Jetzt im neuen Vinzenz magazin: Mehr Ruhe im Schlafzimmer
Lautes Schnarchen stört nicht nur die Nachtruhe, sondern kann durch Atemaussetzer sogar lebensgefährlich werden. Bei der sogenannten Schlafapnoe erschlafft während des Schlafs die Muskulatur der oberen Atemwege und verengt bzw. blockiert den Atemweg im Rachenbereich. Eine wirksame Therapie dafür ist der Zungenschrittmacher, der nun erstmals einem oberösterreichischen Patienten am Ordensklinikum Linz eingesetzt wurde. Dieses und viele weitere Themen behandelt das aktuelle Vinzenz magazin.
Wien, am 12. Dezember 2021 – Pro Jahr wird in Österreich bei rund 15.000 Personen Schlafapnoe diagnostiziert. Ein deutliches Symptom kann das Schnarchen im Schlaf sein. Dazu Primarius Univ.-Prof. Dr. Martin Burian vom Ordensklinikum Linz: „Diese Atmungsstörung kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, weil der Körper wegen der Aussetzer nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.“ Die ausgelöste Atemnot löst bei den Schlafenden einen Weckreiz aus, wodurch diese kurz aufwachen. Sauerstoffmangel, Herzrasen und das Ausbleiben der Tiefschlafphase können Folgen sein, die sich langfristig in psychischen Erkrankungen und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt äußern können.
Eine ungewöhnliche Therapie mit dem Zugenschrittmacher
Eine routinemäßige Therapie ist das Tragen einer Atemmaske während des Schlafs. Für manche Betroffene kommt diese allerdings auf Grund von Latexunverträglichkeit oder Schleimhautreizungen nicht in Frage. „Wer keine Atemmaske verträgt, für den kommt der Hypoglossus-Schrittmacher in Frage“, klärt Dr. Burian auf. So auch für den Patienten Axel Zirfas, der als erster Oberösterreicher den Zungenschrittmacher am Ordensklinikum Linz erhalten hat. Ähnlich wie ein Herzschrittmacher wird er unter die Haut im oberen Brustbereich eingesetzt. In diesem kleinen Gerät steckt viel drinnen. „Der Schrittmacher hat einen Atemsensor und ist über eine Stimulationselektrode mit dem Zungennerv verbunden. Die gezielte Stimulation verhindert, dass die Zunge im Schlaf zurückfällt und die Atemwege verschließt“, erklärt Oberarzt Dr. Maximilian Hartl, HNO-Chirurg am Ordensklinikum Linz. Zirfas anfängliche Unsicherheit ist vollkommen verflogen, er beschreibt den unkomplizierten Umgang so: „Vor dem Schlafengehen schalte ich den Zungenschrittmacher mit einer Fernbedienung ein, die wie eine Computermaus ausschaut.“
Vinzenz magazin Winter 2021: 20 Jahre Babynest im Krankenhaus Ried und …
Es ist eine schwierige Situation, wenn ein Kind im Babynest abgegeben wird. Doch eines steht fest: das Neugeborene ist sicher und wird versorgt. „Jedes Neugeborene aus dem Babynest wird sofort ärztlich und pflegerisch betreut und es erfährt Geborgenheit. Wir machen die üblichen Routineuntersuchungen und noch einige weitere, weil wir ja die medizinische Vorgeschichte nicht kennen – es gibt schließlich keinen Mutter-Kind-Pass“, schildert Primarius Dr. Andreas Wimmer, der die Abteilung für Kinderheilkunde und Neonatologie im Barmherzige Schwerstern Krankenhaus Ried leitet. Dass das Babynest notwendig ist, steht für Andreas Wimmer außer Diskussion: „Es kann verhindern, dass Neugeborene einfach weggelegt oder schlimmstenfalls in einer Ausnahmesituation getötet werde.“
… Laufen mit und gegen Brustkrebs
Einfach davon laufen wäre wohl eine verständliche Reaktion von Betroffenen, wenn sie die Diagnose Krebs erhalten. Dass das Laufen an sich eine positive Auswirkung auf den Therapieverlauf und die Psyche der Patient*innen haben kann, zeigen aktuelle Studien. Nicht jede Krebsart reagiert allerdings gleich auf die sportliche Aktivität, zitiert Primarius Dr. Gerhard Vavrovsky vom St. Josef Krankenhaus Wien aus Studien: „Es gibt Karzinome, die besser auf Bewegung ansprechen als andere. Zu diesen gehört Brustkrebs, aber auch Prostatakrebs oder Melanome. Aber bei allen, wirklich allen, ist Bewegung besser als keine Bewegung.“ Im Vinzenz magazin berichtet die 46-jährige Juristin Victoria Rosengren, wie das Laufen ihr bei der Diagnose Brustkrebs geholfen hat.
Darüber hinaus informiert die Winterausgabe des Vinzenz magazin unter anderem über dock, eine Arztpraxis für Nichtversicherte im 10. Wiener Gemeindebezirk, über Pioniere der Beinverlängerung im Orthopädischen Spital Speising oder über erfolgreiche Adipositas-Behandlungen im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien.