AT: „Zeit für Reformen bei der 24-Stunden-Betreuung“

19. Mai 2017 | News Österreich | 0 Kommentare

Gesetzgeber ist gefordert Erleichterungen für Pflegebedürftige bei der 24-Stunden-Betreuung zu schaffen.

St.Pölten (OTS) – Das Thema Pflege und Betreuung ist spätestens seit der Enquete des Bundesrates vor wenigen Wochen Dauerthema in der Öffentlichkeit. Vor allem Bundesrats-Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann sorgt seit ihrem Amtsantritt für die notwendige Aufmerksamkeit. In Niederösterreich will VP-Sozialsprecher Anton Erber dieses Thema stärker vorantreiben. Gerade in Anbetracht diverser Herausforderungen, wie der steigenden Lebenserwartung und der steigenden Finanzierungskosten, muss die Politik aktiv werden. Bundesrats-Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: „Die Zukunft der Pflege muss schaffbar, sichtbar und leistbar sein. Es braucht ein Zukunftsmodell, das das gewährleistet.“

VP-Sozialsprecher Anton Erber setzt auf die Umgestaltung der 24-Stunden-Betreuung und ist überzeugt, dass sie ein Teil des Zukunftsmodells sein könnte. „Wir wollen betreutes Wohnen und die 24-Stunden-Betreuung, wie sie derzeit bestehen, kombinieren. Es soll möglich werden, dass mehrere Pflegebedürftige die in räumlicher Nähe wohnen, dieselbe Betreuungskraft in Anspruch nehmen können. Um das zu ermöglichen braucht es eine Änderung des Hausbetreuungsgesetzes. Hier ist der Bundesgesetzgeber gefordert!“

Erber schlägt außerdem vor, dass die Förderung für die 24-Stunden-Betreuung nicht mehr pro Betreuungskraft, sondern pro betreuter Person ausbezahlt wird. Gerade für pflegebedürftige Ehepaare wäre das eine große Erleichterung.

Ledl-Rossmann ist vom Vorschlag Erbers überzeugt: „Dadurch könnte auch der steigende Pflegebedarf besser bewältigt werden.“

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)