AT: Wissenschaftler identifizieren neues therapeutisches Ziel bei Fettlebererkrankung

23. Mai 2019 | Gastkommentare | 0 Kommentare

Singapur (ots/PRNewswire) – Enleofen Bio („Enleofen“) gab heute die Veröffentlichung vielversprechender Daten aus einer präklinischen Studie bekannt, die sich mit einer neuartigen Therapie gegen eine schwere Form der Fettlebererkrankung befasst. Die Daten wurden in Gastroenterology, der führenden wissenschaftlichen Fachzeitschrift für Leber- und Darmerkrankungen, publiziert.

– Präklinische Studie stellt eine neuartige Therapie zur Behandlung der Fettleber, die bis zu 25 % der weltweiten Bevölkerung betrifft, in den Fokus

– Hemmung der Signalübertragung von Interleukin 11 (IL11) zielt auf mehrere Aspekte der nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH) ab, darunter auch Leberentzündung und Leberfibrose

– Enleofen wird die IL11 Antikörper-Therapeutika als ersten Vertreter ihrer Klasse in einer klinische Studie der Phase 1 voranbringen

Die Therapie unter präklinischer Untersuchung ist eine Interleukin 11 (IL11) hemmende Antiköperbehandlung, die auf mehrfache Aspekte der nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH) abzielt, darunter auch Leberentzündung und -fibrose. Leiter der Studie waren Enleofens Mitbegründer Professor Stuart Cook und Assistenzprofessor Sebastian Schäfer, und sie wurde von einem internationalen Wissenschaftlerteam an der Duke-NUS Medical School („Duke-NUS“) sowie am National Heart Centre Singapore („NHCS“) durchgeführt.

„Die Daten aus dieser präklinischen Studie legen nahe, dass Enleofens IL11 Signalhemmungsstrategie bei der Behandlung dieser weitverbreiteten, aber derzeit unheilbaren Art der Lebererkrankung wirksam sein könnte, und zwar selbst in einem fortgeschrittenen Stadium“, sagte Dr. Stuart Cook.

Die Wissenschaftler entdeckten, dass IL11 in den Lebern von NASH-Patienten erhöht war. Weitere Studien zeigten eindeutig, dass Leberzellen mit der Produktion von IL11 anfangen, sobald die Leber mit Fett belastet ist. IL11 löst dann Hepatozytenschädigungen aus und fördert Entzündung und Fibrose. Antikörper, die die IL11-Signalisierung neutralisieren, wurden in mehreren präklinischen Modellen mit NASH verabreicht und haben diesen Teufelskreis der Erkrankung effektiv blockiert, was zu starken therapeutischen Wirkungen führte. Zu erreichen, Eine Ausschaltung der Narbenbildung in der Leber zu erreichen, ist sehr schwierig und ist deshalb einer der Glanzpunkte der neuartigen Therapie.

Die Studie zeigte auch, dass sich während der Regeneration der Leber das gesamte metabolische Profil ebenfalls verbesserte, worauf niedrigere Cholesterin- und Glukosewerte im Blut während der Behandlung hinwiesen. Dies unterstreicht die zentrale Bedeutung der Leber für metabolische Erkrankungen und lässt darauf schließen, dass die Therapien von Enleofen einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung vieler Aspekte der gesundheitlichen Probleme bei diabetischen und fettleibigen Personen mit Lebererkrankung bieten könnten.

„IL11 ist als therapeutisches Ziel übersehen worden, aber wir haben herausgefunden, dass es der zentrale Akteur bei dieser Lebererkrankung ist“, fügte Dr. Sebastian Schäfer hinzu. „Wir freuen uns darauf, diese Strategie in einer klinischen Studie der Phase 1 zu validieren.“

Die Fettleber betrifft eine von vier Personen auf der gesamten Welt und ist bei fettleibigen und diabetischen Patienten sehr häufig. Sie kann zu NASH voranschreiten, die sich durch Leberentzündung, Leberfibrose und ein erhöhtes Risiko von Leberversagen kennzeichnet. NASH verursacht Abgeschlagenheit, Abdominalschmerzen, juckende Haut, Übelkeit und kann letztlich zu einer Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Derzeit gibt es keine genehmigten Behandlungen für NASH.

 

Quellenangabe:
Widjaja et al. (2019)
Inhibiting Interleukin 11
Signaling Reduces Hepatocyte
Death and Liver Fibrosis,
Inflammation, and Steatosis
in Mouse Models of
Non-Alcoholic
Steatohepatitis.
Gastroenterology. DOI:
10.1053/j.gastro.2019.05.002

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)