AT: Welt-Psoriasistag: Psychologische Betreuung wesentliche Therapie-Säule bei Schuppenflechte

30. Oktober 2019 | News Österreich | 0 Kommentare

Wien (OTS) – Am 29. Oktober, dem internationalen Schuppenflechte-Aktionstag, weist der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) auf die signifikante Bedeutung von psychologischer Betreuung bei Psoriasis hin.

Etwa 250.000 Menschen in Österreich leiden an einer Form der chronisch-entzündlichen Autoimmunerkrankung, die meist zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr ausbricht. Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung sind besonders gefährdet. Nicht selten haben Betroffene mit Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Problemen zu kämpfen. Wesentlich ist der psychische Druck, unter dem Psoriasis-PatientInnen stehen können.

Zum diesjährigen Aktionstag will der BÖP das weite psychologische Tätigkeitsfeld im Umgang mit Psoriasis aufzeigen. Neben der gesellschaftlichen Stigmatisierung, zu der es durch die sichtbaren Schuppenflechten am Körper kommen kann, leiden Betroffene oft an Schamgefühl, Angstzuständen oder Depressionen.

Psoriasis beeinflusst Betroffene in allen Lebenslangen: von der Berufswahl bis hin zum Umgang mit Sexualität. Hinzu kommt die Belastung durch die zeitaufwändige Körperpflege, die PsoriatikerInnen auf sich nehmen müssen. Nur 10% der stark von Psoriasis Betroffenen (85%) geben an, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Psychologische Versorgung für mehr Lebensqualität

Wie eine österreichweite Online-Umfrage unter Betroffenen und Angehörigen aus diesem Jahr zeigt, leiden 54% aller Befragten gerade bei Krankheitsschüben besonders stark. 27% haben schlaflose Nächte. Der bessere Umgang mit diesen Stresszuständen ist ein wesentlicher Punkt, an dem die psychologische Komponente der Therapie ansetzt.

Mag.ª Doris Wolf, stellvertretende Leiterin der BÖP-Fachsektion für Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie, betont, dass sich das Gespräch mit speziell geschulten ExpertInnen positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken kann: „Alles was sich vielleicht jahrelang aufgestaut hat, muss einmal von der Seele geredet werden, damit ein wertschätzender Umgang mit sich selbst erlernt werden kann.“

Für alle, die auf der Suche nach psychologischer Hilfe bei Psoriasis sind, gibt es die BÖP-Helpline unter 01/504 8000 (MO bis DO, 9:00-13:00 Uhr).

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)