AT: Welt-MS-Tag 2018: Gemeinsam für mehr Lebensqualität und gegen Stigmatisierung

1. Juni 2018 | News Österreich | 0 Kommentare

Bis 08. Juni: Twittern für guten Zweck – Spenden mit Hashtag #MSInsideOut

Wien (OTS) –

Die Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft und Merck luden zu Info & Vorträgen für Betroffene, Angehörige und Interessierte
• Start der globalen Twitter #MSInsideOut Kampagne für mehr Verständnis von MS
• Hochkarätige Podiumsdiskussion: Stigmatisierung chronisch Kranker am Beispiel MS 

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen. Es ist eine chronische, bis dato unheilbare, Erkrankung. In Österreich leben rund 12.500 MS-Betroffene und jährlich ist mit ca. 350 bis 400 Neuerkrankungen zu rechnen. Die Symptome der MS beginnen zumeist zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr – bei Menschen, die mitten im Leben stehen. Für fast alle ist die Diagnose zunächst ein Schock. Dabei geht es nicht nur um körperliche Symptome, sondern auch um die Auswirkung auf Alltag, Berufsleben, Familienplanung und vieles mehr. Umso wichtiger ist es, Betroffene ihr Leben lang zu begleiten und zu unterstützen, aber auch die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.  Die Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft und Merck luden daher Betroffene, Angehörige und Medienvertreter zum Welt MS Tag am 30. Mai 2018 in das Museumsquartier Wien. Ziel war und ist es, auf diese nach wie vor stigmatisierende Krankheit öffentlich aufmerksam zu machen und Betroffene über Hilfe und Lösungen zu informieren, sowie Spenden für die MS-Hilfe zu generieren.

Vielfältiges Programm für mehr gesellschaftliche Akzeptanz
Hunderten interessierten Besucherinnen und Besuchern, darunter mehrere Schulklassen, konnten u.a. durch Vorträge von a.o. Univ.-Prof. Dr. Barbara Kornek(Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Neurologie) vermittelt werden: „Was bedeutet die Diagnose Multiple Sklerose? Was passiert im Körper? Wie kann mitgeholfen mithelfen mehr Akzeptanz für MS-Erkrankte zu schaffen?“

Vor und nach den Vorträgen konnten die Besucher im Merck-Virtual-Reality-House„My other Life”, via interaktiver 3D Simulation mit VR-Brille live erleben, wie schwierig es für Multiple Sklerose PatientInnen ist, verschiedenste Alltagssituationen zu meistern. Denn ob im Beruf, auf Reisen oder ganz einfach beim Kochen – die Erkrankung stellt PatientInnen und auch ihre Angehörigen vor viele Herausforderungen.

Breite Podiumsdiskussion zum Abschluss
Gegen Ende der Veranstaltung fand ab 15.00h eine Podiumsdiskussion mit MS-Patientinnen und Patienten, medizinischen Experten, der Wiener Patientenanwaltschaft, sowie Vertretern der Selbsthilfegruppen und des Sozialministeriums statt. Der Schwerpunkt:  Stigmatisierung chronisch Kranker am Beispiel der MS. Priv.-Doz. Dr. Jörg Kraus, Facharzt für Neurologie und Präsident der Österreichischen Multiplen Sklerose Gesellschaft: „Die Stigmatisierung von MS-Betroffenen geschieht im Alltag auf mehren Ebenen. Die Mehrheit der Betroffenen kann aber weitgehend ein normales Leben bis ins hohe Alter führen. Insbesonders neue Therapieoptionen können hier auf verschiedenen Ebenen zu einer Verbesserung der Situation beitragen.“ A.o Univ.-Prof. Dr. Siegrid Fuchs, Medizinische Universität Graz, Neurologie ergänzend: „Chronische Erkrankungen verursachen für die Betroffenen eine Reihe von Problemen, die auch dem Umfeld nicht verborgen bleiben. Generell gilt: Je besser die Erkrankung bekämpft wird und je wirksamer Symptome verhindert werden, desto weniger sind Stigmata durch die Erkrankung gegeben.“ Prof. Fuchs abschließend: „Medikamente können mithelfen das Entstehen einer diskriminierenden Situation eventuell zu verhindern“.

Dr. Wolfgang Mair, Medical Director Merck Österreich: „Merck spielt seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle als medizinischer Innovator im MS-Bereich und hat seit jeher die MS-Community umfassend unterstützt. Wir sind auch weiter motiviert unser „know-how“ in den Bereichen Wissenschaft und Forschung einzusetzen, um den MS-Patientinnen und Patienten eine höhere Lebensqualität zu ermöglichen.“  Sabine KnopfMBA, Msc – Sozialministerium Service, Stv.  Leiterin Landestelle Wien dazu: „In der Praxis stellen sich MS-Patienten oft die Fragen –  kann ich überhaupt noch arbeiten, wie schauts´mit Kündigung aus oder Karriere? Das Sozialministeriums Service bietet eine Reihe von Informationen rund um diese Themen an, aber auch Hilfe zum Behindertenpass usw.“ MS Patient W. zusammenfassend und seine Empfehlung als Betroffener: „Das allerwichtigste ist, dass man seine MS-Erkrankung rasch akzeptiert, sich nicht aufgibt, und auch sein Umfeld informiert, auch wenn das anfangs eventuell schwer fällt.“

Mercks Engagement & Unterstützung von Patientenorganisationen
Das Unternehmen Merck, das 2018 sein 350. Jubiläum feiert, ist schon seit Jahrzehnen in der MS-Forschung tätig und engagiert sich stark für die Anliegen von MS-Patienten. Jedes Jahr setzt Meck rund um den Welt-MS-Tag – in Kooperation mit Multiplen Sklerose Gesellschaften und Patientenorganisationen – ein Zeichen für mehr Akzeptanz und Unterstützung von MS-Patienten.
Darüber hinaus wird Merck bis zum 8. Juni für jede Verwendung des Hashtags #MSInsideOut auf Twitter 1 EUR an das Forschungsprogramm der MS International Federation spenden, bis zu einer Gesamthöhe von 20.000 EUR.

Folgen Sie mit Beginn des Welt-MS-Tages auch dem Tag @MerckHealthcare 

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)