„Aber es braucht mehr als eine Stippvisite“, so Direktor Erich Fenninger
„Es freut uns zu sehen, dass bei der neuen Bundesregierung Pflege und Betreuung offenbar auch Chefsache sind. Wir hoffen, dass die Regierungsspitze der Pflege nicht nur eine kurze Stippvisite abstattet, sondern auch rasch beginnt, Verbesserungen für Menschen mit Pflegebedarf, ihre Angehörigen und die Fachkräfte in diesem Bereich umzusetzen“Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich
„Insbesondere der Personalbedarf in der Langzeitpflege und -betreuung verdient unser aller Aufmerksamkeit und Tatendrang. Um den Pflege- und Betreuungsberuf zu attraktiveren braucht es mehr Ressourcen für die Zeit mit den KlientInnen und eine gerechte Entlohnung für diese gesellschaftlich notwendige Tätigkeit.“Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich
Wien (OTS) – „Es freut uns zu sehen, dass bei der neuen Bundesregierung Pflege und Betreuung offenbar auch Chefsache sind. Wir hoffen, dass die Regierungsspitze der Pflege nicht nur eine kurze Stippvisite abstattet, sondern auch rasch beginnt, Verbesserungen für Menschen mit Pflegebedarf, ihre Angehörigen und die Fachkräfte in diesem Bereich umzusetzen“
, reagiert der Direktor der Volkshilfe Österreich, Erich Fenninger, auf den Auftakt des Pflegeschwerpunktes der Bundesregierung. „Insbesondere der Personalbedarf in der Langzeitpflege und -betreuung verdient unser aller Aufmerksamkeit und Tatendrang. Um den Pflege- und Betreuungsberuf zu attraktiveren braucht es mehr Ressourcen für die Zeit mit den KlientInnen und eine gerechte Entlohnung für diese gesellschaftlich notwendige Tätigkeit.“
Wichtige Vorhaben aber kein „großer Wurf“
Aus Sicht der Volkshilfe enthält das Regierungsprogramm im Bereich Pflege und Betreuung einige wichtige Vorhaben – allerdings fehlt der dringend notwendige „große Wurf“ in diesem Bereich, insbesondere im Hinblick auf die sich verändernde Alterung der Gesellschaft, die Haushaltsstruktur und die Betreuungswünsche kommender Generationen. „Zukunftsprojekte wie der Ausbau alternativer Wohnformen, betreutes und betreubares Wohnen müssen einen stärkeren Platz auf der Agenda der Bundesregierung. Kritisch sieht Fenninger allerdings die Pflegelehre: „Die Volkshilfe fordert seit Jahren die Umsetzung ein flächendeckendes BHS-Angebots mit Pflegefachassistenzabschluss. Dies ermöglicht jungen Menschen sich ihren Wünschen entsprechend mit der Matura auch für akademische Gesundheitsberufe zu qualifizieren“, so Fenninger.
Demenz ist drängende Herausforderung für die Politik
Auch erfreulich ist das Vorhaben der Bundesregierung, die Demenzstrategie nun aufrollen und ausfinanzieren zu wollen. Zentral ist auch, dass es Verbesserungen bei der Pflegegeldeinstufung für Personen mit Demenz gibt. Die Volkshilfe gehört zu den Pionierinnen in der Unterstützung und Beratung von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen. „Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass Demenz eine besondere Herausforderung für Betroffene und Angehörige ist. Die Ausweitung der Unterstützungs-, Informations- und Entlastungsangebote in diesem Bereich ist eine der drängendsten Herausforderungen für die Politik – denn: die Zahl der an Demenz Erkrankten wird sich Schätzungen zu Folge bis zum Jahr 2050 in etwa verdoppeln“, erinnert Fenninger und hofft hier auf eine rasche und mutige Umsetzung der Demenzstrategie auf guter finanzieller Grundlage, welche die Wirkungs- und Machtbarkeitsanalyse inkludiert. (Schluss)