AT: Universitätsklinikum St. Pölten: Duftende Öle mit vielfältiger Wirkung

2. März 2019 | News Österreich | 0 Kommentare

ST. PÖLTEN – Was vor 15 Jahren auf Initiative einiger Pflegekräfte und einer Apothekerin begann, ist heute aus dem Klinikalltag im Universitätsklinikum St. Pölten nicht mehr wegzudenken. Die Aromapflege bietet wertvolle Unterstützung für die Pflege und findet auch bei den Patientinnen und Patienten großen Anklang.

Die Aromapflege ist eine anerkannte komplementäre Pflegemethode nach dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz. Man versteht darunter die Anwendung von naturbelassenen ätherischen Ölen, Pflanzenölen, Hydrolaten und Aromapflegeprodukten in der professionellen Krankenpflege. Sie dient pflegerischen und vorbeugenden Maßnahmen zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Zu den Anwendungsbereichen zählen Hautpflege, Einreibungen/Streichungen, Waschungen/Bäder, Wickel und Auflagen sowie Raumbeduftung. Einreibungen tragen beispielsweise zur Erleichterung der Atmung bei Atemnot bei.

Durch die Gründung eines Aromafachkreises wurde die Aromapflege im Universitätsklinikum St. Pölten in den letzten Jahren nahezu perfekt aufgebaut und einfach und sicher im Pflegealltag implementiert. Gemeinsam wurden die möglichen Anwendungsgebiete und Rezepturen abgestimmt und ein Handbuch mit verbindlichen Vorgaben zum Einsatz der Aromapflege erarbeitet. Die verwendeten Produkte werden in der Apotheke des Universitätsklinikums St. Pölten angefertigt, ob ätherische Ölmischungen, Mundwässer oder Waschsalze, die Apotheke bietet ein großes Sortiment benutzerfertig an, um den Patientinnen und Patienten die bestmögliche Mischung für verschiedene Beschwerden anzubieten. Eine Besonderheit sind zum Beispiel individuell erstellte Rezepturen für Einzelfälle. Dieses Service wird besonders im Palliativbereich gerne in Anspruch genommen.

Eine Patientenbefragung bezüglich der Anwendung von Aromapflegeprodukten ergab ein sehr positives Ergebnis. „Durch die wohlriechenden Düfte vergisst man für kurze Zeit, dass man sich eigentlich in einem Krankenhaus befindet. Vielen Dank dafür“, so ein Feedback einer zufriedenen Patientin. Eine weitere Bestätigung in Sachen Engagement in der Aromapflege ist die Tatsache, dass zahlreiche Patientinnen und Patienten, ihre Angehörige und auch öffentliche Apotheken nach den Rezepturen fragen, weil sie die eingesetzten Produkte auch zuhause anwenden wollen.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)