AT: Textilsensor erleichtert Pflege

28. Mai 2017 | News Österreich, Pflegende Angehörige | 0 Kommentare

Damit Inkontinenz die Haut unberührt lässt. Für die Betroffenen wie auch für Angehörige und das Pflegepersonal stellt Harninkontinenz eine enorme körperliche wie auch psychische Belastung dar. Thomas Fröis, Geschäftsführer von Texible erklärt dabei: „Alleine in Österreich sind rund eine Million Menschen von diesem Krankheitsbild betroffen. Dennoch ist es ein absolutes Tabu-Thema über das niemand spricht. Das möchten wir positiv beeinflussen und ändern.“

Die Anstrengung des jungen Start-ups zielt darauf ab, hier eine optimierte Hilfestellung bieten zu können um das Leben für die betroffenen Menschen zu verbessern. Das erfolgreiche Ergebnis ist die weltweit erste industriell waschbare Inkontinenz-Betteinlage, die automatisch bei Kontakt mit Nässe das Pflegepersonal alarmiert. Der damit verbundene schnelle Textilwechsel stärkt das emotionale Wohlbefinden und steigert die Lebensqualität von betroffenen Personen als auch von pflegenden Angehörigen und Pflegepersonal.

In enger Zusammenarbeit mit den Pflegeheimen der Stadt Dornbirn sowie führenden Mietwäschen wurden sämtliche Anforderungen an das Textil, die Funktionalität, Hygiene und Waschbeständigkeit erarbeitet. Hochwertige, hautfreundliche Materialien und unsere hohen Qualitätsansprüche an die Verarbeitung lassen die Haut atmen, regulieren die Temperatur, absorbieren Nässe und sorgen gleichzeitig für ein natürliches Hautklima.

Eingebettete Sensoren erkennen Nässe zuverlässig und alarmieren selbstständig das Pflegepersonal. Dieser optimale Schutz vor langer Liegezeit auf einer nassen Unterlage ist die beste Fürsorge für die zu pflegenden Personen. Im Vergleich zu herkömmlichen Betteinlagen zeichnet sich TEXIBLE Wisbi® durch einen sehr dünnen Textilaufbau aus und ermöglicht auch eine Anwendung mit Anti-Dekubitus Matratzen.

Wie funktioniert Texible Wisbi®?

Die Betteinlage, die Nässe erkennt wird als oberste Lage auf das Bett platziert und über Druckknopfstecker mit dem Texible Wisbi® Sender verbunden. Dies geschieht ganz automatisch und ist für jedermann einfach zu bedienen!

Beim Erkennen von Nässe wird automatisch ein akustischer oder optischer Alarm an den Empfänger gesendet.

Für Pflegeheime oder großere Institutionen erlaubt die Kopplung mit dem Rufsystem und auch die Ergänzung weiterer textiler Sensoren, wie eine Sturzüberwachung.

Für wen ist Texible Wisbi®?

Durch die Einfachheit des Sensor-Textils eignet sich die Betteinlage für pflegende Angehörige – die beruhigter schlafen können – als auch für das professionelle Pflegepersonal in Pflegeheimen, mobilen Hilfsdiensten und Krankenhäusern – die gezielter handeln können und damit insbesondere in der Nacharbeit der Pflege Zeit einsparen können.

TEXIBLE Wisbi® ist seit diesem Jahr in ausgewählten Sanitätshäusern als auch im Online-Shop www.texible.com verfügbar.

Übersicht der Vorteile von Texible Wisbi® (Copyright: Texible GmbH)

Über TEXIBLE GmbH:

Die TEXIBLE GmbH, mit Hauptsitz in Hohenems (Österreich/Vorarlberg), wurde im Frühjahr 2016 von Vorarlberger Textilforschern und Textilunternehmen als Ausgründung der Universität Innsbruck gegründet. Das Unternehmen beschäftigt sich primär mit der Umsetzung von Innovationen im Bereich technischer Textilien. Der Grundstein für TEXIBLE wurde bereits 2011 durch ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Textilchemie und Textilphysik und des Unternehmensnetzwerks „Smart Embroideries Austria“ gelegt. Neben intelligenten Textilien im Medizin- und Pflegebereich werden an Textilien für Innovative Stromspeichertechnologien gearbeitet und kundenspezifische Entwicklungen von maßgeschneiderten technischen Textilprodukten angeboten. Für die Entwicklung und Umsetzung der TEXIBLE Wisbi® Produktfamilie wurde das Unternehmen mit dem Innovationspreis 2016 für das beste Start-up des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. Mehr Informationen: www.texible.at

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)