„Uni-Med-Impuls 2030“ stärkt universitäre Medizin-Forschung und Ausbildung in Österreich
Gerade Corona und der damit verbundene Schutz durch die Impfung haben deutlich gemacht, wie wichtig Forschung und Entwicklung sind, und wie notwendig es ist, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich – insbesondere im Bereich der Medizin – zu stärken. Deshalb zeigte sich heute, Mittwoch, ÖVP-Wissenschaftssprecher Rudolf Taschner erfreut über die Ankündigung von Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, die Studienplätze im Bereich der Humanmedizin um 200 Plätze aufzustocken. Zudem werden in den nächsten Jahren 30 neue Professuren in den Bereichen Infektiologie, Epidemiologie und Public Health geschaffen. Sie sollen auch beim Aufbau des neuen Ignaz-Semmelweis-Instituts als Kooperationszentrum verankert werden und dort tätig sein.
Es ist dies der erste Schritt zur Umsetzung des umfangreichen Programms „Uni-Med-Impuls 2030“, das zur Stärkung der universitären Medizin-Forschung und Ausbildung in Österreich führen soll, und bereits ab dem kommenden Jahr mit der universitären Leistungsvereinbarungsperiode 2022-2024 startet. Das Programm wird gemeinsam mit den human- und veterinärmedizinischen Universitäten in Wien, Graz, Innsbruck und der medizinischen Fakultät in Linz realisiert. Es beinhaltet auch die Gründung eines universitätsübergreifenden Instituts mit einer Spezialisierung auf jene Fächer, die im Rahmen der Infektionskrankheiten eine besondere Rolle spielen: Das neue Ignaz-Semmelweis-Institut (ISI) stellt nicht nur einen wichtigen Impuls für die medizinische Forschung dar, sondern wird auch die Politik einschlägig beraten.
„Die Studienplätze im Fach Humanmedizin wurden bereits in den vergangenen Jahren durch die Gründung der Medizinischen Fakultät in Linz sukzessive ausgebaut. Kommendes Jahr ist mit insgesamt 1.800 Studienplätzen in ganz Österreich der bisherige Vollausbau erreicht. Die weiteren 200 Studienplätze werden in den kommenden Jahren bis 2028 stufenweise in Wien, Graz, Innsbruck und Linz geschaffen“, erläutert Taschner. Mit den zusätzlichen Professuren können auch die forschungsintensiven Medizinbereiche langfristig gestärkt werden, was nicht nur für den Wissenschaftsstandort, sondern für das gesamte Gesundheitssystem von großer Bedeutung ist.
Die medizinischen Universitäten erhalten für das gesamte Med-Impuls-Programm in den nächsten drei Jahren mehr als 170 Millionen Euro, bis 2030 beträgt das Budget voraussichtlich eine Milliarde Euro. Für die kommende Leistungsvereinbarungsperiode stehen den Med-Unis und der Veterinärmedizinischen Universität zusätzlich 390 Millionen im Vergleich zur aktuellen Periode zur Verfügung, insgesamt liegt ihr Budget damit für die kommenden drei Jahre bei 3,3 Milliarden.
„Mit diesen Initiativen wird ein wichtiger Beitrag für einen qualitativ hochwertigen medizinischen Lehr- und Forschungsbereich und damit auch für den allgemeinen Gesundheitsbereich geschaffen“, schloss der Abgeordnete.