AT: Stögmüller fordert ein Berufsregister für RettungssanitäterInnen

2. Februar 2017 | News Österreich | 0 Kommentare

Grüner Bundesrat David Stögmüller brachte parlamentarische Anfrage ein – Derzeit weiß Ministerium nicht, wie viele Rettungs- und NotfallsanitäterInnen in Österreich tätig sind

Linz (OTS) – Bei einem Verkehrsunfall Anfang dieses Jahres in St. Lorenz bei Mondsee im Bezirk Gmunden kam dem Verunfallten ein „Notfallsanitäter“ zu Hilfe, der mit Blaulicht im Privatauto und einer Rettungsuniform am Einsatzort eintraf und mitgeholfen hat, den Rettungseinsatz zu bewältigen. Er gab sich selbst als Notfallsanitäter aus, der von der Rettungsleitstelle Salzburg verständigt worden sei. „Im Nachhinein stellte sich das als falsch heraus, der Rettungssanitäter war der Rettungsorganisation gar nicht bekannt“, informiert Bundesrat David Stögmüller, der selbst freiwilliger Lehr- und Rettungssanitäter ist.

„Solche Vorfälle dürfen sich nicht wiederholen. Jeder und jede Verunfallte möchte bei einem schwerwiegenden Unfall sicher sein, von bestausgebildetsten Rettungs- und NotfallsanitäterInnen betreut zu werden. Ein Berufsregister ist wichtig für die Patientensicherheit, Transparenz und auch für eine nachhaltige Planung.“, so Stögmüller.

Stögmüller bracht parlamentarische Anfrage ein

„Derzeit weiß das zuständige Gesundheitsministerium nicht, wie viele Rettungs- und NotfallsanitäterInnen in Österreich tätig sind und welche Zusatzqualifikationen diese haben. Das geht aus einer entsprechenden Anfrage des Grünen Bundesratsfraktionen auch hervor. Für die Planung und Steuerung unseres Gesundheitswesens wären solche Daten aber notwendig“, gibt Stögmüller zu bedenken.

Ein weiterer Vorteil wäre, dass es auch für die unterschiedlichen Rettungsorganisationen leicht wäre, in die Kompetenzen und Qualifikationen von Mitarbeiter*innen, die zwischen verschiedenen Bundesländern und Organisationen Dienst leisten, einzusehen.

Organisationsübergreifender Ausweis würde Transparenz erhöhen

Stögmüller denkt auch an einen organisationsübergreifenden Ausweis, der im Einsatzfall die jeweiligen Kompetenzen, Qualifikationen und die Organisation sichtbar machen soll. „Die Dienstränge an den Schultern sind nicht genormt und Namensschilder mit Qualifikation nicht verpflichtend. Zwar tragen einige Rettungsorganisationen bereits auf freiwilliger Basis ein Register, wichtig wären aber einheitliche Kriterien und eine schnelle Abrufbarkeit der Daten. Hier wären den Rettungsorganisationen schon sehr geholfen“, so Stögmüller.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)