(Linz/OTS) – Jeder dritte Beschäftigte in Österreich kennt Fälle von Burnout im eigenen Unternehmen und rund ein Drittel sieht sich selbst als Burnout-gefährdet. Das zeigt die aktuelle Auswertung des Österreichischen Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Prof. Priv. Doz. Dr. Michael Bach, Leiter der Ambulanten Psychiatrischen Rehabilitation (APR) Salzburg ist in seiner Praxis ebenfalls mit Burnout Patienten konfrontiert und bietet zielgerichtete Behandlungsmöglichkeiten für die unterschiedlichen Stadien der Erkrankung.
„Aktuelle Befragungen deuten darauf hin, dass etwa die Hälfte aller Krankenstandstage in Zusammenhang mit Stress stehen. In diesem Zusammenhang entwickelt sich „Burnout“ oder „Burnout-Syndrom“ zu einer zunehmenden Volkskrankheit. So erleben heute bereits 20-30% der Allgemeinbevölkerung leichte Burnout-Zeichen, ein behandlungsbedürftiges Burnout-Syndrom resultiert bei etwa drei bis fünf Prozent der Allgemeinbevölkerung. Am Ende dieser krankhaften Entwicklung steht meist eine depressive Störung und/oder eine körperliche Symptomatik, die nicht selten als „Zusammenbruch“ erlebt wird“, schildert Michael Bach die derzeitige Situation.
Rehabilitationsangebote nutzen
In den meisten Fällen hat Burnout eine gute Prognose: bei rechtzeitigem Erkennen und professionell begleiteten Gegenmaßnahmen erleben rund 90% der Betroffenen innerhalb von mehreren Monaten eine vollständige Rückkehr ins gesunde Leben – allerdings unter geänderten Lebensbedingungen. Auf dem Weg zur Genesung, speziell bei fortgeschrittenen Krankheitsprozessen, ist es sinnvoll und notwendig, eine intensive psychiatrisch-psychotherapeutische Rehabilitation im Rahmen stationärer oder teilstationärer Therapieprogramme für einige Wochen in Anspruch zu nehmen. „Wir am APR Salzburg bieten ein spezifisches 6-wöchiges Intensivprogramm für Burnout-Betroffene an. Ziel der Rehabilitation ist die Wiedererlangung gesunder Fähigkeiten und die Bewältigung krankmachender Stressoren. Neben dem Intensivprogramm besteht auch die Möglichkeit einer berufsbegleitenden niederfrequenten Rehabilitation über 6-12 Monate, mit dem Ziel schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und frühzeitig die krankmachenden Prozesse zu verändern,“ fasst Michael Bach die Angebote seiner Einrichtung zusammen.