Aktuelle Spectra-Umfrage zeigt große Unterschiede in der Wahrnehmung von Brustkrebs im frühen und im fortgeschrittenen Stadium auf
Wien (OTS) – Der Brustkrebsmonat Oktober gibt Anlass zur Veröffentlichung von Ergebnissen einer aktuellen, repräsentativen Umfrage in der österreichischen Bevölkerung. Diese hat die Unterschiede in der Wahrnehmung der Krankheitsbilder „Brustkrebs“ und „Brustkrebs im fortgeschrittenen (metastasierten) Stadium“ analysiert. Jeder zweite Österreicher gibt an, sich über Brustkrebs im frühen Stadium sehr gut bzw. gut informiert zu fühlen. [1] Geht es allerdings um die metastasierte Form, sieht das etwas anders aus. Zwei Drittel der Befragten geben an, sich wenig bis gar nicht über die Erkrankung informiert zu fühlen. Das Interesse an mehr Information ist jedoch hoch: Rund 80 Prozent der befragten Österreicher würden mehr Informationen und Aufklärung zum metastasierten Brustkrebs in den Medien begrüßen. [1]
Derzeit leben etwa 67.000 Frauen mit einem Mammakarzinom in Österreich. Mit einem Anteil von rund 30 Prozent und mehr als 5.500 Neuerkrankungen jährlich ist diese Krebsart bei uns die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen. [2] Gleichzeitig handelt es sich um eine Krebsart, mit der sich die Österreicher relativ häufig befassen: 60 Prozent der Befragten (81 Prozent der Frauen) gaben in der Umfrage an, sich aktiv mit dem Thema Brustkrebs beschäftigt zu haben. Die Gründe dafür waren überwiegend emotionaler Natur: Bei 37 Prozent der Befragten gab es Krankheitsfälle in der Familie, 14 Prozent machten sich ganz allgemein Sorgen. [1]
Wird Brustkrebs früh erkannt, ist die Aussicht auf Heilung gut. Dieser Ansicht sind auch die Befragten: Mit Brustkrebs im frühen Stadium verbinden 63 Prozent der Österreicher gute bis sehr gute Heilungschancen. [1] 97 Prozent der Frauen wissen, dass Brustkrebs bessere bzw. raschere Heilungschancen hat, wenn die Krankheit früh entdeckt und behandelt wird. [1] Generell sind sich speziell die Frauen darüber bewusst, dass Vorsorgeuntersuchungen – Selbstuntersuchung, Tastuntersuchung beim Frauenarzt und Mammografie – eine wesentliche Rolle spielen. Auch medial ist der frühe Brustkrebs sehr präsent. Er wird von den Befragten als die medial präsenteste Krebserkrankung genannt: 69 Prozent der Österreicher nehmen Berichte in den Medien zum Thema Brustkrebs sehr häufig oder häufig wahr. Dabei dominiert nach Meinung der Befragten die Themen „Vorsorgeuntersuchung und die Wichtigkeit der Früherkennung“. [1]
Geht es um die fortgeschrittene Erkrankung, bei der sich die Krebserkrankung in andere Körperregionen ausgebreitet hat (metastasierter Brustkrebs), kippt das Bild: Zwar haben zwei Drittel der Frauen und immerhin die Hälfte der Männer bereits von der Erkrankung gehört. Dennoch fühlen sich fast 70 Prozent der Österreicher über die fortgeschrittene Form nur wenig bis gar nicht informiert. Das spiegelt sich auch in der Antwort auf mögliche Risikofaktoren für metastasierten Brustkrebs wider: Mehr als ein Drittel der Bevölkerung (38 Prozent) und selbst ein Viertel jener Befragten, denen metastasierter Brustkrebs ein Begriff ist, kann keine Angaben zu den Risikofaktoren machen. 18 Prozent der Befragten (23 Prozent der Frauen) gehen davon aus, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. 15 Prozent der Befragten (18 Prozent der Frauen) glauben, dass der Verzicht auf Vorsorgeuntersuchungen die Krankheit begünstigen kann. Ähnlich sieht es beim Faktor „zu später Behandlungsbeginn“ aus, der für 14 Prozent der Befragten (16 Prozent der Frauen) eine Rolle spielt. [1] Tatsächlich gehören zu den Risikofaktoren für Brustkrebs u.a. das steigende Lebensalter (von nur einem Prozent der Befragten als maßgeblicher Faktor identifiziert), familiäre Belastung, genetische Mutationen und gutartige Erkrankungen der Brust, während beispielsweise die falsche Ernährung in Form von gesättigten Fetten und Fleisch seitens der Forschung als fraglicher Risikofaktor eingestuft wird. [3]
Pro Jahr sind etwa 1.700 Österreicherinnen mit der Diagnose metastasierter Brustkrebs konfrontiert. [2] Mitunter auch dann, wenn bereits im frühen Stadium erfolgreich therapiert wurde und oftmals erst viele Jahre nach der Ersterkrankung. Bei fast 30 Prozent der Brustkrebspatientinnen ist das der Fall. [4] Auch 67 Prozent der befragten Österreicher gaben an zu wissen, dass Frauen mit erfolgreich behandeltem Brustkrebs trotzdem an metastasiertem Brustkrebs erkranken können. [1]
Viele Frauen mit metastasiertem Brustkrebs sind über 50 Jahre alt und haben Verantwortung für Kinder und andere Verwandte. [5] Obwohl immer mehr Frauen betroffen sind, wird metastasierter Brustkrebs weitgehend aus der öffentlichen Debatte ausgeschlossen. Betroffene Frauen fühlen sich dadurch oft unverstanden und sogar innerhalb der Brustkrebs-Community ausgegrenzt. [6]
Metastasierter Brustkrebs im medialen Schatten
Beide Krankheitsbilder, sowohl Brustkrebs als auch metastasierter Brustkrebs, sind sehr emotional besetzt. Bei der frühen Form zeigt sich jedoch ein eher optimistisches, von Erleichterung geprägtes Bild, was unter anderem auf die zahlreichen Aufklärungskampagnen der letzten Jahre zurückgeführt werden kann. Vorsorge, Früherkennung, Fortschritte in der Behandlung – ob Operation oder medikamentös – und die damit verbundenen guten Aussichten auf Heilung stehen im Mittelpunkt der medialen Präsenz. Der metastasierte Brustkrebs hingegen steht eher im medialen Schatten und wird auch von den Befragten eher mit Aussichtslosigkeit in Verbindung gebracht – 64 Prozent der Österreicher bewerten die Heilungschancen richtigerweise als gering oder sehr gering. [1] Umso wichtiger ist es, darüber zu informieren, dass – auch wenn es zwar derzeit keine Aussicht auf Heilung gibt – es auch heute schon möglich ist, bei guter Lebensqualität möglichst lange im Kreise der Familie zu leben, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit bestmöglich hinauszuzögern. Dafür stehen entsprechende Therapieangebote zur Verfügung, die ebenso wichtig sind wie eine intensive individuelle Begleitung, praktische Informationen zur Alltagsbewältigung oder emotionale Unterstützung.
Wenn Brustkrebs die Seele frisst – Sehnsucht nach emotionaler Unterstützung
Neben der Belastung durch die Behandlung kämpfen betroffene Frauen oft mit Depressionen, Zukunftsängsten und Verständnislosigkeit der Mitmenschen. Viele machen sich Sorgen, inwieweit die Krankheit ihr Familienleben beeinflusst und Gefühle wie Traurigkeit, Beklemmung, soziale Isolation, geringer Selbstwert und die Angst vor dem Sterben überschatten den Alltag. [7,8,9,10] Emotionale Unterstützung ist daher ein wichtiger Faktor, nicht zuletzt, weil es Patientinnen oft schwer fällt, über die Diagnose zu sprechen und oft noch schwerer, ihre Gefühle preiszugeben.
Die App „EmotionSpace“ wurde gemeinsam mit betroffenen Frauen genau dafür entwickelt und soll Patientinnen dabei unterstützen, mit den Höhen und Tiefen ihrer Gefühlswelt umzugehen. Die App ist intuitiv aufgebaut und einfach in der Bedienung. „EmotionSpace“ kann kostenlos im App Store und bei Google Play heruntergeladen werden.
Mehr Informationen unter www.emotionspace.at
Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt
Wenn Menschen krank werden, kann sich vieles für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Bei Pfizer arbeiten rund 97.000 Mitarbeiter weltweit daran, Patienten auf diesem Weg zu unterstützen. Sie erforschen, entwickeln und vertreiben moderne Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten wie Krebs, Rheuma oder Schmerz. Das Unternehmen mit Hauptsitz in New York erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 52,8 Milliarden US-Dollar. In Österreich beschäftigt Pfizer derzeit rund 520 Mitarbeiter an zwei Standorten: dem Vertriebsstandort in Wien und dem Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau. Um mehr über Pfizer zu erfahren, besuchen Sie uns auf www.pfizer.at
Quellen:
1 Umfrage zur Wahrnehmung von Brustkrebs in Österreich. Durchgeführt im Juni 2017 von Spectra Marktforschungsgesellschaft mbH im Auftrag von Pfizer. Insgesamt wurden 1.000 Personen befragt.
2 Statistik Austria (letzte Änderung am 28.01.2016)
3 Kunze. Mammakarzinom. Epidemiologie und Risikofaktoren 2011: p.39. 4 O’Shaughnessy J et al. Oncologist 2005; 10 Suppl 3: 20–29
5 Novartis Oncology. The invisible woman (v1.0) p.8.
6 11 BRIDGE – Bridging gaps, expanding outreach – mBC patient survey_MBCpaper (v1.0) p.1.
7 Luoma ML, et al. Psychooncology. 2004;13(10):729-739
8 Banning Living with advanced breast cancer 2014 E12-E18 (v1.0) p.1. 9 Milbury K, et al. Psycho-Oncology. 2013;22814-822 (v1.0) p.1.
10 EU_Palbo_HCP_Portal_living with mBC_Mayer_2010 (v1.0) p.1.