AT: Selbst mitwirken an der Forschungsarbeit gegen das Vergessen in Oberösterreich – Demenz: Hilfe durch technische Unterstützung

17. Februar 2018 | Demenz, News Österreich | 0 Kommentare

(Bad Ischl, 9. Februar 2018) 130.000 ÖsterreicherInnen leiden an Demenz/Alzheimer, etwa 17.000 davon in Oberösterreich. Menschen mit Demenz brauchen Unterstützung. In zwei neuen Projekten arbeitet der Verein MAS Alzheimerhilfe gemeinsam mit internationalen Organisationen aus Österreich, Holland, Belgien und der Schweiz an neuen technischen Hilfsmitteln für Personen mit Demenz. Im Projekt Dayguide geht es darum, die Selbständigkeit von Personen mit Gedächtnisproblemen im Alltag zu erhöhen und Risiken zu vermeiden.

Das Projekt Co-Train befasst sich mit der Vorbeugung von körperlichen Einschränkungen im Alter und hilft, unter Anleitung von PhysiotherapeutInnen, Bewegung und Sport in den Alltag zu integrieren. Betroffene OberösterreicherInnen können selbst mithelfen, technische Lösungen zu entwickeln, zu erproben und für den Alltag praxistauglich zu machen. „Die MAS Alzheimerhilfe sucht aktuell noch Personen, die mithelfen, auszuprobieren und Verbesserungsvorschläge zu machen“, erklärt die Projektleiterin Stefanie Auer, Demenzforscherin an der Donau-Universität Krems und wissenschaftliche Leiterin der MAS Alzheimerhilfe und bittet Interessierte sich bei den Demenzservicestellen, der MAS Alzheimerhilfe oder direkt in der Zentrale in Bad Ischl zu melden.

Die Demenzexpertin erläutert, wie wichtig informationstechnologische Programme als Erinnerungshilfen und Alltagsunterstützer mittlerweile sind: „Die technische Unterstützung (mittels Handy oder Tablet) soll älteren Menschen erlauben, den gewohnten Lebensstandard und die Unabhängigkeit in den eigenen vier Wänden weiterzuführen. Beispielsweise können so Angehörige besser über kritische Situationen der Betroffenen informiert werden. Neuartige, ortsspezifische Erinnerungsfunktionen und Anleitungen (Bsp. Einnahme von Medikamenten, Geburtstage von Angehörigen/Freunden,…) leisten Unterstützung.

So können Personen mit Gedächtnisproblemen via Smartphone oder Smartwatch körperliche Übungen übermittelt werden. Eine PhysiotherapeutIn und MitarbeiterInnen der MAS Alzheimerhilfe begleiten und evaluieren die Einheiten.“

Erste Testergebnisse sind vielversprechend: Die Ziele der Gebrechlichkeit im Alter entgegenzuwirken, die Alltagskompetenz zu fördern, hinsichtlich Sturzprävention zu schulen und allgemein einen gesundheitsbewussteren Tagesablauf zu gewährleisten, sind realistisch gesetzt. „Technische Hilfe kann zu einer höheren Lebensqualität betroffener Familien beitragen, wenn die Defizite früh erkannt werden und entsprechende psychosoziale Behandlungsprogramme genutzt werden“, geben die ProjektmitarbeiterInnen Hoffnung für Menschen mit Demenz und deren Angehörige.

Wer Interesse hat und mitmachen möchte, kann sich gerne melden bei
elisabeth.linsmayer@mas.or.at;  Tel.: 0664/8546693 (Dayguide)

oder carmen.viereckl@mas.or.at Tel.: 0664/8548157 (Co-Train),

bzw. in jeder Demenzservicestelle der MAS Alzheimerhilfe, www.alzheimerhilfe.at

Weitere Infos:
www.cotrain.eu

www.dayguide.eu

www.alzheimerhilfe.at

Kontakt:
Michael Buchner
Leiter Marketing, Presse und Fundraising
MAS Alzheimerhilfe
A-4820 Bad Ischl, Lindaustraße 28
mobil: + 43 (0)664/9135322
E-Mail: michael.buchner@mas.or.at
Web: www.alzheimerhilfe.at

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)