Coronakrise hat gezeigt, dass es zu wenig vom Arbeitgeber unabhängiges Angebot gibt. Gemeinnütziger Verein hat bereits prominente Unterstützung.
Wien (OTS) – Wie sehr gerade das medizinische Personal nach einem Fehler, einem kritischen Ereignis (wie die Sars-Cov2-Pandemie eines ist) betroffen sein kann, wissen die Gründerinnen und Gründer des neuen Vereins „second victim“ aus eigener Erfahrung: Das Team aus ÄrztInnen möchte deshalb genau diesen Menschen die Möglichkeit geben, auf einfache Weise Hilfe zu bekommen. Der Verein soll auch als Plattform dienen, um Informationsmaterial zu sammeln und teilen, und somit niederschwellige Beratung ohne Verknüpfung zum Arbeitgeber zu ermöglichen.
Prominente Unterstützung zum Start
Der Verein kann zum Start bereits einige bekannte Gesichter zu den Unterstützenden zählen: So unterstützt Gerry Foitik den Verein, Bundesrettungskommandant und Mitglied der Geschäftsleitung des Österreichischen Roten Kreuzes. Weiters ist Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband als Ehrenmitglied von second victim angeführt. Neben vielen Ärztinnen und Ärzten aus ganz Österreich zeigt außerdem auch Skirennläuferin Nicola Werdenigg ihre Unterstützung – sie engagiert sich regelmäßig für soziale Initiativen. Ebenso hat Dr.Katharina Reich, Chief Medical Officer aus dem Gesundheitsressort ihre Unterstützung zugesagt.
Hilfsangebote – spendenfinanziert
Der Verein wird sich über Spendengelder und Mitgliedschaften finanzieren und quartalsweise berichten. Momentan werden auch ehrenamtliche MitarbeiterInnen gesucht, die am weiteren Aufbau des Vereins interessiert sind. Das Ziel ist es, niederschwellige und schnelle Hilfe anbieten zu können. Die ersten 10 Einheiten von Beratungsgesprächen sollen durch den Verein finanziert werden. Dr. Eva Potura, Vorstandsmitglied von second victim: „Die Hälfte des Personals überlegt zu kündigen. Irgendwie will keiner der Held oder die Heldin werden, für die alle klatschen. Wir müssen da jetzt genau hinschauen und systemunabhängige Hilfsangebote etablieren und eine Vertrauens- und Fehlerkultur schaffen.“
Weitere Informationen zur Mitgliedschaft, den Unterstützungsmöglichkeiten und Informationen zum Vereinsvorstand finden Sie auf secondvictim.at